Dicke Stoffe nähen

Dicke Stoffe nähen: 10+ unschlagbare Tipps, die dir wirklich weiterhelfen

von Sabine Schmidt

Dicke Stoffe nähen: Hier kommen 10 bewährte (und kinderleicht umzusetzende) Tipps und Tricks, die dir die Verarbeitung mit voluminösen Materialien wirklich erleichtern.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • In diesem Beitrag erfährst du die Merkmale dicker Stoffe
  • Wir schauen uns an, wie man dicke Stoffe am besten zuschneiden kann
  • Ich gebe dir Tipps zur Verarbeitung voluminöser Stoffe
  • Außerdem erhältst du wichtige Hinweise zum Umgang mit Nahtzugaben bei dicken oder mehrlagigen Nähprojekten
  • Am Ende des Beitrags bekommst du Hinweise zu geeigneten Schnittmustern für dicke Stoffe

Dicke Stoffe nähen ist für viele Einsteiger eine Riesen-Herausforderung. Warum? Der Nähfuß stellt sich quer, die Nahtzugaben sind wulstig und, was zur Hölle, nimmt man bloß für eine Nähmaschinennadel?

Aber keine Sorge, hier kommen meine bewährten Tipps und Tricks, mit denen du auch dicke Materialien im Handumdrehen managen kannst. Vielleicht kennst du ja schon meinen Blogbeitrag Über dicke Stellen nähen? Darin bekommst du zum Beispiel wichtige Hinweise, mit denen du Übergänge und Nähte gut hinkriegst.

Also: Du brauchst keine Vorkenntnisse oder die Mega-Näherfahrung, um dicke Stoffe künftig perfekt vernähen zu können. Der nächste Mantel kann kommen! 😉

Ich zeige dir hier mal am Beispiel eines Kragens aus verstärktem Cord-Stoff, wie man wulstige Nähte, Ecken & Co. ohne viel Aufwand blitzsauber hinkriegt. Sei gespannt!

Die Basics: Grundsätzliches zum Nähen mit dicken Stoffen

Es gibt ein paar grundsätzliche Infos, ohne die ich dich nicht ins Rennen schicken möchte, wenn es um voluminöse oder hochflorige Stoffe geht. Denn gerade dann, wenn du noch nie einen Mantel oder eine dicke Steppjacke genäht hast (lies hier mehr zum Thema Steppjacke nähen), ist es von entscheidender Bedeutung, ein paar Dinge vorab zu klären. Oder vielleicht willst du aus stabilen Mantelstoffen eine Jacke nähen? Dann sind meine Tipps eine gute Einführung ins Thema.

Was sind überhaupt dicke Stoffe?

Dicker Stoff ist nicht gleich dicker Stoff. Ein dicker Stoff kann sehr schwer oder auch extrem leicht, wie zum Beispiel Wollflausch, sein. Dicke Stoffe können u. a. aus Baumwolle, Leinen oder Kunstfaser sein. Du nutzt sie überwiegend für Bekleidung, aber natürlich auch für allerlei Dekoartikel. Tischdecken oder Kissenbezüge werden oft aus schwerer fester Baumwolle, auch Canvas genannt, genäht.

Du findest in Stoffläden auch elastische dicke Stoffe. Es gibt Wolljersey-Stoffe und auch schwere Viskose-Jersey-Stoffe. Wenn ein Kleid eher kaschieren soll, so dass sich deine Figur nicht zu sehr abzeichnet, sind diese Stoffe die erste Wahl.

Dicke Stoffe nähen

Du kannst dicke Stoffe auch an am Gewicht erkennen. Die Grammatur (so nennt man die Angabe für das Gewicht) sagt dir, wie schwer der Stoff ist. Das Gewicht wird meistens pro Quadratmeter Stoff benannt.

Dicke Stoffe nähen

Wiegt dein Stoff 200 g /m2, so bedeutet dies, dass er bei 1 x 1 Meter 200 Gramm wiegt. Achte beim Stoffkauf darauf, so wirst du bald gut feststellen, ob es sich um einen dünnen oder dickeren Stoff handelt.

Übrigens können auch schon vorgesteppte Stoffe als “dicke Stoffe” eingeordnet werden. Zwei Lagen Musselin oder Baumwolle plus ein dazwischen gestepptes Vlies – und das ganze in mehreren Stofflagen…das kann schon eine Herausforderung für deine Nähmaschine sein.

Dicke Stoffe nähen

Sollte man dicke Stoffe vor dem Nähen waschen?

Auch dicke Stoffe sollten vor dem Vernähen vorgewaschen werden. Natürlich können auch dicke Stoffe ihre Farbe verlieren oder auch einlaufen (Einsprung). Je nach Stoffart ist die Art und Weise, wie du sie wäscht natürlich unterschiedlich. In guten Stoffläden oder Onlineshops bekommst du in der Produktbeschreibung immer auch Hinweise zur Zusammensetzung und Pflegehinweise.

Wenn du einen dicken Mantelstoff verarbeiten möchtest, ist ein Vorwaschen jedoch nicht immer nötig. Meistens werden diese Stoffe sowieso chemisch gereinigt.

