Baby Lock Gloria: Coverlock-Unboxing und Testbericht
von Sabine Schmidt
Die Baby Lock Gloria Coverlock-Maschine ist eine supertolle Maschine für Anfänger und Fortgeschrittene. Lies jetzt den Testbericht mit Unboxing und Erfahrungen.
Das Wichtigste auf einen Blick
- In diesem Beitrag nehme ich dich zum Unboxing der Baby Lock Gloria mit
- Du erfährst, welches Zubehör dabei ist
- …und bekommst Infos zur Arbeitsweise und den Funktionen der Maschine
- Wir vergleichen die Baby Lock Gloria mit der Baby Lock Enlighten, der Desire3 und der Ovation
- Du bekommst in diesem Beitrag alle Infos und Links zum Coverlock
Warum sollte ich mir eine Coverlock kaufen?
Eine Coverlock ist ein Kombigerät aus Overlock und Covermaschine. Das heißt, sie kann Schließnähte, Versäuberungsnähte, aber auch klassische Saumnähte – je nach Modell können diese sehr unterschiedlich aussehen. Zusätzlich Funktionen wie Wave-Nähte gibt es bei Baby Lock-Maschinen. Eine Vielzahl von Füßchen für diverse Näh-Aufgaben sind ebenfalls erhältlich.
Für mich ist die Coverlock toll, weil sie mehr ist als nur eine Platz sparende Möglichkeit: Statt einer Ovi und einer Cover habe ich jetzt nur eine Maschine auf dem Tisch. Und die kann auch noch mehr als beide zusammen.
Dir genügt eine Overlock? Dann lies hier meinen Baby Lock Enlighten Testbericht
Was kann eine Coverlock im Gegensatz zu einer Haushaltsnähmaschine?
Die Coverlock als Kombi zwischen Overlock und Cover vereint die Vorzüge beider Maschinen in sich:
- Schneiden: Die Messer trimmen die Stoffkanten auf eine gleichmäßige Breite
- Versäubern: Die Greiferfäden umschlingen die geschnittenen Stoffkanten
- Verbinden: Die Nadelfäden halten die Greiferfäden in Position und verbinden die Stofflagen miteinander
Aber eine Coverlock kann noch viel mehr: Mit dem passenden Coverlock-Fuß kannst du
- Perlenschnüre und Bänder annähen
- Gummibänder annähen
- Stoffkanten einkräuseln (und, auf Wunsch, direkt die zweite Stofflage mit annähen)
- Stoffkanten dekorativ versäubern
- Wellensäume herstellen
- Paspeln herstellen und annähen
- Biesen nähen
- Blindsäume nähen u. v. m.
Wichtig ist, dass du das Füßchenset für die Coverlock bestellst, nicht das für die Overlock. 🙂
Die Baby Lock Gloria hat zusätzlich eine Wellensaum-Einstellung. Du kennst den Wellensaum noch nicht? Das ist ein dekoraktiver Kantenabschluss für Kleidung, Deko, Decken und unzählige andere Nähideen. Also: Saum abstecken ist passé. So sieht der Wellensaum bei Baby Lock-Maschinen aus:
Du kannst bei der Wave-Naht zwischen zwei Nahtbreiten wählen. Und du kannst die Naht noch auffälliger gestalten, indem du Effektgarne oder Bauschgarne einfädelst.
So weit. So gut.
Was die Gloria von Baby Lock aber wirklich sexy macht, sind die Kombistiche. Also eine Kombination von Cover- und Overlock-Stichen. Das sieht dann zum Beispiel so aus:
Von diesen Kombistichen hat die Gloria so einige. Sie sind phantastisch geeignet für folgende Einsatzmöglichkeiten:
- zum Stabilisieren von gewirkten Stoffen
- groben Strickstoffen (was für eine Erleichterung!)
- lange Nähte auf Webware
- dekorative Abschlüsse mit Verbindungs- und Wave-Naht uvm.
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Blogbeitrag-Lesetipp: Overlock, Cover und Coverlock im Vergleich
Wieso eine Baby Lock Coverlock?
