Sticken: Das gewisse Extra!

Fingerfertigkeit für das Besondere
  • Echte Handarbeit – schneller Erfolg
  • Einfacher Einstieg durch Vorlagen
  • Nützlich für dekorative Hingucker
  • Praktisch für Namen & Logos
  • Traumschöne Details
  • Persönliche Note für deinen Style
Sticken ist eine uralte Handarbeitstechnik, mit der schon im alten China, Ägypten, Mexiko und vielen anderen Ländern Textilien verziert wurden. Denn genau das ist Sticken: Das Aufbringen von dekorativen Elementen auf Kleidung, Deko und Accessoires. Und das kriegen auch Anfänger spielend hin.

Dein Start ins Stickabenteuer

1. Lade dir eine Stickanleitung herunter

Lade dir eins meiner Stick-eBooks herunter und drucke das Motiv aus. Das Stick-Ebook kannst du dir einmal für alle Stickmotive ausdrucken, es ist immer gleich aufgebaut. Es sieht aus wie ein kleines Stick-Handbuch. Du kannst es aber auch einfach am Smartphone oder am Tablet anschauen, während du stickst.

2. Bereit deinen Stickstoff vor

Bereite einen Baumwoll- oder Leinenstoff vor, indem du seine Rückseite mit Gewebeeinlage G700 oder Vlieseline H250 verstärkst. Jetzt brauchst du einen Stickrahmen. Den bekommst du günstig im Handarbeitsgeschäft oder online.

3. Übertrage das Stickmotiv mit einem Trickmarker

Übertrage das Motiv mit einem Trickmarker auf den verstärkten Stoff. Der Stoffzuschnitt sollte so groß sein, dass du ihn gut in deinen Stickrahmen spannen kannst.

4. Stickgarn einfädeln

Dann fädelst du ein Stück Stickgarn (ca. 50 cm) in eine Sticknadel, verknotest ein Ende des Fadens und kannst mit dem Sticken loslegen. Eine kleine scharfe Fadenschere ist zum Sticken sehr nützlich, du kannst aber auch eine gut schneidende Stoffschere verwenden!

Stickvorlagen für einen gelungenen Start…

Stick-Vorlage Feen und Elfen

Stick-eBook | Motiv “Feen und Elfen”

Stick-eBook Brombeere

Stick-eBook | Motiv “Brombeere”

Stick-Vorlage Sonnenblume

Stick-eBook | Motiv “Sonnenblume”

Pilzhaus2

Stick-eBook | Motiv “Pilzhaus2”

Stickvorlage Pilzhaus1

Stick-eBook | Motiv “Pilzhaus1”

Stick-Vorlage Blumenvase

Stick-eBook | Motiv “Blumenvase”

Auf die Nähte. Fertig. Los!

Wie sieht ein Stick-eBook eigentlich aus?

Das ist schnell erklärt: Wir starten damit, dass ich dir alle Sticharten, die in meinem Motiven verwendet werden, ausführlich zeige. Du kannst sie parallel einmal ausprobieren, damit du dich mit dem Stich schon wohl und sicher fühlst, wenn wir uns ans Motiv machen. Leg dir also schon mal einen Stickrahmen zum Üben und ein bisschen Stickgarn bereit. 🙂

Bei allen Sticharten, die ich dir zeige, erkläre ich auch immer direkt, wofür du sie einsetzen kannst. Auf den Motiven selbst mache ich Vorschläge, mit welchen Stichen du das Motiv sticken kannst. Wenn du einen anderen Stich bevorzugst (oder eine andere Wirkung erzielen willst), tauschst du den Stich einfach aus.Nach den Grundstickarten kommen vielleicht noch einige Hinweise, die das spezielle Motiv betreffen. Meist wirst du aber an dieser Stelle das Motiv und die vorgeschlagenen Stickstiche finden, damit du direkt loslegen kannst.

Muss ich erst alle Stiche lernen, bevor ich ein Motiv sticken kann?