Und Wollstoffe werden nach dem Waschen in Form gezogen und liegend getrocknet.

Auch wenn die Sage umgeht, Walkstoffe sollten vorab nicht gewaschen werden: Aus meiner Sicht gewinnt Wollwalk deutlich durch die erste Wäsche. Er wird dichter und fester und lässt sich wesentlich besser verarbeiten. Insgesamt läuft auch Walkstoff bei der ersten Wäsche ein. Also: Besser VOR dem Nähen waschen als DANACH, oder? 😉

Ein weiterer Vorteil der ersten Wäsche: Walkstoffe, die vorab gewaschen wurden, stauben und flusen anschließend nicht mehr so sehr, weil sich durch den Waschgang die Fasern fester mit einander verbunden haben.

Womit kann man dicke Stoffe am besten zuschneiden?

Man kann dicke Stoffe sowohl mit der Schere als auch mit dem Rollschneider zuschneiden. Beide Verarbeitungsarten haben ihre Vorteile. Schauen wir uns zunächst den Zuschnitt mit der Schere an.

dicke Stoffe zuschneiden

Es gibt spezielle Textilscheren, die einen abgeknicktes Scherenblatt haben. Diese sind großartig für dicke Stoffe, wie Sweat, Kunstleder, viele Mantelstoffe. Es könnte sein, dass deine „normale Stoffschere bei diesen Stoffen aufgeben muss.

Simone hält die wunderbaren Paul-Textilscheren jetzt in ihrem Etsy-Shop für uns bereit:

Hier kannst du die Profi-Textilschere bestellen.

Nämlich: Je länger deine Schere ist, umso größer ist die Hebelkraft. Das bedeutet, dass du beim Schneiden weniger Kraft aufwenden musst. Das ist ein großer Vorteil bei dicken Stoffen. Also, eine robuste und scharfe Stoffschere ist eine sehr gute Anschaffung und lohnenswert.

Wenn du mehr über Stoffscheren wissen möchtest, lies hierzu meinen Beitrag: Alles über Scheren zum Nähen.

Dicke Stoffe mit dem Rollschneider zuschneiden

Eine gute Alternative zum Zuschnitt mit der Schere. Allerdings solltest du dabei ein paar Dinge beachten:

  • Passe die Größe der Rollschneiderklinge an die Stoffdicke an: Sobald sich der Stoff beim Schneiden vor der Klinge wellt, brauchst du eine größere Klinge. Die Stoffwelle bedeutet, dass die Klinge die Stoffdicke nicht mehr managen kann. Dicke Stoffe lassen sich gut mit einer 45-mm-Klinge oder sogar mit einem 60-mm-Rollschneider zuschneiden
  • Verwende eine scharfe Klinge: Das ist wichtig, damit der Stoff wirklich zuverlässig durchtrennt wird. Ist das nicht der Fall, bleiben einzelne Fädchen übrig. Wenn du beim Aufnehmen des Schnittteils daran ziehst, kann sich der Faden durch das gesamte Gewebe spannen. Oft sind solche Fehler auch am fertigen Kleidungsstück noch sichtbar.
  • Achte bei Stoffen mit Fell oder Plüsch darauf, den Flor von der Schnittkante weg zu streichen. Das ist wichtig, damit du wirklich auf dem Stoff schneidest und nicht nur auf dem Flor
  • Beim Zuschnitt gerader Stoffkanten ist es sinnvoll, den Rollschneider an einem Patchworklineal entlang zu führen. Die Kanten werden dann wesentlich akkurater.
  • Beim Zuschnitt eines Kleidungsstücks sollte deine flache Hand in einer Höhe mit dem Rollschneider auf dem Schnittmusterpapier ruhen. Dadurch ist sichergestellt, dass sich das Schnittmusterpapier an dieser Stelle nicht abhebt und ggf. verschiebt.

Wie kann ich meine Schneidematte nach dem Zuschnitt reinigen?

Ist das nicht gemeint, wie sich dicke Stoffe beim Zuschneiden in der Schneidematte einnisten? Vielleicht hast du darüber ja auch schon mal im Beitrag Schneidematte reinigen und pflegen gelesen.

Ein Tipp aus der Praxis: Sehr gut lassen sich in die Matte gedrückte Flusen mit einem Rest des verarbeiteten Stoffes entfernen. Wenn gar nichts hilft, hilft Theraband. Das ist nicht nur beim Pilates phantastisch, in kleine Stücke geschnitten entfernt es auch Flusen aus der selbstheilenden Schneidematte.

Extratipp: Es leistet übrigens auch als rutschhemmende Unterlage unter dem Nähmaschinen-Pedal gute Dienste. Lies mehr darüber in meinem Beitrag Nähzimmer einrichten mit 15 Hacks.

Welche Stecknadeln sind für dicke Stoffe geeignet?

Stecknadeln für dicke Stoffe

Ist es dir auch schon mal passiert, dass Stecknadeln einfach im dicken Stoff untergehen?

Oft liegt das daran, dass sie zu kurz oder zu dünn sind. Oder man sie wegen des kleinen Köpfchens nicht wiederfindet.

Wie also sollten Stecknadeln sein, die sich für dicke Stoffe eignen?