Ganz klar, eine Coverlock ist eine Investition, denn sie ist als Kombigerät teurer als “nur” Overlock oder “nur Cover”.
Mir war wichtig, dass meine Covermaschine was aushält und nicht störanfällig ist. Dass die Fadenspannung automatisch eingestellt wird. Das gilt allerdings nur für die Overlock-Funktion. Bei der Cover ist die Fadenspannung manuell und kinderleicht einzustellen. Und: Die Maschine soll sich leicht ein- und umfädeln lassen. Denn bei 8 Konenplätzen ist das entscheidend.
Deshalb ist meine Entscheidung auf eine Baby Lock GLORIA gefallen. Das Greifersystem besteht aus Metallröhren, was die in Japan hergestellte Maschine besonders robust macht. Das Luft-Einfädelsystem funktioniert ganz einfach auf Knopfdruck. Damit wird das Umfädeln auf eine andere Garnfarbe zum Kinderspiel. Und die Fadenspannung ist automatisch eingestellt: Egal, welcher Stoff unter die Nadel kommt – die Nähte werden ohne manuelle Einstellung traumhaft schön.
Außerdem bin ich von meiner Nähmaschine (lies hier den Testbericht der BERNINA 770 QE) so an das Arbeiten mit dem Kniehebel gewöhnt (man hat dann beide Hände frei), dass ich das auch für meine Coverlock wollte.
Wichtig war mir außerdem, dass der Nähbereich gut ausgeleuchtet ist.
Und: Dass das Umbauen von Covern auf Overlocken und umgekehrt kinderleicht ist. Ich erkläre es dir weiter unten in diesem Beitrag Step by Step.
Du wünschst dir deine Cover, die mehr kreative Möglichkeiten bietet? Hier geht’s lang zum Baby Lock Primo Testbericht!
Was ist das Besondere an Baby Lock Maschinen?
Baby Lock Maschinen sind robuste, langlebige Arbeitstiere. Sie nähen, schneiden, versäubern nicht nur blitzschnell, sondern auch blitzsauber. Die Nähte sind zauberhaft schön und sehr haltbar. Sie sind durch die spezielle Verarbeitung im Greiferbereich extrem belastbar und erzeugen keine Fehlstiche. Sie sind kinderleicht einzufädeln und einzustellen. Plus: Sie sind leise.
Ab dem Modell Victory haben praktisch alle Baby Locks ein automatisches Fadenzufuhrsystem. Das bedeutet: Egal, welchen Stoff in welcher Dicke du nähst: Du brauchst nichts einzustellen und hast immer das perfekte Nähergebnis.
Baby Lock ist auf Overlock und Covermaschinen, aber auch auf Coverlocks, also auf Kombigeräte, die aus Overlock und Covermaschine bestehen, spezialisiert und entwickelt die Maschinen ständig weiter. Deshalb triffst du in den Produktbeschreibungen auch manchmal auf die Begriffe “Update” oder “Neues Modell”.
Baby Lock Maschinen im Vergleich
In dieser Tabelle kannst du die die Funktionen der Baby Lock Enlighten als purer Overlock und der Baby Lock Gloria als Coverlock anschauen.
Die Enlighten ist eine klassische Overlock, die Gloria eine Kombi-Maschine, die die Funktionen einer Overlock und einer Cover in sich vereint. Bei der Baby Lock Gloria ist natürlich viel mehr Technik im Spiel, weil sie einfach viel mehr kann. Deshalb ist sie auch schwerer und größer als eine durchschnittliche Overlock.
Vergleich Baby Lock Desire, Baby Lock Ovation und Baby Lock Gloria
Die Baby Lock Ovation sieht von Außen praktisch genauso aus wie die Gloria. Beide Maschinen teilen sich auch die grundlegenden Funktionen. Man könnte auch sagen: Die Gloria hat sich praktisch aus der Ovation entwickelt.