Aber nein, keine Sorge. Die meisten Motive kannst du mit nur ein oder zwei Grundstickarten bewältigen. Oft ist es nur ein Konturstich und einer für ein bisschen Chi-Chi. 😉

Schau einfach mal, mit welchem Konturstich du dich wohl fühlst. Und dann suchst du dir eine Vorlage aus, mit der du loslegen willst.

Sticken mit der Hand – diese Materialien brauchst du dafür.

Mit dem Stickmotiv in diesem eBook kannst du ganz einfach mit dem Sticken starten.  Alles was du brauchst ist ein wenig Stickgarn, eine Nadel, eine kleine Schere und ein stabiler Stoff in einem Stickrahmen. 

Leinen und Baumwolle sind ideal für den Einstieg. Mit der Zeit, wenn du sicherer wirst, kannst du auch mal ausprobieren, wie es ist, auf weichen, elastischen Stoffen zu sticken. Sie verhalten sich anders. Trotzdem ist es auch möglich auf Jersey oder Strickstoff zu sticken. Damit sich die Stiche nicht verziehen, solltest du den Stoff stabilisieren. Man kann  den Stoff zusammen mit abreißbarer oder auswaschbarer Stickfolie in den Stickrahmen spannen. Ich empfehle dir aber für den Anfang, dir eine dünne Gewebeeinlage zu besorgen, die sich auf die Stoffrückseite aufbügeln lässt. Das ist ganz einfach in der Handhabung, verrutscht nicht und stabilisiert deinen Stoff gut, ohne ihn zu steif zu machen.

Wie wird das Motiv auf den Stoff übertragen?

Es gibt verschiedene Methoden, die Stick-Vorlage auf den Stoff zu übertragen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dein Stickmotiv auf den Stoff zu übertragen:

  • Du kannst ein Transferpapier verwenden. Das legst du mit der pigmentierten Seite nach unten auf den Stoff. Obenauf legst du das Motiv und fährst die Linien mit einem Bleistift oder Kugelschreiber ab.
  • Wenn du einen Glastisch besitzt, kannst du das Motiv unter dem Stoff platzieren und von unten durch die Glasplatte anleuchten. Dann kannst du die Linien mit Stoffmarkierstift nachzeichnen.
  • Meine Lieblingsmethode: Ich stecke den Stoff auf dem Motiv fest und klebe beides mit Washi-Tape ans Fenster. Dann zeichne ich die Linien mit Stoffmarkierer (hitzeempfindlich) auf. Nach dem Sticken entferne ich die Markierungen mit einem warmen Fön oder mit dem Bügeleisen
  • Wichtig: Wenn du hitzelöschbaren Markierstift verwendest, solltest du die Bügeleeinlage aufbügeln, bevor du das Motiv auf den Stoff überträgst.

Wie kann ich den Rahmen zum Sticken vorbereiten?

Schneide deinen zuvor verstärkten und ordentlich ausgekühlten Stoff so groß zu, dass zu allen Seiten noch 2 – 3 cm Stoff überstehen, wenn du ihn in den Stickrahmen spannst.

  • Ganz unten legst du den inneren Ring des zweiteiligen Stickrahmens, darauf kommt die linke Stoffseite.
  • Über beides schiebst du den äußeren Ring des Stickrahmens und ziehst die Schraube ein wenig an.
  • Jetzt kannst du den Stoff gleichmäßig straffen.
  • Wenn alles so ist, wie du es haben willst, ziehst du die Schraube richtig fest.
  • Jetzt kannst du loslegen!
  • Zwischendurch kannst du den Stoff gelegentlich nachspannen, weil er durch das Sticken manchmal ein bisschen Spannung einbüßt. 🙂

Was muss ich über das Stickgarn wissen?

Die Garnfarben, die ich im Beispiel verwende, sind natürlich jederzeit austauschbar. Werde hier gerne kreativ und probiere verschiedene Farbkombis aus. 

