#52 Nachhaltig nähen – Tipps, Ideen, Infos (Gast: Britta Sänger)
von Sabine Schmidt
Nachhaltig nähen ist kreativ, macht Spaß und schont die Umwelt
Sabine Schmidt ist Beststeller-Autorin, Bloggerin, Modemacherin und seit 2016 kreativer Kopf und Gründerin von SewSimple.de. Jeden Monat begeistern sich hunderttausende Näh-Fans für Sabines Anleitungen, Bücher und Schnittmuster.
In Sabines Podcast geht’s um alle Herausforderungen rund um das Thema Nähen. Egal ob Näh-Neurosen, Knopfloch-Panik oder Reißverschluss-Ängste: Gemeinsam meistern wir alle Hürden und erleben pure Näh-Happiness. Und das mit Episoden, die beim Zuhören schon gute Laune machen – und ganz nebenbei eine ordentliche Portion Know How im Gepäck haben. Viel Spaß!
Nachhaltig nähen ist kreativ, macht Spaß und schont die Umwelt
Info vorab: Unser “Näher dran”-Podcast wird zeitlich versetzt ausgespielt. Zu der Zeit, als Britta und ich diese Folge aufgenommen haben, gab es das großartige Format “ohNÄH!” noch. Leider ist die Sendung inzwischen eingestellt worden. Rest in Peace, liebes ohNäh!, wir vermissen dich.
Britta schreibt über sich:
Britta Sänger und der unerschöpfliche Spaß an Textilien | ein Leben unter Stoff
Regelmäßige Live-Show | Britta Sänger moderierte die Näh-Show “ohNÄH!“. In einem Studio mit Publikum und einem Pianisten nähte und plauderte Britta sechs Jahre lang mit ausgewählten Gästen. Die Möglichkeiten des Upcycling, sowie praktische Tipps zu den alltäglichen Hürden der nähenden Gäste wurden der immer größer werdenden Fan-Base im blabla.cafe auf lockere Art serviert. “ohNÄH!“ war die erste deutschsprachige Live-Nähshow im Internet.
Produktionsketten in Europa und der Welt | Britta kam viel rum und schaute zu Beginn ihrer Karriere genau hin. Wie funktioniert die Bekleidungsindustrie? Was läuft schlecht, was läuft gut? Und was sind die Grundlagen? Ob Steilmann in Deutschland und Jeansproduktion in Europa oder die Fertigung vor Ort im chinesischen Suzhou. Britta hat es sich angeschaut und kommt zu dem Schluss:
Profit allein, kann’s nicht sein!
Der Stoff, aus dem das Leben ist | Wie so oft fängt das Globale in der Nähe an. Den Stoff mit den Menschen auf gute Art zusammenzubringen, ist eine Herzenssache. Britta ging hin zu den Menschen, bildete junge Frauen zu Schneiderinnen aus und leitete die Nähabteilung in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Es entstand ein Projekt für Frauen in einer Nähwerkstatt.
Rekordhalterin, na klar! | Der Spaß beim Nähen kommt bei Britta Sänger nie zu kurz. In einem Team von 60 Studierenden holten sie im Jahr 1999 den Guinness-Rekord in textiler Schnellproduktion. „Vom Schaf zum Anzug“ inklusive Schur, Spinnen, Weben, Nähen schafften die Gleichgesinnten in nur 1 Stunde 2 Minuten und 36 Sekunden!
Britta Sänger | ist 51 Jahre alt und Ingenieurin für Bekleidungstechnik
Weitere hilfreiche Links
Podcast-Produzent: Maxim Sergej Wagner
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28. Dezember 2023
Wie kann man beim Nähen gleichzeitig die Umwelt und den Geldbeutel schonen? Na, mit unseren Tipps, Tricks und Hacks natürlich. Außerdem gibt’s eine Menge Hintergrundstories und Infos, die dir helfen, Stoffe und Materialien bewusster zu verwenden.
Britta schreibt über sich:
Britta Sänger und der unerschöpfliche Spaß an Textilien | ein Leben unter Stoff
Regelmäßige Live-Show | Britta Sänger moderierte die Näh-Show “ohNÄH!“. In einem Studio mit Publikum und einem Pianisten näht und plauderte Britta sechs Jahre lang mit ausgewählten Gästen. “ohNÄH!“ war die erste deutschsprachige Live-Nähshow im Internet.