Der Hebel, um das Füßchen zu heben, ist bei der Ovation mittig, bei der Gloria rechts außen angesiedelt. Die Desire3 hat den Hebel hinten links. Hier kommt es natürlich darauf an, woran du gewöhnt bist und wie du gerne arbeitest. Der Sitz des Füßchenhebels kann durchaus schon ein Kaufkriterium sein.
Es gibt für die Gloria einen tollen Doppelfaltschrägbinder, mit dem du sehr gut Aussschnitte einfassen kannst. Du kennst diese Art von Einfassung vielleicht von Baby Bodys oder Bustiers:
Der große Bandeinfasser (auch Doppelfaltschrägbinder genannt) braucht Platz. Und den bietet die Gloria jetzt mit ihrem seitlich angebrachten Fußhebel.
Die Ovation hat keine Lufteinfädelung im Nadelbereich. Und bei drei Nadeln ist das schon eine ganz coole Geschichte. Die Baby Lock Gloria hat diese Feature, das ist mir wichtig.
Damit dekorative Garne verwendet werden, gibt’s bei der Gloria besondere Ösen, die auch starke Garne wie Deko-, Woll- oder Häkelgarne fassen. Damit erzeugst du richtig coole Nähte. Sowas kann weder die Ovation noch die Desire in dem Umfang.
Die Ausstattung mit Licht ist bei der Gloria ebenfalls unerreicht brillant. Und das ist wichtig, damit der Arbeitsbereich gut ausgeleuchtet ist. Besonders beim Covern willst du natürlich genau sehen, wie und wo du nähst, weil diese Nähte ja sichtbar sind.
Unterschiede bei den Baby Lock Einfädelsystemen
Baby Lock Overlocks, Covermaschinen und Coverlocks können mit verschiedenen Einfädelsystemen ausgerüstet sein. Das kann ein bisschen verwirrend sein, die unterschiedlichen Funktionen zu unterscheiden. Im Grunde ist es aber gar nicht schwer:
- RevolutionAir Threading: Bei diesem System werden die Greiferfäden per Knopfdruck mit einem Luftstoß in die Greifer und in die Nadeln eingefädelt; Modell: z. B. Baby Lock Gloria
So sieht es z. B. bei der Gloria aus:
- ExtraordinAir Threading: Die Einfädelung passiert hier genauso, nur vollautomatisch und auf Knopfdruck; Modell: z. B. Baby Lock Enlighten
- JetAir Threading: Greifereinfädelung per Hebel und Luftstoß; Modell: z. B. Baby Lock Coverstitch
Baby Lock Gloria Unboxing und erster Eindruck
Die Verpackung der Baby Lock GLORIA ist sicher und effizient. Und das muss sie auch sein, denn du solltest die Verpackung inklusive der Styropor-Muldenform im Inneren unbedingt aufbewahren. Damit kannst du die Maschine zur Wartung einschicken und/oder sicher zum Fachhändler transportieren. Also räum schon mal ein Plätzchen auf dem Dachboden (oder im Keller) frei. Der Karton sollte also bleiben.
So sieht es aus, wenn die Baby Lock Gloria bei dir ankommt:
Weiter geht’s: Hier findet sich das Füßchenset, der Fußanlasser, Kabel, Kniehebel und die Abdeckhaube.
Wenn du die obere Abdeckung abnimmst, sieht es so aus:
Jetzt kannst du die Maschine am Griff aus der Verpackung nehmen und aufstellen.
Jetzt kannst du die Gloria aus ihrer Umverpackung befreien. Vielleicht siehst du es auch schon direkt: Die Maschine ist bereits eingefädelt. Für welche Naht sie eingefädelt ist, erkennst du an dem Läppchen unterm Nähfuß.
Die Maschine kann jetzt mit dem hinteren Konenhalter ausgerüstet und angeschlossen werden. Der Konenhalter wird einfach hinten an die Maschine angesteckt.
Kleiner Tipp: Um herumlungernde Kabel zu vermeiden, hat mein Mann Löcher in meinen Arbeitstisch gesägt. Sie sind gerade groß genug, dass die Kabel meiner Baby Locks durchpassen. 🙂
Wenn du jetzt die Gloria mit der Anknot-Methode, wie ich sie dir in meiner Anleitung “Overlock einfädeln” zeige, einfädelst, kannst du schon starten.