Stickgarn wird in unterschiedlichen Strangarten verkauft:

  • Glatte Stränge sind mittig durch eine kleine Banderole fixiert. Die Banderole solltest du am besten nicht abnehmen, weil sich der Faden sonst verheddert. Statt dessen ziehst du das erreichbare Fadenende heraus und hältst dabei den Strang am anderen Ende fest.
  • Gedrehte Stränge solltest du von der Banderole befreien. Die Fadenenden sind meist miteinander verknoten. Indem du den Knoten durchtrennst, kommst du ans Fadenende.
  • Seidengarne werden manchmal auf Kunststoffkonen verkauft, dann ist die Verarbeitung ganz einfach.
  • Stickgarne von Madeira sind in eine kleine Tüte verpackt, an deren Ende der Faden herausgezogen werden kann. Auf diese Weise kann sich nichts verheddern.

Probiere ruhig einmal unterschiedliche Garne zum Sticken aus. Du kannst sogar Sockengarn oder Strickwolle zum Sticken verwenden. Oder auch Nähgarn, wenn du feine Akzente setzen möchtest. Alles ist möglich: Hier kannst du wirklich kreativ werden.

Im Handel findest du zum Beispiel folgende Stickgarne:

  • Blumengarn: Feines Baumwollstickgarn mit mattem Glanz
  • Perlgarn: glänzendes Garn, meist aus Baumwolle, mit fest zwirnter, leicht körniger Struktur
  • Seidenstickgarn: leicht glänzend und fein
  • Metallicgarn: für Highlights und besondere Effekte; in der Verarbeitung kann es für Anfänger eine Herausforderung darstellen, weil das Garn nicht so gut durch das Nadelöhr rutscht und häufig blockiert
  • Baumwoll-Mattstickgarn: meist etwas kräftigeres Garn mit matter Oberfläche
  • Viskose-Sticktwist: hat einen seidigen Glanz und gleitet gut durch den Stoff
  • Seiden- oder Viskosebänder: schmale Bänder in unterschiedlicher Qualität, die sich gut eignen um voluminöse Blumen zu sticken, z. B. nach der Spinnweb-Technik

Du kannst zum Sticken jede Art von Garn verwenden, die dir gefällt und die zu deinem Projekt passt. Achte aber darauf, dass das Garn  bei Waschen nicht ausblutet und den Stoff verdirbt. Stickgarn ist vorbehandelt und läuft nicht ein. Stelle sicher, dass auch dein Trägerstoff, den du besticken möchtest, vorgewaschen ist. Wenn sich Garn oder Stoff beim Waschen verändern, kann sich die Stickerei dadurch verziehen.

Sticken mit der Nähmaschine

Interview zu Applikationen und Stickdateien

Individuell ist Trend – das gilt auch für’s Nähen! Du kannst Applikationen selbst herstellen oder kaufen. Wir haben uns mit zwei echten Experten auf dem Gebiet der Stickdateien und Applikationen unterhalten: Im Interview beantworten Mia von Stickherz und Tatjana von Stickbär die wichtigsten Fragen, liefern hilfreiche Tipps und verraten echtes Insider-Wissen.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • In diesem Beitrag beantworten zwei Expertinnen wichtige Fragen zum Thema Applikationen und Stickdateien in einem Interview
  • Mit Applikationen und Stickdateien kannst du deinen Nähprojekten einen individuellen Touch verleihen
  • Das sieht nicht nur besonders schön aus, sondern macht auch richtig viel Spaß
  • Du kannst die Applikationen selber kreieren und herstellen oder sie ganz einfach kaufen
  • Applikationen-Freebooks findet ihr auf Mias und Tatjanas Shops und Blogs

Was ist für dich das Tolle an Applikationen und Stickdateien?

Mia: An Stickdateien fasziniert mich am meisten der komplexe Aufbau und die vielseitigen Möglichkeiten der Umsetzung meiner Ideen. Anders als bei Plotterdateien lassen sich durch die unterschiedliche Stoffbeschaffenheit und Haptik der Materialien ganz unterschiedliche Effekte und Ergebnisse erzielen.