  • Lang genug: Unter 5 cm sollest du gar nicht erst anfangen. Stecknadeln, die 5 – 6 cm lang sind, sind für dicke Stoffe ideal
  • Dick genug: Feine, dünne Stecknadeln verbiegen sich oft, wenn sie durch mehrere Stofflagen gesteckt werden. Achte darauf, dass die Nadeln dick genug und stabil sind
  • Große Köpfchen: Damit die Nadeln nicht im Stoff verloren gehen, muss man die Köpfchen gut sehen können. Folglich müssen sie eine gewisse Größe haben und sich gut greifen lassen.

Die meiner Erfahrung (kannst du in meinem großen Stecknadeltest auch nachlesen) nach besten Stecknadeln zum Nähen mit dicken Stoffen sind auch gleichzeitig die schönsten (und vielleicht praktischsten überhaupt), die ich kenne. Es handelt sich dabei um die Perlkopf-Stecknadeln in Herzform des amerikanischen Herstellers Dritz. Ich verwende diese Nadeln seit Jahren und bin nach wie von Feuer und Flamme.

Stecknadeln

Kleiner Extra-Tipp: Damit Stecknadeln gut durch den Stoff gleiten, kannst du sie in einem Stück Seife parken. Du wirst erstaunt sei, was für einen Unterschied das macht!

Stoffe markieren

Gibt es eine Nähmaschine, die auch dicke Stoffe näht?

Herkömmliche Nähmaschinen kommen bei dicken Stoffen gelegentlich an ihre Grenzen. Robuste Nähmaschinen mit einem stärkeren Motor und hoher Durchstichkraft sind dann natürlich von Vorteil. Mehrere Stofflagen sind für diese Maschinen kein Problem.

Meist erkennt man diese so genannten “Heavy Duty”-Maschinen daran, dass sie weniger Stiche pro Minute schaffen. Die “Schwerlastmaschine” von Janome näht zum Beispiel 860 SPM (Stiche pro Minute), während ihre “Allzweck-Kollegin” Janome Horizon Memory Craft 8200 mit 1000 Stichen pro Minute unterwegs ist. Du möchtest mehr über diese Maschine lesen? Dann gehts hier entlang zum Testbericht über die Janome Horizon Memory Craft.

Es kommt aber wirklich auf jede Maschine an. Es gibt zu diesem Thema viele Erfahrungswerte. Lies dazu meinen Beitrag, wie du für dich die richtige Nähmaschine findest.

Aber auch mit deiner „egal-was-für-eine-Nähmaschine“ kannst du einiges tun, um mit dickeren Stoffen fertig zu werden. Manchmal reicht tatsächlich nur eine stärkere Nähnadel. Probiere es aus. Fang beim Testen vorsichtig an und „rase“ nicht gleich drauflos.

Dicke Stoffe nähen: Welche Nadel?

Für stärkere bzw. dickere Stoffe sollte auch die Nähmaschinen-Nadel stärker sein. Die Stoffart spielt auch eine Rolle. Es gibt Universalnadeln, Jersey-Nadel, Microtex-Nadeln und viele mehr. In dieser Unterteilung gibt es somit auch verschiedene Stärken. Hast du also einen dicken Jersey oder Sweatstoff, solltest du eine stärkere Jersey-Nadel einsetzen.

Je niedriger die Nadelstärke umso kleiner sind die Durchstichlöcher. Das Stichbild wird somit feiner.

Hier lohnt sich ein Ausprobieren an einem kleinen Stück Stoff. Alles über Nähmaschinen-Nadeln kannst du hier auch nochmal ganz ausführlich nachlesen.

Leichte, voluminöse Maschenware mit niedriger Grammatur können allerdings auch ohne Weiteres mit einer Stretchnadel verarbeitet werden. Eine Probenaht an einem Stoffrest zeigt dir in jedem Fall, welche Naht bei deinem Stoff am besten gelingt.

Nähgeschwindigkeit anpassen

Ein entscheidender Tipp, wenn du dicke Stoffe nähen willst: Passe die Nähgeschwindigkeit an die Stoffdicke an. Auch spezielle Heavy-Duty-Nähmaschinen nähen langsamer. Und zwar von Haus aus.

Eine Naht wird nicht schöner, nur weil du sie besonders schnell genäht hast. Im Gegenteil. Gib deiner Nähmaschine die Chance, den Stoff gut zu transportieren. Dann ist es viel wahrscheinlicher, dass die Naht wirklich gut und stabil wird.

Wie man die Nähgeschwindigkeit anpasst? Wenn deine Maschine einen Geschwindigkeitsregler hat, ist das ganz einfach. Hat sie keinen, ist es ebenfalls nicht schwer: Dann bedienst du das Pedal nur leicht mit der Fußspitze. Das braucht manchmal ein bisschen Übung. Wichtig ist, dass du nicht den gesamten Fuß auf den Anlasser der Nähmaschine stellst. 🙂

Dicke Stoffe nähen: Welcher Nähfuß?

