Mal ein Flickenwerk?
Kreative Herausforderungen mit Spaßfaktor
  • Skill: Gerade Naht mit der Nahmaschine
  • Wiederverwendung von Lieblingsstücken
  • Kombiniere Farben, Stoffe und Muster
  • Übe verschiedene Techniken
  • Abwechslungsreiche Projekte
Patchwork Arten

Patchwork

Patchwork und Quilten sind uralte und trotzdem super moderne Nähtechniken, die gerade ein echtes Comeback feiern. Ich verrate dir, was du brauchst, wie es funktioniert und was du sonst noch wissen musst.

Patchwork ist das Zusammensetzen kleinerer Stoffteile zu einem großen Ganzen. Hierfür werden zum Beispiel kleine Stoffzuschnitte zuerst zu so genannten Blocks zusammengenäht, die später zu einer großen Patchworkdecke zusammengesetzt werden. Aber auch kleinere Projekte wie Taschen, Topflappen oder Kleidung können aus Patchwork bestehen.

Bei mir erfährst du alles, was du zum Patchworken und Quilten wissen musst, was du brauchst und mit welchen einfachen Projekten du erfolgreich in dieses Hobby starten kannst.

Ich liebe jedes einzelne meiner Patchworkprojekte.

Dabei kommt es mir eben nicht nur auf das fertige Ergebnis an: Meine feste Überzeugung ist, dass das Making, also der Prozess des Patchworkens, die liebevolle Handarbeit und die Entspannung, die man dabei genießt, mindestens genauso wichtig sind.
Sabine Schmidt
SewSimple

Meine neuesten Patchwork-Ideen

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Auf die Nähte. Fertig. Los!

Patchwork nähen Schritt für Schritt erklärt

In 10 Schritten erklärt

  • Wähle ein Muster
  • Entscheide dich für die Größe des Quilts
  • Stelle die passenden Stoffe zusammen
  • Berechne die benötigten Stoffmengen (diesen Punkt überspringe ich gerne und kaufe eher pi mal Daumen) Das führt zu kleineren Projekten, für die ich immer genügend Stoff habe. Irgendwann hast du ein Stofflager, aus dem du nach Herzenslust tolle Quilts zusammenstellen kannst. Ohne dir nur ein Stück Stoff zu kaufen. Ich liebe es!
  • Waschen, bügeln und schneiden aller benötigten Stoffe
  • Nähe einen Probeblock. Dabei kannst du die Maße überprüfen um eventuell die Nahtzugaben anzupassen
  • Nähe die einzelnen Teile zusammen. Kettennähen ist dabei extrem Zeit sparend. Nach und nach entstehen so die einzelnen Blocks
  • Sind die Blöcke fertig, stelle sie zu einem Quilt zusammen. Hierbei leistet dir eine Designwand gute Dienste. So kannst du die Quadrate hängen lassen, bei Bedarf umarangieren und gut fotografieren. Da hatte ich oftmals schon AHA Erlebnisse
  • Quadrate werden zu Reihen zusammengenäht.
  • Anschließend alle Reihen zur Gesamtfläche, dem Patchworkoberteil zusammennähen

Patchwork-Projekte für Anfänger

Patchworken ist auch für Anfänger super geeignet, weil es schnell wunderschöne Näh-Erfolge sichert.

Wie sieht Patchwork aus, welche Arten gibt es?

Es gibt unzählige verschiedene Arten, Patchworkprojekte zu nähen. Hier stelle ich dir die wichtigsten Patchwork-Methoden vor.

Grundsätzlich kann man aber drei verschiedene Methoden unterscheiden:

BezeichnungMethodeVorteilNachteil
Whole Cloth große Stoffstücke oder ganze Stoffbahnen werden verarbeitetschnelles Erfolgserlebnis, perfekt für Ungeduldigegroße Mengen einer einzigen Stoffart werden benötigt
Patchworkkleinere Stoffstücke werden zu so genannten Blocks zusammengesetztdauert etwas länger, lässt sich sehr individuell gestalten; eher für Geduldige und Geübte;
hier ist Präzision gefragt
Crazy Patchworkkleine und kleinste Stoffstücke werden zu einem neuen “Stoffstück” zusammengenähtnachhaltig, weil sich kleinste Stoffstücke verarbeiten lassen, deshalb auch preisgünstig; super auch für Ungeduldigebraucht etwas mehr Zeit

Ein Beispiel für ein Whole Cloth Quilt ist mein Klimt-Quilt. Die Anleitung dafür findest du hier: Patchworkdecke nähen

