Kleidung selber nähen

Kleidung selber nähen: 10+ Tipps für umwerfende Ergebnisse

von Sabine Schmidt

Kleidung selber nähen liegt voll im Trend. Hier kommen meine Tipps zu Schnittanpassung und Vorbereitung zum Nähen.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Kleidung selber nähen mach Spaß und ist nachhaltig
  • Damit deine selbst genähten Kleidungsstücke perfekt passen, solltest du ein paar Dinge beachten
  • In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du Schnittmuster an deine Maße anpassen kannst

Selber nähen liegt im Trend und gibt dir die Möglichkeit, dich ganz individuell und nachhaltig zu kleiden. Es gibt viele Gründe, warum immer mehr Menschen ihre Kleidung selber nähen: Von der Freude am kreativen Schaffen über die Möglichkeit, perfekt passende Kleidungsstücke zu kreieren bis hin zur Vermeidung von Fast Fashion und der damit einhergehenden Belastung für die Umwelt. Und natürlich geht’s auch darum, sich eine Garderobe zusammenzustellen, die du maximal nutzen kannst, weil ihre Einzelstücke wirklich gut miteinander funktionieren.

In diesem Blogbeitrag werde ich mich deshalb dem Thema “Kleidung selber nähen” widmen und dir Tipps und Tricks für den Einstieg in die Welt des Selber-Nähens an die Hand geben. Ganz egal, ob du schon Näherfahrung sammeln konntest oder noch ganz am Anfang stehst – hier findest du Inspirationen, Anleitungen und wertvolle Informationen, um hinreißende Unikate selber zu nähen.

Eine Frage vorab: Ist Kleidung selber nähen tatsächlich günstiger?

Das werde ich häufiger gefragt. Meine Antwort lautet dann meistens: Es kommt darauf an, womit du es vergleichst. Guter Stoff und gute Schnittmuster haben ihren Preis. Die Sache ist aber, dass du nicht unendlich viele Schnittmuster brauchst, um dir eine funktionierende Garderobe aufzubauen. Viele Schnitte kannst du abwandeln und aus unterschiedlichen Stoffen nähen. Achte also beim Kauf auf Variationsmöglichkeiten.

Wenn du ein selbst genähtes Unikat mit einem Shirt vom Discounter für 7,99 Euro vergleichst, schneidet dein Handmade-Shirt vielleicht auf den ersten Blick preismäßig schlecht ab. Ein guter Jersey kostet vielleicht 10 Euro. Gehen wir von 1,5 Metern aus, sind wir schon bei 15 Euro für den Stoff, dazu kommen noch einmal 5 Euro für den Schnitt, Garn, Strom und andere “Kleinigkeiten”. Dann kommt noch die “Arbeitszeit” dazu.

Allerdings: Wenn du auf Upcycling setzt, indem du zum Beispiel alte Jeans in Jeansröcke verwandelst oder ausrangierte Bettwäsche verwendest um Kleider oder Blusen daraus zu nähen (beim Umfärben unbedingt darauf achten, dass du vorab die richtige Garnfarbe verwendet hast!), ist der Preisaspekt plötzlich ein ganz anderer.

Also: Kann man das wirklich vergleichen – das schnelle Einkaufserlebnis für das Shirt von der Stange mit dem kreativen Schaffensprozess, bei dem ein handgenähtes Unikat entsteht?

Aus meiner Sicht hast du beim selber nähen deiner Kleidung die maximale Kontrolle, dass du nachhaltige, sozial gerechte und umweltschonend hergestellte Mode trägst. Und das vor allem dann, wenn du schon beim Kauf deiner Stoffe bewusste Entscheidungen triffst.

Zusammenfassend lässt sich also sagen: Preislich gesehen ist Kleidung selber nähen zunächst teurer. Aber für die Umwelt ist es oft wesentlich günstiger, weil lange Transportwege (außer für den Stoff – und darauf haben wir nur begrenzt Einfluss) wegfallen, Arbeitskräfte nicht ausgebeutet werden und der kreative Schaffensprozess einen bewussten Umgang mit dem Zusammenstellen deiner Garderobe unterstützt.

Und damit du auch wirklich glücklich mit deiner Handmade-Garderobe bist, kommen hier ein paar Tipps & Tricks für dich.