Wenn du eine stärkere Nadel eingesetzt hast, sollte das Nähen mit dicken Stoffen also erst einmal kein Problem bereiten. Auch ein Obertransport-Nähfuß kann hier sehr hilfreich sein. Er hilft dabei, beide Stofflagen gleichmäßig weiter zu transportieren. Weiter unten gehe ich auf diesen Nähfuß näher ein.

Nahtübergänge bei dicken Stoffen

Manchmal verschieben sich bei dicken Stoffen die Nähte an Nahtkreuzungen. Dann hilft vor allem eins: eine Hebamme. Das kann ein mehrfach gefaltetes Stück Stoff sein, das du mit ein, zwei Nähten fixierst. Oder ein, zwei oder gar drei Lagen Filz, mit denen du den Übergang ausgleichst. Dafür legst du den Filzzuschnitt einfach so unter den Nähfuß, dass dieser waagerecht arbeiten kann.

dicke Stoffe nähen

Schrägband an dicke Stoffe nähen

Das kann echt eine Herausforderung sein – wie du Schrägband an einen dicken Mantelstoff annähen kannst, zeige ich dir in meiner Anleitung Poncho nähen.

Wichtig ist, dass du ein Schrägband verwendest, das die Höhe des verarbeiteten Stoffes mit einbezieht. Es muss also breit genug sein, um die Stoffkante sauber zu umschließen und die erste Naht zu verdecken.

Meist ist Schrägband mit 4 cm Breite (beide Seiten sind dabei 1 cm eingefaltet) vollkommen ausreichen. Für besonders dicke Stoffe oder mehrere dicke Stofflagen kannst du dir aber auch passendes Schrägband selber machen.

Mehr Tipps zum Schrägband annähen habe ich natürlich auch für dich zusammengestellt.

Schrägband an dicken Stoff nähen

Knopfloch nähen bei dicken Stoffen

Gerade bei Mantel & Co sind Knopflöcher ein Muss. Leider zeigen sich bei dicken Stoffen die Knopflöcher nicht immer von ihrer Schokoladenseite. Das hat vor allem zwei Gründe:

Stiche versinken in dicken Stoffen

Je dicker und dichter das Gewebe, desto schlechter kann man die Nähte sehen. Gerade bei Knopflöchern passiert es, dass das Gewebe von der großen Stichdichte fest zusammengepresst wird. Natürlich sollen Knopflöcher schön fest und stabil sein. Aber manchmal ist es einfach zuviel des Guten…

Das kannst du dagegen tun

  • Fadenspannung lockern: Passe die Fadenspannung der Stoffstärke an; zum Testen übst du am besten die Knopflöcher oder geplanten Stiche an einem Stoffrest, bis du zufrieden bist
  • Stärkere Garne verwenden: Es gibt spezielle Knopflochgarne, die etwas dicker und haltbarer sind als das übliche Allzweckgarn. Aber auch extra starkes, reißfestes Nähgarn ist für das Nähen von dicken Stoffen gut geeignet.
  • Stoff festigen: Bevor es ans Knopfloch nähen geht, solltest du die Rückseite des Stoffes mit Bügelvlies verstärken.
  • Auch das Unterlegen eines Stickvlieses kann beim Knopfloch nähen die entscheidende Wendung bringen.

Stofflagen “schwimmen” aufeinander

Je faseriger und hochfloriger der Stoff, desto mehr neigen die Stofflagen dazu, aufeinander zu schwimmen. Wenn du dann nähst, merkst du, wie schwer es ist, die Nahtzugaben einzuhalten. Oder generell gerade Nähte zu führen.

Das kannst du dagegen tun

  • Stoffe mit Bügeleinlage stabilisieren
  • Stofflagen mit mehr Stecknadeln als gewöhnlich sichern
  • Nähfußdruck senken
Knopfloch in dicken Stoff nähen

Reißverschluss bei dicken Stoffen einnähen

Der flauschige, florige Charakter, der dicke Stoffe so attraktiv und kuschelig macht, bringt uns beim Einnähen von Reißverschlüssen zur Verzweiflung? Muss nicht sein. Häufig sind es nur Kleinigkeiten, die wir ändern müssen, um Reißverschlüsse schön einzunähen. Meine gesammelten Tipps zu diesem Thema habe ich dir im Beitrag Reißverschluss einnähen ohne Wellen zusammengestellt.

Dicke Stoffe mit der Overlock nähen

dicke Stoffe mit der Overlock nähen

Wenn es um die Verarbeitung dicker Stoffe geht, ist die Overlock deine beste Freundin. Warum?

  • Ihre Transporteure befördern zuverlässig dicke Stoffe und auch viele Stofflagen
  • Sie trimmt die Nahtzugaben, sodass deine Nähte schön gleichmäßig werden
  • Sie versäubert die getrimmten Nahtzugaben und lässt die Kleidungsstücke auch von innen schön aussehen
  • Ihr Nähfußdruck lässt sich flexibel an den verarbeiteten Stoff anpassen: Je dicker der Stoff, desto eher kann der Nähfußdruck gelockert werden
  • Für wollige oder gestrickte Stoffe kannst du Bauschgarne verwenden; das ergibt weiche Nähte, die sich schön mit dem Stoff verbinden. Ich habe mir das Bauschgarn-Sortiment von Ackermann gegönnt und habe jetzt immer das passende Garn am Start. Man kann Bauschgarne übrigens auch super mit “normalen” Overlockgarnen mixen, also Bauschgarn und die Greifer, Overlockgarne in die Nadeln.