Produktionsketten in Europa und der Welt | Britta kam viel rum und schaute zu Beginn ihrer Karriere genau hin. Wie funktioniert die Bekleidungsindustrie? Was läuft schlecht, was läuft gut? Und was sind die Grundlagen? Ob Steilmann in Deutschland und Jeansproduktion in Europa oder die Fertigung vor Ort im chinesischen Suzhou. Britta hat es sich angeschaut und kommt zu dem Schluss: Profit allein kann’s nicht sein!
Der Stoff, aus dem das Leben ist | Wie so oft fängt das Globale in der Nähe an. Den Stoff mit den Menschen auf gute Art zusammenzubringen, ist eine Herzenssache. Britta ging hin zu den Menschen, bildete junge Frauen zu Schneiderinnen aus und leitete die Nähabteilung in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Es entstand ein Projekt für Frauen in einer Nähwerkstatt.
Rekordhalterin, na klar! | Der Spaß beim Nähen kommt bei Britta Sänger nie zu kurz. In einem Team von 60 Studierenden holten sie im Jahr 1999 den Guinness-Rekord in textiler Schnellproduktion. „Vom Schaf zum Anzug“ inklusive Schur, Spinnen, Weben, Nähen schafften die Gleichgesinnten in nur 1 Stunde 2 Minuten und 36 Sekunden!
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Weitere hilfreiche Links & Infos
- Hosen-Reißverschluss ersetzen
- Jeans reparieren
- Sticken mit der Nähmaschine
- Loop nähen mit Bojagi-Technik
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6 Antworten zu „#52 Nachhaltig nähen – Tipps, Ideen, Infos (Gast: Britta Sänger)“
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Vielen Dank für diesen Podcast. Ich fühle mich bestärkt in meinem Streben um nachhaltig zu nähen. Ich denke wie Britta sehr radikal: nur wieder verwenden was man hat, und fühlte mich damit schon ziemlich alleine. Jetzt nicht mehr!
Ich bin auch Fan von SewSimple weil es viele Patchwork und Stoffresten Projekte zu finden gibt hier. Vielen Dank und gerne weiter so! Liebe Grüsse von eine Belgierin aus der Schweiz.-
Freut mich sehr, liebe Christel, schön, dass du dabei bist!
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Hallo, liebe Sabine und liebe Britta!
Euren Nachhaltigkeits- Podcast habe ich mir mit großer Neugier angehört. Vieles fand ich interessant (z.B. Brittas unverblümte Meinung über die chinesische Textil(verarbeitungs)industrie -was wohl auch etwas einseitig ist: gibt es sonst keine Orte auf der Welt, wo ebenso fragwürdig gehandelt wird??). Manches aar auch widersprüchlich. Erst erzählt Britta, sie sei von ihrer Oma erzogen worden, die die Knöpfe der alten Kleidung zur Wiederverwendung aufbewahrt hat, dann sagt sie, sie und Sabine seien ja ungefähr im gleichen Alter und da sei man so erzogen, dass man immer wieder etwas Neues braucht. – wobei auch vorher darüber geredet wurde, dass man Hosen mit Verlängerung am Bein getragen hatte…
Gerade im Sektor Kinderkleidung wurde und wird übrigens nach wie vor fröhlich ausgetauscht. Auch wenn da der Grund oft eher das liebe Geld als nur die Umwelt war und ist. Ein Umdenken braucht es da gar nicht!
Im Großen und Ganzen stimme ich euch aber zu: Man kann alles Mögliche aus alten Stoffen zaubern! Ich bin etwa in eurem Alter, habe aber erst vor 2 Jahren mit dem Nähen begonnen. Meine Schwiegermutter war Schneiderin und es war klar, dass SIE siwieso alles besser und schneller hinbekommt. Also hatte ich mich nicht mit dem Thema “nähen” befasst. Vor 2 Jahren ist sie verstorben und ich habe ihre Nähmaschinen geerbt.und habe mich inzwischen ein wenig inf das Nähen hineingesteigert… Auch dank dir, liebe Sabine! –
Die geerbten Nähmaschinen funktionieren alle noch (bei einer war der Einsatz eines Fachmannes nötig und nun ust sie mein bestes Stück! Das Geld hat sich gelohnt!) Ich werde mir wohl KEINE neue Maschine kaufen (was im Grunde ja auch recht nachhaltig ist, da ist ja auch jede Menge Plastik verbaut und niemand weiß genau, welches Bauteil woher stammt!)