1. Wähle das passende Schnittmuster aus

Such dir ein Schnittmuster aus, das sich gut mit deiner bestehenden Garderobe kombinieren lässt. Dabei sind folgende Aspekte wichtig:

  • Lässt sich das fertige Schnittmuster mit möglichst vielen Kleidungsstücken kombinieren?
  • Wird das Schnittmuster aus einem Stoff genäht, den du gerne trägst und der sich gut pflegen lässt?
  • Ist der Schnitt so gestaltet, dass er Varianten zulässt?
  • Ist die Ärmelweite so angelegt, dass das fertige Kleidungsstück gut über oder unter andere Teile ziehen lässt?
  • Passt der Schnitt gut zu deiner Körperform, z. B. indem Brustabnäher oder Hüftrundungen berücksichtigt werden?
  • Ist das fertige Kleidungsstück alltagstauglich?

2. Wasche den Stoff vor dem Nähen

Stoffe vor dem Nähen waschen
Stoffe vor dem Nähen waschen

Es ist wichtig, Stoffe vor dem Nähen zu waschen. Nur dadurch lassen sich effektiv Farbreste, Appretur, Staub und Schmutz aus dem Gewebe entfernen. Stoffe müssen auf ihrem Weg von den Produktionsstätten hin zum Druck bis auf den Ladentisch vor Schädlingen, Licht oder Verschmutzung geschützt werden. Dafür werden chemische Mittel verwendet, die du aber lieber nicht auf der Haut haben möchtest. Ein oder zwei Wäschen helfen, diese Stoffe zu entfernen und zum Beispiel Kontaktallergien zu vermeiden.

Lesetipp: Stoffe vor dem Nähen waschen

Ein weiterer Benefit des Vorwaschens: Die Stoffe laufen planmäßig ein, die Fasern verdichten sich und werden weicher. Das bedeutet, dass sich dein fertiges Kleidungsstück nicht nur angenehm anfühlt – es läuft auch nach dem Nähen nicht mehr ein.

3. Ermittle deine korrekten Körpermaße

Auch wenn es abgedroschen klingt: Du solltest vor dem Nähen deine korrekten Maße nehmen. Körper verändern sich mit der Zeit. Ein Brustpunkt rutscht vielleicht nach unten, sodass der Brustabnäher tiefer angesetzt werden muss. Oder die Taille wird fülliger, sodass du hier nicht eine 44 sondern lieber eine 46 nähen solltest.

  • Bitte eine Freundin oder einen Freund, dir beim Ausmessen zu helfen
  • Stehe gerade aber entspannt
  • Trage die Unterwäsche, die du auch unter dem fertigen Kleidungsstück tragen möchtest
  • Lege das Maßband straff über die stärkste Stelle der jeweiligen Körperzone (da muss ja auch das fertige Kleidungsstück drüber passen)
  • Ziehe nicht den Bauch ein und halte auch nicht den Atem an

Vergleiche die ermittelten Maße mit der Körpermaßtabelle.

Wo ist der Unterschied zwischen Körpermaßtabelle und Fertigmaßtabelle?

Unsere eBooks enthalten alle eine Tabelle mit Körpermaßen. Und eine mit Fertigmaßen.

Die Körpermaßtabelle sagt dir, welche Maße wir für welche Größe voraussetzen. Wenn du dich ausmisst, schreibst du dir am besten deine Maße auf einen Zettel und vergleichst sie anschließend mit den Maßen in der Körpermaßtabelle. Dann weißt du, welche Größe du nähen solltest.

Die Fertigmaßtabelle sagt dir, welche Maße das fertig genähte Kleidungsstück in welcher Größe hat. Du kannst sie nutzen um sie mit einem ähnlich geschnittenen Kleidungsstück aus deinen Kleiderschrank zu vergleichen. Dabei ist es wichtig, dass der Stoff des Kleidungsstücks ähnlich elastisch oder unelastisch ist wie der Stoff, den du vernähen möchtest. Und natürlich sagt dir die Fertigmaßtabelle auch etwas darüber, wie locker oder fest dein neues Teil an welchem Körperbereich sein wird. In der Fertigmaßtabelle sind nämlich auch die Bequemlichkeitszugaben enthalten. Sie sorgen dafür, dass dein Kleidungsstück nicht nur passt sondern auch bequem zu tragen ist.

