Matsch- oder Regenhose für Kinder nähen mit Softshell

Matschhose/Regenhose für Kinder nähen: Mit meinem Schnittmuster ist das total einfach! Die Draußenhose aus Softshell können auch Anfänger einfach nähen.

Draußenhose für Kinder nähen: Kinderleicht mit Softshell

Vor Softshell-Stoffen hatte ich ja echt lange Zeit Respekt. Warum eigentlich? Softshell ist ein Material, das sich sehr gut und einfach verarbeiten lässt. Es franst nicht aus wie Webware, rollt sich nicht an den Kanten wie Jersey und weil es immer glatt liegt, muss es nicht mal gebügelt werden! 😉

Seit ich das Softshell-Geheimnis gelüftet und schon ganz viele Näh-Projekte aus dem wirklich dankbaren Material genäht habe (zum Beispiel meinen Lieblings-Softshell-Mantel!), bin ich nicht mehr zu bremsen!

Diesmal sollten es Matsch- und Regenhosen für meine Lieblingsmädchen werden.

Als Grundschnitt habe ich Latzhose Pepita verwendet.

Das Schnittmuster ist perfekt für ganz viele Arten von bequemen Kinderhosen. Es macht sich super als Jeans-Latze oder auch als Basis-Schnitt für einen süßen Strampler, der statt eines Saums ein anschmiegsames Bündchen bekommt.

Ich habe die Hose an der oberen Öffnung nicht mit Saum genäht sondern mit Schrägband versäubert.

Dadurch ist die Hose oben etwas länger und bekommt einen schönen Look.

Unsere Mädchen haben sich traumhafte Softshell-Stoffe ausgesucht, mit denen sie künftig jedem Wetter trotzen werden, wetten?

Anleitung: Matsch- und Regenhose für Kinder nähen

Also: Der Schnitt ist da, der schicke Stoff auch: Dann kann’s ja losgehen!

Dieses Zubehör brauchst du zum Nähen

• Softshell
• Baumwoll-Schrägband
• farblich passendes Nähgarn
• Schere
• Lineal
• Trickmarker
• Combi-Clips für Latzhose 3 cm breit
• 60 cm Gummiband, 1 – 2 cm breit
• Sicherheitsnadel

Mein Tipp: Du kannst die Nähte mit einer Microtex-Nadel, gerne aber auch mit einer 80er Universal-Nadel deiner Nähmaschine nähen.

Schneide die vier Schnittteile für die Regenhose mit einem scharfen Rollschneider oder einer Schere zu.

Versäubere die Kanten der Schnittteile mit der Overlock oder einem Overlockstich deiner Nähmaschine.

Fasse die Kanten der ohne Nahtzugabe zugeschnittenen Taschen mit Schrägband ein, das gibt einen schönen Kontrast.

Wenn du die Taschen lieber mit eingeschlagenem Saum nähen willst, kannst du meiner Anleitung dafür folgen.

Fixiere die Taschen auf den beiden vorderen Hosen-Zuschnitten.

Steppe die Taschen mit einem Geradstich fest. Verriegele die Naht am Eingriff, indem du ein paarmal hin und her nähst.

Lege die beiden Vorder- und die beiden Rückenteile jeweils rechts auf rechts aufeinander und stecke alles mit Clips zusammen.

Auf dem Foto siehst du auch, wie die Taschennaht von links gearbeitet ist.

Schließe die Nähte am Rumpf mit einem Geradstich und einer Nahtzugabe von 1 cm.

Falte die Naht auseinander und steppe die Nahtzugabe von links in gleichmäißgem Abstand zur Naht fest.

Ich verwende dafür gerne einen längeren Geradstich, weil er einfach professionell aussieht!

Durch diese Nähtechnik liegt die Naht schön flach und du hast keine Probleme beim Nähen der Schrittnaht.

Lege die vorbereitete Vorder- und Rückseite rechts auf rechts aufeinander.

Stecke Seiten und Schrittnaht mit Clips zusammen.

Schließe Seiten- und Schrittnähte mit der Overlock oder mit dem Overlockstich deiner Nähmaschine.

Fasse die obere Öffnung der Hose mit Schrägband ein.

Beginne mit dem Einfassen auf der Innenseite.

Der Beginn des Schrägbands wird 1 cm umgefaltet und festgesteppt.

Das Ende überlappt 2 – 3 cm und wird ebenfalls in der selben Naht festgesteppt.

So sieht es jetzt von der Innenseite aus.

Falte das Schrägband sauber um die Stoffkante und steppe es mit einem Geradstich ab.

Lies gerne auch meinen Beitrag darüber, wie man Schrägband perfekt annähen kann.

Bereite die Träger nach Anleitung vor.

Nähe die Träger an den Markierungen vom Schnittmuster an das Rückenteil.

Befestige die Combi-Clips an den Trägern.

Zeichne die Markierungen für den Saum auf die rechte Stoffseite der Hosenbeine.

Falte den Saum doppelt um bis die Markierung im Stoffbruch liegt.

Steppe den Saum von links knappkantig mit einem Geradstich fest.

Lass dabei eine Öffnung von ca. 2 – 3 cm, durch die du das Saumgummi ziehen kannst.

Ziehe das Gummiband mit einer Sicherheitsnadel durch den Saumtunnel.

Justiere an beiden Beinen, wie weit der Gummibund sein soll.

Schneide das Gummiband mit einer Nahtzugabe von ca. 2 cm ab.

Stelle sicher, dass das Band nicht verdreht im Saum liegt, lege dann die Enden zusammen und steppe sie mit einem Zickzackstich mehrmals zusammen.

Stecke das Gummiband in den Saum und schließe die Öffnung des Saumtunnels mit einem Geradstich.

Schneide für den Gummisteg 2 ca. 20 cm lange Stück Gummiband zu.

Nähe das Gummiband rechts und links auf der Beinnaht fest, indem du mit einem Geradstich mehrmals über die Saumnaht nähst.

Ich fasse das Gummiband nicht in der ersten Naht mit, weil ich finde, dass es so akkurater sitzt.

Wegen des beständigen Zugs, wenn das Gummi unter dem Schuh sitzt, ist auch mehr als eine Naht nötig damit das Gummiband fest sitzt.

Fertig ist die selbstgenähte Draußenhose.

Denn: Es gibt ja kein schlechtes Wetter… 😉

Gefällt dir diese Anleitung?

Dann schnapp dir den Schnitt und leg los!

Schreib mir auch gerne in den Kommentaren deine Meinung und bewerte den Beitrag. Damit hilfst du auch anderen Blog-Lesern! 🙂

Happy simple sewing,

deine Sabine