Wichtig: Achte darauf, dass die Nadeln, mit denen du deine Schnittteile zusammengesteckt hast, nicht in Kontakt mit dem Overlockmesser kommen. Das Messer wird dadurch stumpf und schartig und muss ggf. ausgetauscht werden.

TIPP: Wenn die Overlocknaht zu fest oder zu locker um die Stoffkante liegt, kannst du hier statt mit der Fadenspannung sehr gut auch mit dem Ausgleichsregler arbeiten. Bei Bernina heißt er MTC-Regler und sieht so aus:

Oft genügt es schon, den Regler um den Bruchteil eines Millimeters zu verschieben um das gewünschte Ergebnis zu bekommen. 🙂

Wie kann ich meine Nähmaschine nach dem Nähen reinigen?

Dicke, wollige, voluminöse Stoffe hinterlassen Spuren.

Vielleicht kennst du das Phänomen, das nach dem Verarbeiten von Walkstoffen plötzlich überall Woll-Mäuse in der Farbe deines genähten Teils herumlaufen? Siehst du, das meine ich! 😃

Flusen, Stoffstaub und Fadenreste können deine Nähmaschine arg strapazieren. Staub fühlt sich von beweglichen Teilen mit ein bisschen Öl daran besonders angezogen. Zusammen mit dem Öl oder Schmierfett verklebt er und bildet eine Kruste, die die Maschine an der Arbeit hindern kann. Oder sie im schlimmsten Fall auch beschädigt.

Deshalb ist es wichtig, die Nähmaschine (und auch Overlock und Cover) nach flusenreichen Projekten von Staub zu befreien. Lies mehr dazu in meinem Beitrag Nähmaschine reinigen und ölen.

Wo kann ich dicke Stoffe kaufen?

Der Kauf von hochwertigen Stoffen ist Vertrauenssache. Meist sind diese Materialien nicht nur hochwertig sondern auch etwas hochpreisiger. Was nichts anderes bedeutet, als dass du ein bisschen tiefer in die Taschen greifen musst, wenn du dir einen Mantel aus dicken Stoffen nähen möchtest.

Sehr gute Erfahrungen habe ich mit diesen 3 Shops gemacht, die ich wärmstens empfehlen kann:

  • Simones Etsy-Shop: Hier kannst du nicht nur dicke und flauschige sondern vor allem hochwertige Stoffe bekommen
  • Stoffe Hemmers: Liefern verlässlich großartige Qualität, auch und besonders bei schönen Jacken- und Mantelstoffen
  • Stoffe.de: riesiges Sortiment, besonders beeindruckende Auswahl an tollen Steppstoffen

Dicke Stoffe nähen: 10 Tipps, die wirklich helfen

Nachdem wir die grundlegenden Fragen geklärt haben, schauen wir und 10 Tipps an, die dir das Nähen mit dicken Stoffen oder dicken Stofflagen sehr erleichtern werden. Dabei widmen wir uns besonders dem Thema Nahtzugabe, Ecken & Co. Denn bekanntlich lauern hier die meisten Herausforderungen. 😉

Damit du alles gut erkennen kannst, zeige ich dir meine Tipps an einem Kragen aus Cord. Wenn ich einen Mantelstoff oder einen Walk verwende, siehst du auf den Fotos nicht so gut, was gemeint ist.

1. Tipp: Nahtzugabe in den Ecken diagonal einschneiden

Zuallererst lass dir gesagt sein: Eine scharfe und gute Schere ist das “A” und “O”. So oder so, ob du mit dicken oder dünnen Stoffen arbeitest – sie ist mit das wichtigste Werkzeug beim schönsten Hobby der Welt.

Bevor du dein genähtes Teil verstürzt, also umkrempelst, schneide die Ecken diagonal ab. Pass dabei gut auf, dass du die Naht nicht beschädigst. Nach dem Verstürzen wirst du die Ecke super ausarbeiten können. Gerade bei dickeren Stoff ist das nämlich nicht ganz so einfach. Die Ecken werden schnell rundlich und nicht eckig.

dicke Stoffe nähen

2. Tipp: Eine der Nahtzugaben bis kurz vor der Naht zurückschneiden

Diese Anwendung nenn man auch “stufig” zurückschneiden. Das bedeutet, dass die überstehende Nahtzugabe eine Stufe bildet. Die breitere Nahtzugabe verdeckt dann die schmalere und auf der rechten Stoffseite kann diese nicht mehr durchdrücken. Du schneidest also die Nahtzugabe des Innenstoffes zurück.

dicke Stoffe nähen: Nahtzugaben einkürzen

Extratipp: Wenn eine Nähprojekt mit 3 oder 4 Nahtzugaben aufwartet, kannst du sie stufenweise einkürzen, Auch dadurch reduzierst du die Höhe der Nahtzugabe in der verstürzten Naht.