Mein Tipp: Nutze beide Tabellen um die für dich perfekte Größe zu finden. Am besten nähst du anschließend ein Probemodell aus günstigem Stoff um zu schauen, ob Änderungen notwendig sind.

4. Nähe zwischen den Größen

Dir geht es wie mir und deine Maße wollen und wollen einfach nicht zur vorgegebenen Tabelle passen? Das ist überhaupt kein Problem. Und falls es dich tröstet: Die Menschen, bei denen die Körpermaße durchgängig dieselbe Größe erfordern, sind so selten wie Regenschirme in der Wüste. 

Deshalb ist es gut, wenn du künftig „zwischen den Größen“ nähen kannst. Ich zeige dir, wie’s funktioniert.

Du brauchst: Maßband, Stift, Schneiderlineal

So wird’s gemacht: Nimm deine Maße an Taille, Hüfte und Oberschenkel. Bestimme anhand der gemessenen Werte die passende Größe für die drei Körperbereiche. Damit du weißt, in welcher Höhe du anschließend die Markierungen anzeichnen musst, kannst du einfach das Schnittmuster an deinen Körper halten. Das geht am besten, wenn wir jemand hilft. Markiere die Größen mit Punkten auf den Schnittlinien.

Kleidung selber nähen
Kleidung selber nähen: Zwischen den Größen nähen Schritt 1

Verbinde jetzt die Punkte angleichend mit dem Schneiderlineal. Dabei kannst du die Linealkante verwenden, die am besten zu deiner Körperform passt. 

Kleidung selber nähen
Kleidung selber nähen: Zwischen den Größen nähen Schritt 2

Zum Vergleich: die rote Linie kennzeichnet den „regulären“ Schnittverlauf, die schwarze Linie verläuft „zwischen den Größen“. 

Kleidung selber nähen
Kleidung selber nähen: Zwischen den Größen nähen Schritt 3

Wichtig: Vorder- und Rückteil der Hose sollten in derselben Höhe geändert werden. Um die richtige Höhe zu erwischen kannst du dich am Hosensaum orientieren (Vorder- und Rückteil von Hosen sind oft unterschiedlich hoch geschnitten).

Mein Tipp: Bevor du deinen Lieblingsstoff anschneidest, solltest du an einem Probemodell aus günstigem Stoff testen, ob die Änderungen die gewünschte Passform gebracht haben.

5. Nutze Verlängerungs-/Verkürzungslinien

Die meisten Schnittmuster sind für eine bestimmte Körperlänge ausgelegt. Bei uns ist das 168 cm. Du bist länger oder kürzer als 168 cm? Dann solltest du das Schnittmuster entsprechend abändern. Die Schnittmuster von SewSimple haben oft Linien, an denen du sie „schnittkonform“ verlängern oder kürzen kannst. Hier zeige ich dir, wie das geht.

TIPP: Schnittkonform bedeutet, dass du die Schnitte ohne Verlust der Passform verändern kannst.

Du brauchst: Papier, Lineal, Stift

Schneide das Schnittmuster an der Linie „hier verlängern/verkürzen“ auseinander.

Kleidung selber nähen
Kleidung selber nähen: Hosen verlängern oder verkürzen Schritt 1

Klebe ein Stück Papier unter und zeichne darauf eine parallel zur Schnittkante verlaufende Linie in der Breite der gewünschten Verlängerung.

Kleidung selber nähen
Kleidung selber nähen: Hosen verlängern oder verkürzen Schritt 2

Klebe das zweite Schnittteil an der neuen Verlängerungslinie an.

Kleidung selber nähen
Kleidung selber nähen: Hosen verlängern oder verkürzen Schritt 3

Verbinde die Schnittlinien mit einem Schneiderlinieal. Jetzt kannst du den Schnitt ausschneiden und verwenden.

Kleidung selber nähen
Kleidung selber nähen: Hosen verlängern oder verkürzen Schritt 4

TIPP: Zum Verkürzen trennst du das Schnittmuster ebenfalls an der Linie auseinander, kürzt es um die gewünschte Länge ein und klebst es wieder zusammen. Falls sich beim Zusammenfügen eine Stufe bildet, klebst du einen Streifen Papier unter die Verbindungsstelle und gleichst sie mit dem Schneiderlineal an.