Was macht die Baby Lock Gloria so besonders?
Für mich ist es die Kombination aus einfachster Bedienung und perfektem Nähergebnis. Die automatische Fadenspannung sorgt dafür, dass ich mir gar keine Gedanken über die Fadenspannung oder den Nähfußdruck machen muss. Es gibt einen Nahtwahlhebel, der mir hilft, die perfekte Einstellung für die gewünschte Naht zu finden.
Mich kicken auch besonders die Kombinähte, weil ich damit auch perfekt Webware verarbeiten kann. Denk einfach mal an Musselin, der sich manchmal auf der Nähmaschine wie irre gebärdet. Auf der Gloria schnurrt er durch wie ein Kätzchen. Dafür sorgt auch das Differenzial, das wunderbar einstellbar ist.
Hier siehst du übrigens auch die kleinen Nadelschrauben. Bei anderen Overlocks oder Coverlocks können sie durch die Vibration der Maschine verloren gehen. Das kann dir bei der Gloria nicht passieren, weil die Nadelschrauben extra gesichert sind. 🙂
So sieht eine Naht bei Musselin aus. Überzeugend? Na bitte! 😁
Brauche ich eine Einweisung auf die Baby Lock Gloria?
Es ist niemals von Nachteil, sich beim Kauf einer neuen Maschine eine Einweisung vom Fachhändler zu holen. Weil die Baby Lock Gloria aber so intuitiv bedienbar ist, kommt man in diesem Fall sicher auch ohne klar. Zumindest bei mir hat es tadellos ohne Einweisung funktioniert, weil die Maschine mit einer unglaublich guten Bedienungsanleitung kommt.
Zusätzlich gibt es auch online viele Videos, in denen du dir die speziellen Funktionen, das Einfädeln und vieles mehr anschauen kannst.
Wo soll ich meine Baby Lock Coverlock kaufen?
Natürlich ist es immer eine gute Idee, den stationären Handel zu stärken. Leider ist es aber nicht immer möglich, weil spezielle Maschinen oder spezielle Hersteller nicht überall vor Ort vertreten sind.
Ich kaufe meine Maschinen seit Langem sehr gerne bei Nähwelt Flach, weil es dort trotz der Größe des Unternehmens immer noch sehr familiär zugeht. Wenn man anruft, bekommt man eine superfreundliche Antwort, viel Hilfestellung und jede Menge Infos.
Und ich erinnere mich noch gerne daran, wie wunderbar es war, als ich mein Overlockbuch schreiben wollte und meine Overlock plötzlich kaputt war. Ein kurzer Anruf bei Nähwelt Flach, am nächsten Tag stand eine neue Maschine auf dem Tisch. Ich war Herrn Flach sooo dankbar, das kannst du dir sicher vorstellen. 🙂
Welche Garne passen zur Baby Lock Gloria
Du kannst gerade für die Baby Lock Gloria praktisch jedes hochwertige Garn verwenden, das dir unter die Finger kommt. Inklusive verrückter Alterativen wie Deko-Garne, Wollgarne, Effektgarne und vielem mehr.
Abgesehen davon verwende ich natürlich meistens ganz normale Allzweck-Overlockgarne. Ich nehme für meine Baby Locks fast ausschließlich meine Mettler-Garne. Und da gibt es verschiedene Möglichkeiten, die alle super funktionieren:
- Mettler Trojalock: Hochwertiges Standard-Overlockgarn für alle Nähte
- Mettler Seraflock: Bauschgarn, besonders toll für Sport- und Funktionskleidung
- Mettler Seralene: besonders feiner Overlockfaden, perfekt für feine Stoffe wie Viskose, Batist oder Seide
Aber auch von Baby Lock selbst gibt es schönes, flauschiges Bauschgarn, das sehr gut mit Baby Locks funktioniert.
Was ist der Unterschied zwischen Baby Lock und Coverlock?