Patchworkdecke nähen

Ein Beispiel für “normales” Patchwork sind zum Beispiel meine Log Cabin Topflappen. Sie bestehen aus zusammengesetzten Stoffstücken, die vor dem Verbinden der drei Stofflagen zugeschnitten werden. Die Anleitung findest du hier: Log Cabin Topflappen nähen

Patchwork Arten

Beim Crazy Patchwork werden kleinste Stoffschnipsel zu einem großen Ganzen zusammengesetzt. Dafür eignen sich verschiedene Methoden, z. B. das Aufbügeln der Schnipsel auf ein Klebevlies, aufnähen oder das Fixieren der Schnipsel mit Handstichen. So sieht das fertige Projekt aus:

Patchwork Arten

Welche Arten von Patchwork gibt es?

Meist wird Patchwork nach der Methode des Stoffzuschnitts oder nach der Art der Hilfsmittel unterschieden, die beim Arbeiten eingesetzt werden.

Streifen-Quadrat- und Dreiecksmuster

Blöcke können aus Quadraten, Streifen oder Dreiecken zusammengesetzt werden. Schon damit kannst du unzählige Varianten entstehen lassen, wie z.B. Log Cabin, Ohio Stern oder Rail Fence.

Lies hier: “Jakobsleiter nähen aus Quadraten und Dreiecken

Basic-Anleitung: Patchwork aus Dreiecken nähen

Foundation Paper Piecing Methode

Wird auch als “Nähen auf Papier” bezeichnet. Dabei werden die einzelnen Stoffstücke auf Papier genäht. Dadurch erzielst du exakte Ergebnisse und kannst sehr komplexe Bilder entstehen lassen.

English Paper Piecing

Dabei legst du Stoffstücke auf Papier und faltest die Nahtzugaben um die Kanten. Dann heftest du sie von Hand fest. Die Teile werden dann ebenfalls von Hand aneinander genäht.

Rückseite mit Papier beim Hexagonquilt
Patchworkmuster Grandmothers Flowergarden

Patchwork mit Schablonen

Die Schablone ist dein Schnittmuster, um einen Block anzufertigen. Es gibt viele Fertigschablonen aus Plastik zu kaufen, sogenannte Templates. Die Profis unter den Quilterinnen stellen für ihre Entwürfe ihre eigenen Schablonen her.

Welche Stoffe eignen sich für Patchwork?

Perfekt zum Patchworken sind feste Stoffe, die ihre Form gut halten.
Für das Patchworktop eignen sich Baumwolle, Seide, Leinen, Viskose und Mischfasern.
Für den Anfang empfehle ich dir Baumwolle, da sie sich am einfachsten verarbeiten lässt.

Patchwork als Upcycling-Projekt: Was braucht man?

Patchwork Upcycling

Patchwork lässt sich aus den unterschiedlichsten Materialien machen. Darunter fallen natürlich auch gebrauchte Kleidung, ausgemusterte Tisch- und Bettwäsche oder andere Textilien.

Das macht Patchwork zu einem idealen Anfänger-Projekt, weil du nicht erst losziehen und Stoffe kaufen musst: du kannst einfach verwenden, was du sowieso schon Zuhause hast.

Wunderschön sind Patchwork-Projekte aus getragener Kleidung, aus denen sich schöne Erinnerungs-Stücke machen lassen. Zum Beispiel kannst du aus Kleidung von Mama und Papa wunderschöne Erinnerungs-Decken für Kinder nähen.

Tipp: Willst du gebrauchte Kleidungsstücke zur Altkleidersammlung geben, überlege ob nicht ein interessanter Stoff für deine Sammelkiste dabei ist. Dadurch förderst du auch nebenbei deine Kreativität, denn schon beim Durchschauen der Stoffsammlung entstehen Ideen, wie man das ein oder andere Stück in neue Arbeiten integrieren kann.

Lesetipp: Ordnerhülle nähen – Upcycling meets Quilt as you go.

Womit schneidet man Patchworkstoffe am besten zu?

Zum Patchworken solltest du unbedingt gut schneidendes Werkzeug am Start haben, weil hier oft sehr präzise gearbeitet werden muss. Grundsätzlich brauchst du folgende Schneidewerkzeuge:

Schere: Um eine gute Schneiderschere kommst du beim Patchworken nicht herum. Achte darauf, dass die Schere bis in die Spitze scharf schneidet und ausreichend dicke Schneideblätter hat. Nur so wirst du dicke Stofflagen oder Quilt-Sandwiches mit ihr schneiden können. Ich empfehle dir eine gute Profi-Textilschere, die dich ein Leben lang begleiten wird.