3. Tipp: Nahtzugabe an den Ecken abschrägen

Manchmal reicht das diagonale Einschneiden der Ecken nicht aus. Denn was nützt es, wenn die Ecke gut auszuformen geht, wenn doch gleich daneben die Nahtzugabe die nächste Wulst bildet?! Die Stoffe sind dann doch etwas zu dick und an den Kanten bleiben sie kurz nach der Ecke wulstig. Dann kürzt du die Nahtzugabe leicht schräg bis zur Ecke ein.

Und auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Pass immer gut auf, dass die Naht nicht beschädigt wird. 😉

dicke Stoffe nähen: Nahtzugaben auseinander falten

4. Tipp: Nahtzugaben auseinander bügeln

Das Auseinanderbügeln der Nähte wirst du sicherlich schon des Öfteren gemacht haben. Der Grund hierfür ist, dass die Nahtzugaben gleichmäßig verteilt und von beiden Seiten etwas dünner werden. Also “gut gebügelt ist halb genäht” ist kein Tageskalender-Spruch sondern wirklich praktisch und hilfreich. Gerade, wenn du dicke Stoffe nähen willst, darfst du dem Auseinanderbügeln der Nahtzugaben etwas mehr Aufmerksamkeit widmen.

Pass aber bei kontrastreichen Farben auf. Ist der eine Stoff hell und der andere Stoff dunkel, könnte es sein, dass der dunklere Stoff durchschimmert. Dann ist dieses Verfahren nicht sinnvoll. Bei meinem Beispiel ist das aber nicht nötig.

5. Tipp: Stofflagen mit Hilfsnähten fixieren

Damit deine Stofflagen nicht verrutschen kennst du bereits das Fixieren mit Nadeln oder Stoffklammern. Eine noch viel sichere Sache ist das Nähen einer “Hilfsnaht”. Wie der Name schon sagt, ist es eine Naht, die lediglich hilft, die Stofflagen beisammenzuhalten. Sie ist nicht zwingend erforderlich. Die Hilfsnaht wird knappkantig genäht. Denn dann kann man sie, nachdem die Stofflagen verarbeitet wurden, nicht mehr sehen. Theoretisch könnte man sie dann auch entfernen. Aber auch nur theoretisch. Sie kann im Stoff bleiben. Man sieht sie ja nicht mehr.

Beispiele, wann du diese Hilfsnaht anwenden könntest:

  • Fixieren eines zweilagigen Kapuzenteils für ein Sweatshirt
  • Verstürzte Kragenteile vor dem Einnähen an das Jackenteil
  • Tunnelzüge für Taschen oder Beutel
  • Webbänder, die später als Schlaufe an Täschchen dienen sollen
  • Bänder, die als Aufhänger dienen sollen und zwischen zwei Stoffteilen liegend eingenäht werden müssen
  • Gurtbänder an Taschen usw.
dicke Stoffe nähen: Hilfsnähte

6. Tipp: Steppnaht hinter der Nahtzugabe entlang führen

Auch wenn du die Nahtzugaben mit der Schere eingekürzt hast, kann es bei dickeren Stofflagen vorkommen, dass eine dickere Kante entsteht. Du kannst mit einer Steppnaht, die neben der Nahtzugabe genäht wird, ein gutes Ergebnis erzielen.

Denn durch das Nähen dieser Steppnaht werden die Stoffe noch einmal zusammengedrückt. Wähle hierfür einen etwas größeren Geradstich aus. Das sieht einfach besser aus.

7. Tipp: Dicke Nahtzugaben an Rundungen einknipsen

Wenn deine Schnitteile Rundungen haben, reicht das Einkürzen nicht immer aus. Aus diesem Grund schneidest du bei Rundungen, die nach dem Wenden nach außen zeigen kleine Dreiecke oder Knipse in die Nahtzugabe.

Bei Rundungen, die nach innen gehen, schneidest du sie lediglich ein. Je kleiner die Rundung ist, umso enger lässt du die Abstände zwischen der Knipse oder den Dreiecken.

Das ist doch eine runde Sache, oder? Ach so, und bevor ich es vergesse: Die Naht muss auch hier heile bleiben 😉

8. Tipp: Obertransportfuß nutzen

An deiner Nähmaschine kannst du anstelle des Universal-Nähfußes einen Obertransportfuß anbringen. Die Anschaffung

Dieser Nähfuß ist ohnehin eine gute Anschaffung, weil er sehr effektiv arbeitet, wenn es um dicke, also auch schwer transportierbare Stoffe geht.

Ein separater Obertransportfuß hilft bei dicken und festen Materialien und die Nähte werden nicht schief und krumm. Das Stichbild bleibt gleichmäßig und sauber. Ein gleichmäßiger Stofftransport kann wirklich eine Wohltat sein. Und die Anschaffung eines solchen Fußes kostet nicht die Welt.

Auch das Anbringen dieses Obertransportes ist leicht. Es lohnt sich also wirklich, im Fachhandel oder online nach einem OTF für deine Nähmaschine zu schauen. Achte wirklich darauf, dass das Füßchen zur Maschine passt.

Das Nähen mit einem Obertransportfuß und was es dabei für Möglichkeiten gibt, kannst du in meinem Beitrag erfahren.