Tatjana: Das Tolle an Applikationen und Stickdateien ist, dass ich, wenn ich sie vorher nach meinen Vorstellungen entwerfe, genau das sticken kann, was mir vorschwebt. Egal, ob mit ohne ohne Stoffhintergrund. Ich kann mir alles ausdenken, was ich mag und es dann einfach sticken. In genau der Farbe, die ich möchte. Individueller geht es kaum.

Was sind deine Lieblings-Motive? Und was gefällt dir gar nicht?

Mia: Ich bin ein sehr großer Fan von Dateien, die etwas verstrickter und komplizierter sind, wie zum Beispiel ITHs (das sind ganze Projekte, die komplett oder zumindest zum größten Teil ausschließlich im Stickrahmen entstehen. Oder auch 3D-Stickdateien, wo auch andere Materialen zum Einsatz kommen wie Filz, Jerseystreifen oder Wolle.

Ich selbst bin eher im Bereich der Doodle und Redworkdateien zu Hause. Vollstick-Stickdateien sind mir persönlich zu perfekt und wirken dadurch oft wie industriell hergestellt. Ich mag gerne den unperfekten Fransenlook der Doodlestickdateien.

Tatjana: Am liebsten sticken ich Blumen und in-the-Hoop-Motive. Insbesondere liebe ich alle Stickdateien, mit denen ich meine Wohnumgebung verschönern kann. Autos und Monster sticke ich eher nicht so gerne.

BILD: Kreuzstich-Motiv von Stickbär

Was inspiriert dich?

Mia: Am meisten inspirieren mich meine Kinder. Da kommt ganz oft mal sowas wie: „Mama, mach mir bitte mal schnell eine Flamingotasche. Schwubbs springt mein Kopf an und fängt ganz ungewollt an etwas zu kreieren. Das kann das schon mal eine ganz Nacht kosten, denn wer mich kennt, weiß, dass ich nur schlecht mit einer akuten Idee ins Bett gehen kann. Da nehme ich lieber ein paar Augenringe am nächsten Tag und eine leere Packung Schokolade in Kauf.

Dann habe ich meine Idee umgesetzt und falle mit dem Sonnenaufgang glücklich ins Bett. Das sind dann quasi keine echten, sondern die glücklichen Augenringe und dafür gibt es gute Abdeckstifte. Aber auch „mein kleiner Zoo“ ist nicht ganz unbeteiligt an den vielen Hunden, Hasen und Mäusen bei Stickherz.

Tatjana: Mich inspiriert mein ganzes tägliches Leben. Beim Schlendern durch die Geschäfte sehe ich etwas und habe sofort die Idee für eine ITH-Datei. Zum Beispiel eine Tasse mit Blümchen, gleich sehe ich das passende Mug Rug vor mir und entwerfe das dann meist auch sofort.

Applikationen

Motiv: Stickherz

Was braucht man eigentlich, wenn man Applikationen machen will?

Mia: Um die einfacheren Applikationen z.B. von Stickherz sticken zu können, bedarf es in erster Linie einer guten Stickmaschine, etwas Stickvlies, ein paar Konen Stickgarn, viele Stoffreste, im Idealfall Vliesofx um die Rückseite der Stoffe zu bebügeln, damit sie nach dem Waschen nicht so schnell ausfransen und einer guten kleinen Schere. Ich selbst bevorzuge eine kleine, vorne abgerundete Babynagelschere aus dem Drogeriemarkt.

Tatjana: Man braucht natürlich eine Stickmaschine, die Datei für die Applikation, StickvliesStickgarn und Stoffe. Am besten sind Bauwollstoffe geeignet.

Ist Applizieren teuer?