Fadenschere oder Handarbeitsschere: Eine kleine, scharfe und spitze Schere gehört unbedingt zum Patchworken dazu. Mit ihr knipst du kleine Markierungen in die Nahtzugaben, schneidest Stoffeckchen zurück oder kürzt Fäden effizient ein ohne die Naht dabei zu verletzen.

Nahttrenner: Wenn dir eine Naht misslingt, wird dir ein scharfer und spitzer Nahttrenner sehr nützlich sein.

Rollschneider 18 mm: Die kleinste Rollschneider-Variante hat eine gerade einmal 18 Millimeter große Klinge. Die Mini-Klinge ist super um feine, dünne Stoffe zu schneiden und eignet sich außerdem für kleine Stoffteile mit Rundungen.

Rollschneider 28 mm: Mein Lieblings-Rollschneider und ein echtes Allzweckgerät, das ich auch zum Zuschnitt von Kleidungsstücken verwende. Sehr vielseitig einsetzbar und ohne viel Kraftaufwand sehr präzise.

Rollschneider 45 mm: Der perfekte Rollschneider, wenn du schon 2 oder 3 Stofflagen genäht hast und die Kanten trimmen möchtest. Diese Maxi-Variante braucht etwas mehr Kraftaufwand als die kleineren Varianten. Er ist ideal für das Zuschneiden von langen Streifen und geometrischen Formen.

Rollschneider 60 mm: Die Jumbo-Variante mit ihren 6 cm großen Klingen ist die Geheimwaffe, um dicke und dickste Stoffschichten sauber zu schneiden. In Verbindung mit einem Patchworklineal und einer guten Schneidematte kannst du komplette Decken-Quilt-Sandwiches perfekt zuschneiden

SchneidewerkzeugWofür?VorteilNachteilHinweis
SchereZuschnitt von Stoffstückenpräzises Schneiden bis in die Ecken, auch für geschwungene Kanten superkeine gute Lösung für lange StoffkantenScheren mit der Bezeichnung “serrated blade” oder “technische Mikrozahnung) bevorzugen
FadenschereMarkierungen in Nahtzugaben knipsen, Fäden abschneidenpräzises Schneiden bis an die Nahtnur für kurze Schnittstreckengute Fadenscheren bleiben lange scharf und halten oft ein Leben lang
Rollschneider mini und kleinZum Schneiden einzelner Stofflagen, zum Trimmen von Stoffkantenpräzises Schneiden gerader Kanten in Kombination mit dem Rollschneider, geschwungene Kanten auch freihändig möglichschneidet Ecken nur mit viel Übung zumöglichst nur mit scharfen, makellosen Schneideblättern loslegen; der Klingenwechsel bei Rollschneidern von Prym mit der Bezeichnung EASY ist besonders einfach
Rollschneider mittel und maxiZum Schneiden mehrerer bzw. dicker Stofflagen, zum Trimmen von Quilt-Sandwichessauber geschnittene Stoffkanten, schafft mühelos auch dicke, voluminöse Projektewegen der großen Schneideblätter nicht für feine Arbeiten wie zum Beispiel Ecken einsetzbardurch die großen Klingen braucht das Schneiden etwas mehr Kraftaufwand als bei kleinen

Tipp: Nutze nie deine Stoffschere für Papier oder Pappe. Rollschneiderklingen sollten regelmäßig ersetzt werden, spätestens wenn du jeden Schnitt doppelt machen musst, um einzelne Fäden durchzuschneiden.

Spezielles Zubehör zum Patchworken

Für echte Patchwork-Liebhaber gibt es exotische Werkzeuge und Nähzubehör für ganz spezielle Aufgaben.

Kreisschneider: Von Prym gibt es einen Kreisschneider, mit dem du im Handumdrehen saubere Kreise ausschneiden kannst. Geschnitten wird hier mit einer Rollschneiderklinge. Die Mitte des Kreisschneiders ist mit einem Dorn ausgerüstet, der in den Stoff gestochen wird. Zum Schneiden führst du die Klinge über den Stoff, während du mit der anderen Hand gleichzeitig den Dorn im Stoff fixierst.