Baby Lock ist der Markenname, also der Hersteller. Coverlock ist die Maschinenart, also eine Kombination zwischen Overlock und Covermaschine. Baby Lock stellt sowohl Overlocks, als auch Covermaschinen und Coverlocks her.
Was kann die Baby Gloria?
Die Baby Lock Gloria Funktionen, mit denen du auch als Einsteiger:in immer perfekte Nähte zauberst:
- automatische Fadenspannung: du musst nichts manuell einstellen
- Nadelfäden: Einfädeln mit automatischem Einfädelsystem
- Greiferfäden: Lufteinfädelsystem für Greiferfäden
- Differenzialtransport: Perfekt für elastische oder feine Stoffe und zum Kräuseln
- Schnell nähen: 1500 Stiche pro Minute
- Wave-Naht: dekorative Saumabschlüsse in einem einzigen Arbeitsgang
- Covernähte: Sie näht klassische Covernähte, wie du sie von T-Shirt-Säumen kennst
- Kombi-Nähte: Die Maschine erzeugt hochbelastbare Nähte, mit denen auch Webware und Outdoormaterialien nähen und versäubern kannst
Wo wird Baby Lock hergestellt?
Das Baby Lock-Werk steht in Yamagata, Japan. Es gibt auch einen Baby Lock Hauptsitz in Chemnitz. Dort kannst du zum Beispiel wunderbare Nähkurse zu Themen wie “Overlock” oder “Coverlocken” belegen.
Warum Baby Lock?
Die Vorteile der Baby Lock-Maschinen liegen buchstäblich auf der Hand. Die Maschinen sind
- robust
- leise
- effizient
- leicht einzufädeln
- zuverlässig
und erzeugen phantastische Nähte mit vielen Variationsmöglichkeiten.
Für wen ist die Baby Lock Gloria die richtige Coverlock?
Für mich ist die Gloria die beste Coverlock auf dem Markt. Es gibt noch günstigere Varianten von Baby Lock, die für ein kleineres Budget gedacht sind. Ich wollte das beste Modell des Marktführers haben – und habe es bekommen.
Die Gloria ist die richtige Maschine für dich, wenn du gerne mit vielen verschiedenen Materialien arbeitest und dir keine Gedanken über die richtige Maschineneinstellung machen willst. Einfach einschalten und loslegen ist die Devise. Natürlich ist das kreative Arbeiten auch ein Aspekt, der mich angezogen hat. Schöne Nähte sind immer ein Thema, das mich beim Nähen begleitet. Und wenn ich dann noch solche coolen Sachen wie Wave- oder Kombinähte hinkriege, ohne mit der Wimper zu zucken: Alles richtig gemacht!
Lohnt sich die Anschaffung einer Baby Lock Gloria?
Für mich ist die Baby Lock Gloria die beste Maschine in diesem Preissegment. Ich nähe inzwischen seit mehr als 10 Jahren auf verschiedenen Baby Lock Maschinen und bin immer aufs Neue geflasht, wie perfekt die Nähte werden – und wie einfach es ist, selbst schwierigste Stoffe zu verarbeiten.
Wie funktioniert der Umbau von Overlock auf Cover?
Der Umbau der Maschine macht den meisten Nähfans Sorge – und hindert viele daran, sich eine Coverlock anzuschaffen, auch wenn alle anderen Aspekte passen. Und ehrlich: Bei den meisten Herstellern ist das Umrüsten von Overlock auf Cover oder Kombinähte ein Alptraum.
Bei der Baby Lock ist das aber ganz einfach. So wird’s gemacht:
- Messer mit dem kleinen Hebel nach unten versenken (Hebel auf “LOCK”)
- Greifer versenken (Hebel auf “DOWN”)
- Nadel von der Overlock- auf die Coverlock-Position setzen (also nach vorn)
- vordere Greiferabdeckung gegen Covertisch tauschen (mit einem Klick)
- Fäden im Außenbereich für die Nadeln einfädeln
- Cover-Greifer einfädeln
- und loslegen!