Mia: Da ich selbst sehr oft meine kleinsten, gut gehüteten Stoffreste (z.B. von Tilda, da wird nichts weggeworfen!) nutze, empfinde ich das Applizieren als nicht sehr teuer. Bei Vollstick-Stickereien mit hoher Stichanzahl wird sehr viel Garn verbraucht, das ist auf Dauer wesentlich teurer.

Tatjana: Nein, überhaupt nicht, im Gegenteil, man kann wunderbar sämtliche Stoffreste verwenden, die zum Nähen viel zu klein wären. Für Stoffapplikationen sind sie immer groß genug.

Dieses Bild Stickbaer-Kleine-Quilting-Mugrigs-Tati-3.jpg

Quilting-Muster von Stickbär

Woher bekomme ich Stickdateien?

Mia: Die Stickherzstickdateien fndest du bei www.stickherz.de (Etsy) oder auch ganz neu bei Makerist. Der Shop bei Makerist ist gerade im Aufbau und noch nicht vollständig. Dort können ab sofort zukünftig auch endlich meine Sticker aus dem Ausland Stickherzdateien kaufen.

Tatjana: Du kaufst sie im Internet, viele Anbieter haben auch einige Freebies, so dass man testen kann, ob man die Qualität der Stickdateien mag. In meinem Shop findest du sowohl Freebies als auch Hunderte von verschiedenen Stickdateien.

Wie funktioniert das eigentlich mit den Applikationen?

Mia: Meine Stickherz-Doodle-Applikationen funktionieren eigentlich ganz einfach und fast immer nach dem gleichen Prinzip: Erst wird der Umriss vorgestickt, der Stoff wird aufgelegt und festgestickt. Im Abstand von ca. 3-4mm zur Sticknaht schneidest du den Stoff möglichst sehr sauber und genau rundherum aus. Danach wird der nächste Umriss aufgestickt, du legst den Stoff wieder auf usw. So kreierst du mit deinen eigenen Stoffzusammenstellungen dein eigenes fantastisches Werk aus vielen verschiedenen Stofflagen und machmal auch zusätzlichen anderen Materialien.

Tatjana: Dazu habe ich eine ganz ausführliche Gratisanleitung geschrieben. Die findet man HIER.

Applikationen

Bestickter Lampenschirm – Motiv: Stickherz

Bekomme ich die Stickdateien zugeschickt?

Mia: Alle Stickherzdateien stehen dir sofort nach Zahlungseingang per Sofortdownload zur Verfügung, sodass du gleich mit dem Sticken beginnen kannst.

Tatjana: Wenn du in meinem Shop Stickdateien kaufst, kannst du sie sofort im Anschluss an die Bezahlung direkt downloaden. Du kannst also gleich loslegen mit dem Sticken und brauchst nicht warten, bis ich im Büro bin und dir eine Mail sende.

Wie geht es nach dem Kauf dann weiter?

Mia: Nach dem Download der Stickdatei speicherst du die Datei auf Deinem Computer ab und lädst dir das Dateiformat, das Deine Maschine benötigt auf den USB Stick. Den USB Stick steckst Du in den USB-Port Deiner Stickmaschine und los geht es!

Tatjana: Auch nach dem Kauf stehe ich dir jederzeit hilfreich zur Seite, was viele meiner Kunden gerne nutzen. Schließlich hat jeder einmal angefangen und manchmal taucht die eine oder andere Frage auf, die ich selbstverständlich gerne beantworte.

Applikationen

Motiv: Stickherz

Seit wann entwirfst du schon Stickdateien?

Mia: Dafür müsste ich etwas weiter ausholen, was hier wohl den Rahmen sprengen würde. Kurzgefasst habe ich nach meinem Studium ungefähr 2008, als meine Tochter ca. 1 Jahr alt war mit dem Nähen begonnen und mich 2009 selbstständig gemacht. Damals habe ich meine Zeichnungen und Illustrationen appliziert, bis meine erste Stickmaschine einzog und mir die Arbeit wesentlich erleichterte.