Stanzzange: Wenn du gerne mit Hexies, also Hexagons = Sechsecken arbeitest, dann wirst du an diesem Helferlein deine helle Freude haben. Die Stanzzange ist dafür gemacht, aus deinen Patchworkstoffen blitzschnell und blitzsauber Sechsecke zu stanzen. Schneiden war gestern, heute wird gestanzt. 🙂

Lesetipp: Patchwork-Zubehör – Tipps, Tricks & Verwendung

Was braucht man um Patchworkprojekte zu nähen?

Ein bisschen Zubehör ist schon nötig um dir das Patchworkprojekt deiner Träume zu zaubern. Hier habe ich dir empfehlenswerte Materialien zusammengestellt, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe.

Wie bereite ich die Stoffe vor?

Nähst du Tischläufer, Kissen oder Quilts zum Einkuscheln sollten die Stoffe vorgewaschen sein, da sie beim Waschen einlaufen. Die kräftigen Farben bluten manchmal sogar aus. Daher solltest du sie nach Farben (hell-dunkel) getrennt waschen.

Nähst du dagegen einen Wandbehang, kannst du dir das Waschen der Stoffe sparen. Im Gegenteil, die Appretur schützt den Stoff. 

Absolut empfehlenswert ist das Bügeln der Stoffe. Der Stoff sollte absolut faltenfrei sein, das erleichtert das genaue Zuschneiden unheimlich.

Tipp: Ein Bügeleisen mit Bügelbrett sollte stets griffbereit sein.

Welche Stoffe kann ich kombinieren?

Hier kannst du dich total entspannen. Du kannst kombinieren, was dir gefällt.

Du kannst groß- und kleingemusterte Stoffe verarbeiten, sowie verschiedene Motive, wie Blumen, Tiere, Karo, Streifen usw.

Wenn du die Stoffe für deinen Quilt zusammenstellst, ist es wichtig, dass du neben den Farben und dem Muster unterschiedliche Helligkeitsstufen einarbeitest.

Falls dir die Entscheidung schwerfällt, welche Stoffe besonders gut zusammenpassen, kannst du dich bei Pinterest inspirieren lassen. Sammele deine gefundenen Lieblingsstücke auf deinem Board und so kannst du immer wieder darauf zurückgreifen.

Du kannst dir auch Jelly Rolls kaufen. Das sind meist 40 vorgeschnittene Stoffstreifen, mit den Drucken der jeweiligen Designlinie. Es gibt sie mittlerweile in verschiedenen Größen, Farben und Mustern.

Du kannst aber ebenso in ein Stoffgeschäft vor Ort gehen und dich da beraten lassen.

Welche Nähmaschine für Patchwork-Anfänger?

Jede Nähmaschine, die gerade und gleichmäßige Stiche näht, ist für einfaches Patchwork geeignet. Egal ob es sich um eine Haushalts- oder Industrienähmaschine handelt. Praktisch ist ein großer Anschiebetisch, da er genaues Arbeiten erleichtert. Neue computergesteuerte Nähmaschinen haben viele praktische Funktionen, die dir das Arbeiten sehr erleichtern:

  • Automatische Vernähtaste, damit die Naht nicht aufgeht
  • spezielle Patchworkfüße
  • Obertransport- Spezialfuß zum Maschinenquilten
  • Nadelposition verstellen- für Steppnähte, Applikationen oder Stickstiche
  • Versenken des Transporteurs- für freies Maschinenquilten

Nutze die Maschine, an die du gewöhnt bist. Denn mit gewohntem Werkzeug kann man einfach am besten umgehen.

Welche Nähte für Patchwork?

Patchwork wird mit Geradstich genäht. Stelle die Stichlänge deiner Nähmaschine maximal auf 2 ein. Vernähstiche kannst du am Anfang und Ende der Naht durch kurzes Vor- und Zurück-Nähen machen. Vielleicht hat deine Maschine auch Punktvernähung, das ist ebenfalls praktisch, weil du dann nur eine Taste drücken musst und die Maschine auf einem Punkt die Naht verriegelt.

Wieviel Nahtzugabe bei Patchwork?

Nahtzugaben beim Patchwork werden oft in inch angegeben (1/4 inch), das sind 0,6 cm. Du solltest auch sehr genau darauf achten, dass du bei einem Projekt immer die gleiche Nahtzugabe nimmst., denn Patchworkteile müssen sehr genau zusammengenäht werden. Eine Differenz von mm summiert sich und dann passen die einzelnen Blöcke beim Zusammennähen nicht mehr exakt aufeinander.

