Näh-Wissen: Abkurbeln – so geht’s!
von Sabine Schmidt
Abkurbeln – was ist das? Warum werden Stoffkanten abgekurbelt? Und wie geht das? In diesem Artikel beantworte ich alle diese Fragen und zeige dir, wie man durch Abkurbeln einen Rollsaum nähen kann.
Abkurbeln beim Nähen – was ist das?
Abkurbeln bedeutet, dass eine Stoffkante mit einem schmalen Zickzackstich versäubert wird.
Warum werden Stoffkanten abgekurbelt?
Weil man manchmal einfach einen sehr schmalen Saum, einen so genannten Rollsaum haben möchte. Zum Beispiel bei Shirts oder Kinderkleidung, bei Tuniken oder Tüchern. Bei vielen Näh-Projekten, bei denen ein breiter Saum auftragen oder stören würde.
Durch das Abkurbeln wird der Saum stabilisiert und am Ausfransen gehindert.
Welche Stoffe eignen sich für das Abkurbeln?
Prinzipiell eignen sich fast alle Stoffe dafür. Eingesetzt wird aber das Abkurbeln besonders gern bei zarten Chiffons, Gaze-Stoffen, Musselinstoffen, Viskose und anderen dünnen, eher fließenden Geweben.
Wofür eignet sich ein Rollsaum?
Der durch das Abkurbeln entstehende Rollsaum eignet sich für T-Shirts, Tuniken, Tücher, Kinderkleidung, Kleider und vieles mehr.
Anleitung: Abkurbeln – wie geht das?
- Schlage die Stoffkante 1 – 1,5 cm nach innen und bügele sie um.
- Stelle an deiner Nähmaschine einen schmalen, engen Zickzackstich ein.
- Führe denn die gebügelte Stoffkante knapp am Nähfuß entlang, dass der Zickzackstich die Kante komplett einfasst.
- So soll es dann aussehen:
- Schneide die Nahtzugabe bis knapp vor die Naht zurück.
- Ich benutze dafür einen Rollschneider, weil mir das ein präzises Arbeiten erlaubt.
- Du kannst die NZG aber auch mit der Schere einkürzen.
So sieht der fertige Rollsaum aus:
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Happy simple sewing,
deine Sabine
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