Damals entdeckte ich, dass es mir viel mehr Spaß macht immer neue Motive zu zeichnen und umzusetzen, als zu nähen, also beschäftigte ich mich mit manchmal auch rauchendem Kopf wochen- und monatelang mit dem Digitalisieren bevor kurz vor Ostern 2015 die ersten beiden Stickherzhasen in meinen Shop hoppelten.

Tatjana: Ich entwerfe seit vielen, vielen Jahren Stickdateien. Unseren Stickbär-Shop gibt es bereits seit mehr als 10 Jahren.

Wie lange brauchst du von der Idee bis zur fertigen Stickdatei?

Mia: Das ist wirklich sehr unterschiedlich. Je nach Aufwand von 4 Stunden bis zu 4 Tagen. Je nachdem wie zufrieden ich bin. Selbst nach dem ersten Erstellen muss oft noch etwas geändert werden, weil man in der Theorie oft kleinste Denkfehler nicht bemerkt. Dafür habe ich dann mein absolut großartiges Probestickteam, welches ich hiermit mal grüßen und mich ganz doll bedanken möchte!

Tatjana: Das ist sehr unterschiedlich. Es kann durchaus passieren, dass ich am Morgen beim Gassi-gehen mit unserem Hund eine Idee habe und diese  bereits eine Stunde später am PC in meiner Stickdateiensoftware umsetze, sie am Nachmittag sticke und am Abend bereits alles fix und fertig ist. Manchmal grübele ich über eine bestimmte Technik auch ein paar Tage oder sogar Wochen, bis ich wirklich zufrieden bin.

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist Stickbaer-Cottagerose-4.jpg

Motiv: cottagrose-4.jpg Stickbär

Was sind die einzelnen Arbeitsschritte (grob umrissen)?

Mia: Grob gesagt zeichne ich die Idee aus meinem Kopf entweder auf Papier oder gleich direkt auf dem Ipad. Wobei ich die Haptik und die Beschaffenheit des Papiers immer dem digitalen Zeichnen vorziehe. Da bin ich etwas „retro“, wie mich einige nennen…

Tatjana: Du spannst den Stoff zusammen mit dem Stickvlies in den Stickrahmen ein und stickst eine Farbe nach der anderen. Die Stickanleitung und die Stickmaschine sagen dir genau, welche Garnfarbe du in die Maschine einfädeln sollst. Die einzelnen Applikations-Schritte siehst du detailliert in meiner Gratis-Applikations-Stickanleitung (siehe Frage 8). Auch für Doodles und ITH-Motive gibt es viele Gratis Anleitungen in unserem Shop.

Was ist dein größter Traum bezogen auf deinen Designer-Job?

Mia: Dass ich weiterhin mit meinen Motiven Herzen und Kinder erfreuen kann. Im Moment freue ich mich aber auch, dass es bei Stern Depot Stoffe bald eine Eigenproduktion mit Stickherzstoffen geben wird, lasst Euch überraschen! Außerdem gibt es bald auch noch Neuigkeiten für noch Stickmaschinenlose und ich freue mich darauf, bald noch weitere neue Projekte endlich ausplaudern zu können.

Tatjana: Mein größter Traum hat sich bereits erfüllt, denn ich lebe meinen Traum,
weil ich den ganzen Tag eines meiner liebsten Hobbys ausüben darf.

Applikationen

Motiv: Stickherz

Kannst du eine Stickmaschine empfehlen?

Mia: Ich selbst habe mit einer Brotherstickmaschine Brother 750E angefangen und bin bis heute Brother treu geblieben. Nicht alleine die völlig unkomplizierte Handhabung, sondern auch das sehr gängige Dateiformat, welches jeder Stickdateiendesigner herstellt, lassen mich dafür eine klare Kaufempfehlung aussprechen. Aktuell sticke ich mit meiner heißgeliebten Brother Innovis V3 (vom Nähpark Diermeier), die mich bisher noch nie im Stich gelassen hat.