Für viele Nähmaschinen gibt es mittlerweile spezielle Patchworkfüsse. So hat man während des Nähens immer eine gute Übersicht über das Nähgut und die gleichmäßige Nahtzugabe gelingt kinderleicht.

In welche Richtung werden Nähte beim Patchwork gebügelt?

Nähst du dein Patchworkoberteil mit der Nähmaschine ist es richtig stabil und darum können Nähte auseinandergebügelt werden. Das flache Auseinanderbügeln ist praktischer und einfacher beim Nähen von Kreuznähten und die Oberseite des Quilts wirkt flacher. Kombinierst du extrem helle und dunkle Stoffe bügele die Nahtzugaben zusammen zur dunkleren Seite.

Welche Nähmaschinen-Nadel für eine Patchwork-Decke?

Um ein Patchworktop aus Baumwolle zusammenzusetzen, kannst du eine Universalnadel in Größe 70 oder 80 nehmen. Verarbeitest du dagegen festeren Stoff wie Cord- oder Jeansstoff dann verwende eine Nähnadel Nr. 90 oder 100.

Oder du nutzt die lange haltbaren Titanumnadeln.

Welches Nähgarn für Patchwork

Zum Zusammennähen der Stoffteile nutze für den Unter- und Oberfaden dein Standardnähgarn. Applizierst du mit der Nähmaschine oder arbeitest du mit den Stickstichen deiner Nähmaschine rate ich dir zu einem extrastarken Nähfaden.

Welche Füllung für welches Patchwork-Projekt?

Zum Wattieren und Füllen deiner Patchworkdecke, das auch Batting genannt wird, kannst du verschiedene Vliese und Materialien verwenden. Dabei verleiht jede Einlage deinem Patchworkprojekt einen anderen Charakter. Natürlich kommt es auch immer darauf an, welchen Zweck dein fertig genähtes Teil haben soll. Topflappen brauchen eine andere Füllung als kuschelige Babydecken.

In meinem Blogbeitrag Vliese, Einlagen und Co. gehe ich dieser Frage genauer auf den Grund.

Lese-Tipp: Schau auch mal in meinem Beitrag “Stoffe und Vliese für Patchwork” vorbei.

Eine Übersicht über geeignete Vliese findest du auch hier: Stoffe verstärken – Vlieseline richtig verwenden

Wie fasse ich eine Patchworkdecke ein?

Es gibt verschiedene Methoden die offenen Kanten deiner Patchworkarbeit einzufassen. Diese Umrandung wird auch Binding genannt.

  • Quilt verstürzen: Lege die rechte Seite deines Rückseitenstoffes nach oben auf einem glatten Untergrund aus. Das Top legst du mit der rechten Seite glatt auf den Rückseitenstoff. Jetzt schauen sich die schönen Seiten an:) Streiche beide Seiten gut flach. Platziere nun das Vlies auf die beiden Stoffteile und stecke das Quiltsandwich sehr gut fest. Hier empfehle ich dir, teste an einem Probestück wie gut deine Nähmaschine die 3 Lagen zusammennäht. Verschieben sie sich? Oder sieht es gut aus? Ich nutze das Verstürzen mittlerweile sehr gerne, wenn ich Jersey als Rückseitenstoff habe. Dann nähe ich die 3 Lagen mit der Overlock zusammen und lasse eine ausreichend große Öffnung um die Decke zu wenden. Jetzt kannst du deine Decke quilten.
  • Einfassen mit einem Stoffstreifen Diesen Randabschluß nähst du nach dem Quilten an. Begradige deine Quiltkanten. Miss alle Seiten deines Quilts. Schneide dir einen Stoffstreifen von 7 cm zu, pls 10 cm Überstand und falte ihn zur Mitte. Lege die offene Kanten deines Stoffstreifens auf die Kante deiner Quiltoberseite und nähe ihn fest. Welche Schritte du noch beachten solltest, kannst du in meinem Beitrag Patchworkdecke nähen, nachlesen.

Was ist eine Applikation beim Nähen

Willst du Stoffstücke als Dekoelement in deine Patchworkarbeit einfügen, dann kannst du diese applizieren. Du schneidest die passenden Stoffstücke aus und bügelst sie auf Vliesofix. Wie du weiter vorgehst, erfährst du in meinem Blogpost, zum Thema Quilten, Patchwork, Applizieren.

Was ist eine Y-Naht?

Y- Nähte benötigst du z.B. beim Zusammennähen von Rauten und Sechsecken.