Weitere Hinweise findest du auch in meinem großen Hilfebeitrag über Nähfüße und ihre Verwendung.

Nähen mit dem Obertransportfuß

9. Tipp: Stichlänge und Fadenspannung anpassen

Du kannst das Stichbild bei dicken Stoffen ebenfalls mit dem Einstellen der Oberfadenspannung an deiner Nähmaschine korrigieren. Grundsätzlich gilt ja, wenn der Oberfaden auf der Unterseite sichtbar wird, ist die Fadenspannung viel zu locker. Und andersherum: Wenn der Unterfaden mit nach oben gezogen wird, ist die Fadenspannung zu hoch. Die Standard-Einstellung für normale Stoffe liegt zwischen 3 und 4.

Probiere es einfach einmal aus, indem du zwei verschiedene Garnfarben (Ober- und Unterfaden) in deine Nähmaschine setzt. Dann kannst du ganz genau erkennen, wie es aussieht, wenn du die Fadenspannung änderst.

Also: Hast du sehr dicke Materialien unter deiner Maschine liegen, hilft eine höhere Fadenspannung dabei, dass das Nahtbild sauberer wird.

Auch die Stichlänge kann dazu beitragen eine saubere Naht zu bekommen.

Deine Nähmaschine hat mit dem Transport der dicken Stoffe schon viel zu tun. Es kann also sein, dass aufgrund dessen die Stichlänge einfach kürzer wirkt, als du sie eingestellt hast. Stelle die Stichlänge etwas höher ein und teste das an einem Probestück des gleichen Stoffes aus.  So kannst du gut ermitteln, welche Stichlänge die richtige ist.

10. Tipp: Dicke Stoffe nähen mit der Nivelliertaste

Die “bitte-was-Taste”? Möglicherweise hast du davon noch nie gehört und auch noch nie darüber nachgedacht, was das für eine kleine schwarze Schraube an dem Nähfuß ist. Nicht jedes Füßchen hat so ein schwarzes Pinöppelchen, welches man Nivelliertaste oder auch Nähfußhaltestift nennt.

Es ist aber ein toller Helfer zum Beginn der Naht. Nivellieren bedeutet “ausgleichen”. Und das muss sein bei dicken Stoffen. Zu Beginn der Naht hängt das Füßchen ziemlich windschief auf dem Stoff. Ein Drücken und Schieben am Anfang der Naht wechselt sich ab mit dem Hoffen und Bangen, dass die Naht einigermaßen sauber aussieht.

So funktioniert es:

Hebe das Nähfüßchen an und schiebe den Stoff darunter. Nun halte den Nähfuß gerade, also waagerecht. Gleichzeitig drückst du die Nivelliertaste und lässt das Füßchen herunter. Nun müsste der Nähfuß gerade auf dem Stoff liegen. So kannst du ganz toll einen Nahtanfang auch bei dicken Stoffen hinbekommen. Es wird nichts blockiert und der Stofftransport funktioniert tadellos, weil die Nadel senkrecht in den Stoff einstechen kann.

Die Nivelliertaste hat übrigens einen Federmechanismus. Das bedeutet, dass sie von allein wieder zurückspringt, spätestens beim Anheben des Nähfußes. Dann ist er wieder beweglich.

Das Ergebnis: Ganz schön perfekt

Geeignete Schnittmuster für dicke Stoffe

Klar, nicht jeder Schnitt ist für dicke Stoffe geeignet. Am besten ist es ohnehin, wenn du dich an die Stoffempfehlungen der Designer hältst. Sonst kann ein Kleidungsstück sehr schnell mal zu eng oder zu weit werden. Denn die Dicke (und auch die Elastizität) des Stoffs wird beim Entwickeln eines Schnittmusters einberechnet.

Du hast jetzt Lust bekommen, meine Tipps zum Nähen von dicken Stoffen in die Tat umzusetzen? Super, trau dich! Hier kommen meine Schnittmuster-Empfehlungen für dicke Stoffe. In den Nähvideos findest du immer auch Hacks und Hinweise, die dir helfen, dein Projekt zu einem echten Erfolg zu machen. Versprochen.

Cape aus dicken Stoffen nähen

Damen Cape Schnittmuster 1

Mantel aus dicken Stoffen nähen

Mantel aus dicken Stoffen nähen

Jacke aus dicken Stoffen nähen

Dicke Stoffe nähen

Reißverschluss-Jacke aus dicken Stoffen nähen

Softshell nähen

Männerjacke aus dicken Stoffen nähen

dicke Stoffe nähen

Schnittmuster: Jacke Quentin
Geeignete Stoffe: Walk, Wollstoffe, Mantelstoffe, Sweat, Steppstoff, Strickstoff, Cord, Jeans
Nählevel: Anfänger
Nähzeit: 2 – 5 Stunden
Zum ebook für Jacke Quentin
Zum Papierschnittmuster für Jacke Quentin

Fazit: Dicke Stoffe nähen ist nicht schwer!

