
Warum du die Ränder deiner Stoffe gerade schneiden solltest
von Sabine Schmidt
Die Ränder von Meterware gerade schneiden – muss das überhaupt sein? In diesem Beitrag verrate ich dir, warum es clever ist, die Stoffränder zu begradigen. Und was du mit dem Verschnitt machen kannst!
Stoffe zuschneiden: Stoffränder solltest du begradigen
Zugegeben: Es gibt Wichtigeres, als sich über zippelige, fransige Stoffränder Gedanken zu machen. Man kann über das nächste wundervolle Nähprojekt nachdenken.
Aber kaum geht man in die Umsetzung und holt einen Stoff aus dem Regal, fallen einem die Zipfel und Fransen entgegen!
Und spätestens jetzt fragst du dich: Warum macht man das eigentlich – die fransigen Ränder von Reststücken nicht gerade zu schneiden.
Ich kann da nur von mir erzählen: Ich denke nämlich immer, vielleicht kann ich genau dieses eine kleine Zipfelchen noch für irgendwas brauchen.
Und in dem Moment, wo ich’s denke, habe ich auch echt Ideen, wie ich auch noch das kleinste Stoffstück nutzen könnte.
Wenn ich dann aber tatsächlich kleine Reststücke brauche, fällt mir natürlich nicht ein, an welchen Zuschnitten noch vakante Zipfelchen hängen könnten.
Warum du die Ränder deiner Stoffe begradigen solltest
- Weil Zipfeligkeiten und Unordnung schlechte Laune machen. Schau in deinen Stoffschrank – das Erste was du siehst sind nicht die wundervollen Stoffe sondern die Zipfel und angeschnittenen Kanten, die überall hervorlugen. Und schlechte Laune ist der Feind fröhlicher Kreativität.
- Es macht einfach Spaß, die Stoffschätze schön sortiert und gepflegt zu betrachten – da kommen die Näh-Ideen ganz von allein!
- Weil du die Zipfel nie wieder finden wirst, wenn du mal einen brauchst. Mal ehrlich: Bevor du dich durch dein gesamtes Stoffarsenal wühlst um sie wiederzufinden, hast du dir dreimal einen neuen Stoff gekauft, oder?
- Weil sich Stoffstücke mit geraden Kanten viel besser und leichter falten lassen
- Weil die Reste in einer speziellen Restekiste viel besser aufgehoben sind. Dort kannst du Kleinstmengen horten und gezielt suchen, wenn du sie brauchst (zum Beispiel, um dir tolle umweltfreundliche Abschminkpads zu nähen). Es kann übrigens Sinn ergeben, die Reste ebenfalls zu sortieren und zu beschriften. Ich sammle zum Beispiel in drei Kisten Baumwolle, Jersey/Bündchen und Bekleidungsstoffe. So habe ich immer das Passende bei der Hand, wenn ich schnell mal aus einem Jersey-Rest Armstulpen nähen oder ein Puppenbettchen zaubern möchte.
Ränder von Meterware gerade schneiden – so geht’s!
Stoff bügeln.
Das Lineal entlang des Fadenlaufs anlegen.
Stoffrand mit dem Rollschneider begradigen.
Stoffzipfel und Verschnitt in einer entsprechenden Restekiste aufbewahren.
Bei Jersey kannst du statt des Rollschneiders die Stoffkanten auch sauber mit der Overlock abnähen. Dann rollen sie sich bei der späteren Verarbeitung nicht so leicht auf. 🙂
Tolle Sachen aus dem Resten nähen. Zum Beispiel ein Schminktäschchen Nanami aus Inches.
Oder eine Kosmetiktasche Alsterprinzessin aus Stoffstreifen:
Happy simple cutting,
deine Sabine
4 Antworten zu „Warum du die Ränder deiner Stoffe gerade schneiden solltest“
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Guten Tag, ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir das Schnittmuster für beide Beanie Mützen per Mail senden könnten, da ich sie nicht ins PDF laden kann aus irgendwelchen Grund auch immer! Vielen lieben Dank
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Hallo liebe Kerstin, zum Nutzen der Freebookseite benötigst du ein kundenkonto. Lies gerne mal in den: FAQS
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Hallo Sabine , ? danke für die schönen Tipps ?
Ich hatte noch ein kleines Reisebügeleisen, damit bügel ich die kleinen Stoffe. Nehme mein Ärmelbügelbrett dafür, es funktioniert wunderbar, ist platzsparend und schnell weggeräumt.
Freu mich auf weitere Tipps zum nähen von Dir ?? liebe Grüße Melo-
Das freut mich, Melo! Danke für den gute Tipp mit dem Ärmelbügelbrett! 🙂
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