Ring Circle mit vielen Y Nähten

Willst du 3 Rauten zusammenfügen, gehst du folgendermaßen vor:

  • Lege deine beiden Stoffteile exakt aufeinander und nähe sie zusammen. Du endest mit deiner Naht, genau da, wo die Nahtzugabe beginnt, dabei solltest du die Nahtenden mit einigen Rückstichen sichern.
  • Die 3. Raute fügst du anschließend mit einer Y-Naht ein, d.h. eine Seite deiner Raute nähst du bis zum Eckpunkt an.
  • Lass die Nadel im Stoff stehen, hebe den Nähfuß an, lege die 2. Seite deiner Raute deckungsgleich auf die darunterliegenden Raute.
  • Senke den Nähfuß und nähe die 2. Seite an.

Was ist Crazy Patchwork?

Im traditionellen Patchwork ist “Crazy” eine Verwertung von übrig gebliebenen Stoffen aus vorhergehenden Projekten und wurde früher mit der Hand genäht. Verschiedene Stoffe werden ganz nach Belieben schuppenartig auf einem dünnen Baumwollgewebe oder Rasterquick angeordnet. Sichtbare Ränder werden umgelegt und mit unterschiedlichen Zierstichen aufgenäht. Die Blöcke haben oft eine Größe von 20×20 oder 30×30 cm.

Ein Beispiel für Crazy Patchwork findest du in meinem Beitrag zu Pizza-Technik mit Heat’n’Bond. Dort erfährst du, wie du mit Klebevlies ruckzuck eine coole Patchworkoberseite herstellst.

Pizzatechnik

Was ist Kassenbon Patchwork?

Findige Patchworkerinnen kamen auf die Idee, mit dem Papier der Kassenrollen auch kleinste Stoffschnipsel zu verarbeiten. Die rechte Seite des Stoffstücks wird auf die rechte Seite des bereits aufgenähten Stoffstücks gelegt, festgenäht und umgeklappt. Das Papier wird später wieder entfernt. Du kannst aber einen Streifen Vlieseline mit der selben Technik nutzen. Wie es ganz genau geht, erfährst siehst in meinem Blogbeitrag Kassenbon Patchwork.

Hier habe ich den Streifen gleich gequiltet und ihn als Mittelstück für mein Utensilo genutzt.

Total genial oder?

Kassenrollenquilt
Rundes Untensilo mit Patchwork

Maße und Stoffverbrauch von Patchwork-Decken

Größe2-lagige Verarbeitung3-lagige Verarbeitung
140 x 200 cmca. 170 x 220 cm Oberstoff
ca. 150 x 210 cm
Rückseitenstoff
ca. 170 x 220 cm Oberstoff
ca. 150 x 210 cm Vlies
ca. 150 x 210 cm Rückseitenstoff
70 x 100 cmca. 100 x 130 cm Oberstoff
ca. 80 x 110 cm Rückseitenstoff
ca. 100 x 130 cm Oberstoff
ca. 80 x 110 cm Vlies
ca. 80 x 110 Rückseitenstoff
Beispiel für die Berechnung der Stoffmenge – je nach Patchworkmuster kann der Verbrauch abweichen

Was ist Quilten?

Hast du dich schon mal gefragt, wo der Unterschied zwischen Patchwork und Quilten ist? Und was ist eigentlich Quilten beim Nähen? Quilten ist das Zusammensteppen mehrerer Stofflagen mit einem Steppstich oder einem Zierstich. Hier erfährst du mehr über das Quilten.

Fazit: Patchwork macht glücklich!

Ganz ehrlich: Ich liebe jedes einzelner meiner Patchwork- und Quiltprojekte, egal wie groß oder klein es ist.

Dabei kommt es mir eben nicht nur auf das fertige Ergebnis an: Meine feste Überzeugung ist, dass das Making, also der Prozess des Patchworkens, die liebevolle Handarbeit und die Entspannung, die man dabei genießt, mindestens genauso wichtig sind.

Und wie sieht es jetzt bei dir aus? Hat dir unser Rundgang durch die bunte Welt des Patchworkens und Quiltens gefallen? Ich hoffe, ich konnte dich neugierig machen und du kannst es kaum erwarten mit Patchwork loszulegen.

Schreib mir in den Kommentaren doch mal, ob dir beim Lesen dieses Beitrags das ein oder andere Licht aufgegangen ist. Und auch, was dein nächstes Patchwork-Projekt sein wird.

Happy simple sewing, Birgit & Sabine