Übrigens: Du kannst die Nähte natürlich auch umgekehrt verwenden, wenn du die gesteppte Seite lieber auf der linken Stoffseite, dafür aber die effektvolle Covernaht oben sehen möchtest. 🙂
Fazit: Die richtige Coverlock macht Spaß
Grenzenlose Möglichkeiten und viel Platz auf der Maschine – das fasst die Gloria eigentlich ganz gut zusammen. Für mich sind ihre Funktionen eine richtige Spielwiese, auf der ich mich mit meinen kreativen Ideen austoben kann. Schöne Covernähte sind immer ein Hingucker. Und das Gefummel mit der Zwillingsnadel entfällt natürlich auch. Die Saumabschlüsse meiner Jersey- und Sweatteile, aber auch meiner Webware-Blusen und Belege werden immer perfetto.
Okay, an die Größe der Maschine muss man sich erstmal gewöhnen. Aber dafür habe ich jetzt nur noch eine Maschine statt zweien auf dem Tisch stehen. Was mir persönlich sehr gut gefällt (und ich muss sagen, dass ich bis vor Kurzem nur mit meiner uralten und heißgeliebten Baby Lock Coverstitch gecovert habe), ist der enorme Platz rechts neben den Nadeln.
Vor den vielen Konen und Nadeln hatte ich anfangs ein bisschen Bammel. Aber ich habe mich an mein Prinzip gehalten, die erste Naht mit einer neuen Maschine niemals lange aufzuschieben. Je eher ich mich ransetze und ausprobiere, desto schneller verliere ich die Angst. Und genauso war’s auch bei der Gloria. Sobald man erstmal spitz kriegt, wie unvergleichlich schön die Nähte werden, überwiegt die Abenteuerlust.
Ach, und einen Punkt hab ich noch gar nicht erwähnt: Wer zuerst mit der Ovi näht und dann mit der Cover, also einer zweiten Maschine, säumt, der muss entweder die Maschine komplett ausfädeln, die Konen umstecken und neu einfädeln. Oder man hat direkt zwei Sätze derselben Garnfarbe in petto.
Bei der Gloria brauche ich jetzt nur noch einen Satz derselben Farbe und fädele nur die Nadeln/Greifer ein, die ich für die jeweilige Naht brauche. Okay, wenn ich meine heißgeliebten Kombinähte (ich hätte im Traum nicht gedacht, dass ich speziall darauf so abfahre) nähen möchte, brauche ich auch mehr Konen. Aber da hat es sich aus meiner Sicht bewährt, immer zwei neutrale Konen (helles Grau, Beige, Mauve) auf der Maschine zu haben und ansonsten die Fäden passend zum Stoff zu wählen.
Bevor ich meinen Erfahrungsbericht beende noch ein Wort zum Klang: Die Gloria klingt anders als eine Overlock von Baby Lock. Sie klingt sogar anders als eine Cover. Sie hat ihren ganz eigenen Sound, was aber auch an dem enormen Corpus liegen könnte. Ein voluminöser Opernsänger klingt ja auch anders als ein schlanker. 🙂
Für mich war der Klang am Anfang ungewohnt, jetzt liebe ich ihn. Die Maschine hat eben viel Präsenz. Und wer sie hat und sich mit ihr vertraut macht, kommt beim Arbeiten möglicherweise auf ziemlich abgefahrene, kreative Ideen. Für mich jedenfalls hat sie eine deutliche Erweiterung meiner Möglichkeiten gebracht.
Na, hat dir mein Testbericht zur Baby Lock Gloria womöglich dabei geholfen, deine Fragen zum Thema Coverlock-Kauf zu beantworten? Vielleicht hast du ja jetzt sogar eine Maschine gefunden, die zu dir passt. Oder dich direkt für die Baby Lock Gloria entschieden? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen und erzähl mir von deinen Erfahrungen mit Baby Lock Maschinen. Bist du genauso begeistert wie ich? Ich freue mich darauf, von dir zu lesen!
Happy simple sewing, deine Sabine
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