6. Halte die Nahtzugaben ein

Auch wenn es reizvoll ist, bei den Nahtzugaben ein bisschen zu mogeln: Dadurch verliert ein Kleidungsstück womöglich seine Form. Die korrekte Nahtzugabe sorgt dafür, dass dein fertiges Shirt genauso sitzt, wie es sitzen soll.

Und das gilt natürlich sowohl für die Nahtzugabe deiner Nähmaschine als auch für die deiner Overlock.

Nahtzugabe bei der Nähmaschine einstellen

Ermittle die Nahtzugabe deiner Nähmaschine, indem du den Abstand zwischen dem rechten Rand des Füßchens zur Nadel misst. Das ist eine füßchenbreite Nahtzugabe. Wenn sich die Nadelposition deiner Nähmaschine verändern lässt: Perfekt! Wenn nicht, kannst du dir damit behelfen, ein Gummiband über den Freiarm zu ziehen und den Stoff daran entlang zu führen. Auch hier solltest du vorab checken, ob der Abstand zwischen (straff gespanntem) Gummiband und Nadel den Angaben auf dem Schnittmuster entspricht.

Nahtzugabe bei der Overlock einhalten

Was für die Nähmaschine gilt, gilt natürlich genauso auch für die Overlock. Auch wenn du dein Shirt komplett mit der Ovi zauberst, solltest du dich vorab schlau machen, welche Nahtzugabe bei deiner Overlock eingestellt. sit.

Bei Schnittmustern, die die Nahtzugabe enthalten

Du willst ein Shirt nähen und findest auf dem Schnittmuster die Angabe: Nahtzugabe 1 cm.

Das ist schon mal die halbe Miete. Jetzt stellst du an der Ovi den Stich ein, den du zum Nähen verwenden willst. Nähe eine Naht an einem Probestück. Dann misst du die Nahtbreite mit dem Lineal aus. Ich nähe die meisten Ovi-Nähte mit einer Nahtbreite von 7 mm. Wenn das Messer dann noch 3 mm abschneidet, bin ich bei 1 cm und alles ist schick. Die Schnittbreite des Messers kannst du nach Belieben einstellen. Das macht die Sache ganz easy.

Bei Schnittmustern, die keine Nahtzugabe enthalten

Dein Shirt-Schnitt enthält keine Nahtzugabe? Auch kein Drama. In diesem Fall überträgst du das Schnittmuster ohne Nahtzugabe auf den Stoff. Die aufgemalte Schnittmusterlinie ist gleichzeitig deine Nahtlinie. Beim Zuschneiden gibst du einfach die Nahtzugabe nach Gefühl dazu. Sie soll mindestens so breit sein wie der Stich, den du verwendest. Es macht aber nichts, wenn du sie etwas breiter schneidest. 1–1,5 cm sind super. Mehr als 2 cm würde ich dir nicht empfehlen, sonst hast du zu viel Verschnitt und dein Auffangbehälter quillt ganz schnell über. 

Nach dem Zuschneiden steckst du die Teile zusammen. Wichtig ist dabei, dass die Nahtlinien genau aufeinanderliegen. Das kannst du kontrollieren, indem du Stecknadeln an den Nahtlinien senkrecht in den Stoff stichst. Wenn die Nadel durch beide Nahtlinien geht: perfekt!

Jetzt kannst du mit dem Nähen loslegen. Die linke Nadel soll beim Nähen genau in der Nahtlinie einstechen. Stell dir einfach vor, die Nadel würde auf der Schnittmusterlinie, die du auf den Stoff gezeichnet hast, spazieren gehen.

7. Halte dich an die Stoffempfehlungen

So verlockend es auch sein mag, ein Schnittmuster, das für Jersey ausgelegt ist, einfach auch für Webware zu nutzen: Tu’s lieber nicht. Es kann funktionieren – aber es muss nicht.

Damit deine Kleidung gut sitzt und dich nicht einengt, haben Schnittmuster Bequemlichkeitszugaben. Sie sorgen dafür, dass du dich gut bewegen kannst und das Kleidungsstück nicht aufsitzt.

Schnittmuster für Jersey, also dehnbare Stoffe enthalten wesentlich kleinere Bequemlichkeitszugaben als welche für Webware, weil der Stoff in sich dehnbar ist. Nähst du also ein Kleidungsstück nach einem Schnittmuster, das für Jersey ausgelegt ist, aus Webware, kann es sein, dass das fertige Shirt viel zu eng ist.