Wenn man weiß, wie’s funktioniert! Mit meinen erprobten Tipps und Tricks steht deinem nächsten Projekt aus hochflorigen, voluminösen oder dicken Stoffen nichts mehr im Wege. Wichtig ist, dass du die Nerven behältst und nicht z schnell die Flinte ins Korn wirfst. Manchmal sind es nur winzige Veränderungen, z. B. eine passende Nadel oder der Einsatz deines Obertransportfußes, die den gewünschten Erfolg bringen.

Es lohnt sich auf jeden Fall, dran zu bleiben. Dicke Stoffe nähen kann man echt üben. Dann wirst du dir künftig die tollsten Strickpullis, Mäntel und Jacken zaubern, die man sich überhaupt nur vorstellen kann.

Hast du noch Fragen zum Nähen mit dicken Stoffen? Schreib mir deine Frage in den Kommentaren! Ich freue mich darauf, von dir zu lesen. 🙂

Happy simple sewing

deine Sabine

Dicke Stoffe nähen

Häufige Fragen

Was sind dicke Stoffe?

Dicke Stoffe – das ist nur ein Oberbegriff für ganz unterschiedliche Materialien. Gemeint sind zum Beispiel hochflorige Gewebe wie Plüsch oder Krimmer, voluminöse Mantel- oder Jackenstoffe, Materialien, in denen langhaarige Fasern wie zum Beispiel Mohair verarbeitet wurden. Aber auch Wirkware mit viel Volumen oder großen Maschen kann hier gemeint sein. Ein entscheidender Hinweis auf die Dicke eines Stoffes ist seine Grammatur, also das Gewicht des Stoffes auf 1 Quadratmeter.

Wie kann ich dicken Stoff nähen?

Besonders wichtig ist es, für einen gleichmäßigen Stofftransport und ein gutes Nahtbild zu sorgen. Der Stofftransport wird zum Beispiel durch einen Obertransportfuß gewährleistet. Du kannst voluminöse Stoffe auch mit der Overlock verarbeiten. Ein schönes Nahtbild erhältst du, wenn du Nadelart, Fadenspannung und Stichlänge an den verarbeiteten Stoff anpasst.

Welcher Nähfuß für dicke Stoffe?

Ein Obertransportfuß ist für die Verarbeitung von dicken Stoffen ideal. Wenn deine Maschine über einen IDT-Transport verfügt (z. B. Pfaff-Nähmaschinen) oder einen Smartfeed besitzt (z. B. Juki-Nähmaschinen), kannst du statt dessen diesen zuschalten. Ein Obertransporfuß ist dann überflüssig.

Welche Nadel für mehrere Stofflagen?

Je fester der Stoff, desto stärker die Nadel. Wenn du viele feste Stofflagen zu verarbeiten hast, kann es durchaus Sinn ergeben, mit einer Jeansnadel Stärke 100 zu nähen. Es gibt aber auch locker gestrickte oder gewebte dicke Stoffe, z. B. Strickstoffe mit viel Volumen, die aber nicht fest und dicht sind. Diese Stoffe kannst du mit einer Stretchnadel verarbeiten.

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8 Antworten zu „Dicke Stoffe nähen: 10+ unschlagbare Tipps, die dir wirklich weiterhelfen“

  1. Billa

    Huhu Sabine, das war mal wieder ein super, weil verständlich, informativ und umfangreicher, Hilfebeitrag! Bei dir finde ich auf die meisten meiner vielen beim Nähen auftretenden Fragen ein Antwort! Hab herzlich Dank dafür
    Liebe Grüße
    Billa

    1. Hallo liebe Billa, das freut mich!
      Schreib mir gerne, wenn du Themen mal NICHT findest.
      Dann können wir die auf unsere To-Do-List setzen. 🙂

  2. Liebe Sabine,

    das ist ja ein genialer Beitrag. Super hilfreich. Herzlichen Dank, dass Du Deine Expertise mit uns allen teilst!

    Beste Grüße
    Doris

    1. Ganz lieben Dank für das tolle Feedback, liebe Doris. 🙂

  3. Bettina

    Hallo Sabine, schön, dass Du immer wieder solche hilfreichen themenbezogenen Blogs verfasst! Es ist da immer wieder mal ein Aha-Erlebnis dabei. Bei diesem Beitrag zum Beispiel das Unterlegen eines Filzes seitlich!! unter den Fuß, damit er gerade näht. Ich hatte bisher immer eine Hebamme dahinter gelegt, was nicht sehr hilfreich war, weil sie ja sofort nach hinten wegfällt. Jetzt werden die dicken Stellen mit Sicherheit schöner! Vielen Dank!!

    1. Freut mich sehr, dass dir der Beitrag weiter hilft, liebe Bettina! 🙂

  4. Hallo Sabine,
    ich bin Nähanfängerin. Jetzt wird es bald ein Jahr, dass ich mir meine 1. Nähmaschine gekauft habe. Das Nähen habe ich mir selbst beigebracht (dein Buch und Videos schauen). Für mich als Pensionistin ist es zum schönsten Hobby geworden. Habe schon sehr viel “nachgenäht”. Deine Beiträge sind grossartig, du sprichst einem richtig aus der Seele.
    Lg Roswitha

    1. Deine Rückmeldung bedeutet mir sehr viel, liebe Roswitha.
      Toll, dass ich dir etwas Starthilfe geben konnte. 🙂

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