Ich habe auch (neben einem riesen Kontingent an alten Knöpfen und so manchen Stoffen) eine reichliche Menge alter Garnrollen mitgeerbt. Im Internet kann man überall lesen, dass man auf keinen Fall altes Garn benutzen soll, es sei zu trocken geworden und fussele zu stark und würde somit die Maschinen verschmutzen. Tja, dann muss man die Maschine eben zwischendurch mal wieder reinigen, muss man ja offenbar sowieso? Die Garne sind allesamt Markengarne und sie sind in keinster Weise irgendwie marode, das sprucht für Qualität und Nachhaltigkeit…! Sie wegzuwerfen, um neue zu kaufen, wäre meiner Meinung nach eine Sünde, denn GERADE weil es synthetische Garne sind, halten sie länger und gehören nicht auf den Müll, sondern ihrer Bestimmung zugeführt! (Zumindest meine Garne funktionieren noch, obwohl sie teilweise mehrere Jahrzehnte auf dem Buckel haben!)
Des Weiteren ist unter den geerbten Maschinen auch eine Tretmaschine. Diese ist nicht nur schön, sie funktioniert auch noch! Leider habe ich nur noch eine einzige Nadel für diese Maschine 7nd traue mich nicht, damit zu nähen, weil ich nicht weiß, ob ich solche Nadeln heute noch bekomme! Solche Maschinen gibt es ja noch in vielen Haushalten, meistens als Zierde, obwohl sie eigentlich unverwüstlich (=nachhaltig) sind! Ich würde mir wünschen, wenn eure Auftufe zum Umdenken dazu führen würde, dass man die Leute motiviert, auch alte mechanische Nähmaschinen wiederzubeleben. Dass entsprechendes Zubehör wie Nadeln und Spulen wieder erhältlich wird! (Und dementsprechend auch mehr Informationen im Internet zu finden sind, (z.B.) welche Nadel für welche Maschine die passende ist) Man muss nicht immer mit Strom nähen!
Zum Thema der Kunde bestimmt das Angebot: schön wär’s. Da, wo ich wohne, gibt es nicht mal einen Laden, wo man Schrägband kaufen könnte. – das nachste Schrägband ist 30 km entfernt (also 60 hin und zurück – nicht gerade nachhaltig!)
Ich weiß, man kann das auch selbst herstellen. Es sollte nur zeigen, dass es kein Fachgeschäft in der Nähe gibt, in dem man überhaupt “Fragen stellen” kann!
Ich finde aber, dass man auch mit dem, was geboten wird (in meinem Fall eher im Internet), nachhaltig nähen kann. Es muss ja an einem Nähobjekt nicht komplett alles nachhaltig sein: wie ihr schon sagt, ist ein rausgetrennter. Wiederverwerteter Reißverschluss schon toll. Oder bei einem Teil aus neuem Stoff eine (Innen-?)tasche aus Stoffresten. Überall ein bisschen bewirkt in Summe eine ganze Menge. Ich habe schon 1 große Tasche aus bei Freunden erbettelten alten Jeans genäht, mit (von der Schwiegermutter ) geerbtem Futterstoff im “Retro”Design. Ich bin sehr happy damit. Seither sammle ich in meiner Famile alle möglichen Altkleider, anstatt Stoffe zu kaufen. Aus einer alten Regenjacke (mit integriertem Reflexstreifen!) habe ich Hundekotbeutel-täschchen zum Verschenken genäht.
“Aus allen Stoffen alles machen”, das probiere ich aus!
Ich danke euch für eure Inspirationen!
Liebe Grüße
Susi-
Hallo liebe Susi, vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar.
Zu deiner Überlegung, welche Nähmaschinennadel in deine alte mechanische passt: Meistens sind das Rundkolbennadeln.
Damit laufen auch die Industrienähmaschinen. Und man bekommt sie überall im Netz.
Und natürlich hast du recht: Wir stürzen immer wieder in Ambivalenzen und Widersprüchlichkeiten, gerade wenn es darum geht, etwas nachhaltig zu gestalten. Deine Tipps und Gedanken zum Verwerten gebrauchter Stoffe finde ich sehr inspirierend, vielen Dank dafür. 🙂
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Frohes Neues Jahr wünsche ich Dir Sabine. Es war ein sehr interessanter Podcast mit Britta Sänger. Das O-Näh-Cafe fehlt, Viele Jahre habe ich die Freitags-Sendung geschaut und mich auch immer darauf und die Gäste gefreut. Um so schöner fand ich es, jetzt wieder was von Britta mitnehmen zu können. Vielen Dank dafür. Viele Grüße Ingeborg
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Liebe Ingeborg, so wie dir geht es vielen Nähfans, denke ich.
Ich selbst vermisse ohNÄH! auch! 🙂
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