Eine wirkliche Gelinggarantie kann es nur geben, wenn du dich an die Stoffempfehlungen hältst, auch was die Dicke der Stoffe angeht. Ist ein Schnitt für Sweat ausgelegt, du nähst ihn aber aus Jersey, dann wird sich auch das auf die Passform und die Anmutung deines fertigen Kleidungsstücks auswirken.

8. Bügle den Stoff vor dem Zuschneiden

Damit auch alles perfekt passt und der Zuschnitt wirklich korrekt funktioniert, solltest du deine Stoffe vor dem Zuschneiden bügeln. Nur dann liegt das Schnittmusterpapier gut auf. Faltige Stoffe zuzuschneiden birgt die Gefahr, dass du die Mehrweite, die sich durch die Falten ergeben, “mitschneidest”. Das hat Auswirkungen auf die Passform. Auch die Ränder der Schnittteile, die aus faltigem Stoff zugeschnitten werden, sind oft uneben. Auch dadurch ergeben sich zwangsläufig Ungenauigkeiten.

9. Stecke das Schnittmuster korrekt auf den Stoff

Mogle nicht beim Fixieren des Schnittmusters: Ein halber Zentimeter Abstand zum Stoffbruch kann bedeuten, dass der Beleg des Shirts nicht mehr passt oder dass Vorder- und Rückteil nicht korrekt zusammenpassen. Ein breiter zugeschnittener Brustabnäher kann bedeuten, dass die Seitenkante plötzlich kürzer ist und das gesamte Shirt sich verzieht. Es ist also entscheidend, dass das Schnittmuster genau am Stoffbruch anliegt.

Übertrage die Markierungen vollständig und genau

Gerade bei weichen, flexiblen Stoffen ist das Übertragen der Markierungen auf den Stoff schon während des Zuschneidens wichtig. Wird der Stoff bewegt, ist es praktisch unmöglich, die korrekte Position der Markierungen im Nachhinein nachzuvollziehen. Ein kleiner Knips mit dem Rollschneider oder der Schere können da schon helfen. Einfach kurz in die Nahtzugabe schneiden und schon weißt du, wo das Passzeichen oder die Markierung sitzen soll.

Besonders heikel ist das übrigens bei Abnähern. Hier solltest du wirklich darauf achten, dass beide Abnäher auf der gleichen Höhe sitzen, sonst sieht das fertige Kleidungsstück nicht harmonisch aus.

10. Bügle schon während des Nähens

Auch zwischen den einzelnen Arbeitsschritten solltest du immer wieder bügeln. Dadurch werden Nähte ausgeformt und Abnäher bekommen ihre endgültge Form. Gerade wenn es um Nahtkreuzungen geht, ist das Ausbügeln wichtig, damit Nähte nicht gefaltet zusammengenäht werden. Dann ist es nämlich beim fertigen Kleidungsstück kaum mehr möglich, die Nähte wirklich gut auszuformen. Das kann sich ungünstig auf die Passform auswirken.

Haben dir meine Tipps weitergeholfen? Welcher hat dir besonders gut gefallen? Und worauf achtest du selbst beim Nähen deiner Kleidung? Schreib es mir in den Kommentaren, ich freue mich darauf, von dir zu lesen.

Happy simple sewing, deiner Sabine

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4 Antworten zu „Kleidung selber nähen: 10+ Tipps für umwerfende Ergebnisse“

  1. MaMoeh

    Hätte ich vor 30 Jahren solche Tipps gehabt, wäre mein Kleiderschrank voll mit selfmade Klamottis… aber nun, nun leg ich los!

    Einiges war schon bekannt, anderes lerne ich dazu! Und das auf eine sehr angenehme Art. Und da sagt einer, die Lehrkraft wäre egal! Beinichten!

    1. Hihihi, wie cool!
      Dank dir ganz herzlich!

  2. Danke für die Tipps. Gehört habe ich sie schon mal. Ich nehme vieles gerne etwas lockerer. 😉 Bei meinen bisherigen Projekten (handgewebtes Leinen für Geschirrtücher, Tischsets, -läufer) war das nicht so essentiell. Doch bei meinem ersten größeren Projekt werde ich wohl genauer arbeiten müssen um Freude daran zu haben.

    1. Freut mich, dass dir der Beitrag weiterhilft, liebe Margareta!

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