Tatjana: Jeder Stickmaschinen-Hersteller bietet sehr gut Stickmaschinen an. Ich finde wichtiger als die Marke die mögliche zu bestickende Fläche. Einsteigermaschinen haben meist nur eine sehr kleine Stickfläche von 10×10 cm. Einem Anfänger mag das groß genug erscheinen, aber glaube mir,  bereits nach wenigen Wochen willst du mehr. Deshalb ist es meiner  Meinung nach besser, ein wenig länger zu sparen und lieber eine größere  Stickfläche zu wählen. Ab 13×18 cm aufwärts ist alles gut.

Wo kann ich deine Stickdateien kaufen?

Mia: Im Onlineshop von Stickherz.

Tatjana: In meinem Onlineshop von Stickbär.

Was stickst du am liebsten?

Mia: Ich selbst liebe es ITH Dateien zu sticken und richtige Werke entstehen zu sehen. Wenn schon beim Ausstopfen eines kleinen Stofftieres, was ich vor ein paar Stunden nur im Kopf hatte, meine Tochter schon hibbelig neben mir steht und es kaum erwarten kann das Schwein endlich im Arm halten zu können, freu ich mich am meisten.

Tatjana: Feste, nicht dehnbare Stoffe.

Cottageroseborders.jpg

Bordüre von Stickbär

Können auch Anfänger mit Stickdateien klar kommen oder ist das nur was für Profis?

Mia: Jeder beginnt als Anfänger. Mit etwas Übung kann jeder Applikationen sticken.

Tatjana: Jeder kann meine Stickdateien sticken, denn zu jeder nur möglichen Art von Stickerei habe ich eine ausführliche Stickanleitung geschrieben. Spezielle ITH-Dateien haben immer eine spezielle Stickanleitung dabei, so dass jeder einzelne Schritt genau nachvollzogen werden kann.

Hast du Tipps für Stick-Anfänger?

Mia: Nicht verunsichern lassen, einfach machen!

Tatjana: Nur Mut, es kann nichts schiefgehen.

Applikationen

Schwan-Motiv: Stickherz

Kann man eigentlich alle Stoffarten besticken?

Ja, das kann man. Je nach Stoffart wählt man unterschiedliche Nadeln und
es gibt auch verschiedene Vliese für die verschiedenen Stoffarten. Baumwollstoffe werden mit einem normalen Stickvlies zum wegreißen und  einer 75er Sticknadel bestickt, für Jeans wählt man eine dickere Nadel. Jersey wird am schönsten mit einer Jerseynadel und einem Stickvlies, auf welches man den Stoff aufbügelt oder klebt.

Vielen lieben Dank für das Interview, ihr beiden!

Häufige Fragen

Können auch Anfänger mit Stickdateien klar kommen oder ist das nur was für Profis?

Jeder beginnt als Anfänger und mit etwas Übung kann jeder Applikationen sticken.
Jeder kann mit Stickdateien sticken, denn zu jeder nur möglichen Art von Stickerei gibt es ausführliche Stickanleitungen. Spezielle ITH-Dateien haben immer eine spezielle Stickanleitung dabei, so dass jeder einzelne Schritt genau nachvollzogen werden kann.

Wie bekomme ich die Stickdateien zugeschickt und wie geht es dann weiter?

Wenn du online eine Stickdatei gekauft hast, kannst du sie direkt herunterladen und direkt mit dem Sticken beginnen.
Nach dem Download der Stickdatei speicherst du die Datei auf Deinem Computer ab und lädst dir das Dateiformat, das Deine Maschine benötigt auf den USB Stick. Den USB Stick steckst Du in den USB-Port Deiner Stickmaschine und los geht es.

Kostet Applizieren viel Geld?

Nein, überhaupt nicht, im Gegenteil. Man kann wunderbar sämtliche Stoffreste verwenden, die zum Nähen viel zu klein wären. Für Stoffapplikationen sind sie immer noch groß genug und deshalb super dafür geeignet.