Lunchbag nähen: Einfach, schnell & nachhaltig
von Sabine Schmidt
Lunchbag nähen: Mit meiner Anleitung ist das kinderleicht! Und weil wir in der Nähanleitug alles Schritt für Schritt erklären, kriegen auch Anfänger die Lunchbag stressfrei hin.
Schön & praktisch: Lunchbag nähen
Bist du auch oft unterwegs und musst dein Mittagessen mitnehmen? Speziell während einer harten Arbeitswoche ist es gar nicht so einfach, sich immer gesund zu ernähren. Und vor allem: Immer alles sicher und stilvoll zu verpacken.
Da kann ich weiterhelfen! Mit meiner super einfachen Anleitung nähst du ruckzuck die praktische Lunchbag. Dieser selbst genähte Frühstückbeutel ist übrigen nichts anderes als ein Utensilo mit Schlaufen-Verschluss.
Deine Kolleginnen werden staunen! 😉
Ganz nebenbei ist die Lunch Bag nämlich auch noch richtig gut für die Umwelt. Du kannst sie immer wieder verwenden – und wenn doch mal ein Joghurt ausläuft, steckst du die Lunchbag einfach in die Waschmaschine und ab dafür! Jawoll!
Mein Tipp: Wenn du dein Brot in selbstgemachte Bienenwachs-Frischhaltefolie verpackst, sparst du damit Plastik!
Welche Stoffe eignen sich zum Lunchbag nähen?
Für den Außenstoff solltest du ein festeres Material wählen. Ideal ist hier Canvas, beschichtete Baumwolle, beschichteter Canvas, Jeans, Dekostoffe.
Für das Innenfutter eignet sich besonders einfache Baumwollwebware. Sie ist gut zu bügeln und zu waschen. Du kannst aber auch als Innenstoff beschichtete Baumwolle verwenden.
Hier findest du die passenden Stoffe um eine Lunchbag zu nähen:
Folgende Materialien benötigst du zum Lunchbag nähen
- Schere
- Rollschneider
- Stecknadeln
- Stoffclips
- Markierstift oder Kreide
Für die Außenseite
- 1 Stoffkreis von 16 cm Durchmesser, mit Vlieseline H640 verstärkt (bei Stoffe.de gibt’s aktuell auch einen schönen Frosch-Stoff)
- 1 Rechteck aus 27 x 60 cm, mit Vlieseline H640 verstärkt
- Extra-Tipp: Wenn deine Lunch Bag auch isolieren soll, verwendest du statt Vlieseline zum Aufbügeln Thermolam. Mit einem in die Tasche mit eingepackten Kühlakku erhältst du auf diese Weise die süßeste Kühltasche ever!
Für die Innenseite
- 1 Stoffkreis von 16 cm Durchmesser, Viertel markieren (s. Foto)
- 1 Rechteck von 27 x 60 cm
Für den Verschluss
Für 6 Schlaufen:
- 6 je10 x 4 cm große Stoffstreifen, jeweils zweimal längs zur Mitte gefaltet, beidseitig knappkantig abgesteppt
Für das Zugband:
- 2 je 1 Meter lange Stücke Drehkordel in dunkelblau
- falls du kein Drehkordel zur Hand hast (oder einen kleinen Farb-Kontrast einbauen willst) kannst du statt Kordeln auch abgesteppte Schrägbänder verwenden
Anleitung Lunchbag nähen
Die Lunchbag ist blitzschnell genäht und lässt sich super in der Waschmaschine waschen. Natürlich kannst du vor dem Zusammennähen den Stoff auch noch quilten um ihm mehr Stand und Struktur zu geben. Oder du versuchst dich an Patchwork und nähst die Lunchbag aus mehreren Stoffresten zusammen. Dafür kannst du zum Beispiel Kassenbon-Patchwork verwenden.
So nähst du die Außenseite der Tasche
Lege die kurzen Kanten des mit Vlieseline verstärkte Rechteck rechts auf rechts aufeinander.
Stecke die Kante ab und nähe sie mit einem Geradstich zu.
Unterteile nun die untere Öffnung (hier: auf das Stoff-Muster achten!) in Viertel.
Das geht sehr gut mit Textilmarker oder Stecknadeln.
Unterteile auch den Stoffkreis für den Boden in Viertel.
Stecke beide Teile rechts auf rechts aufeinander, sodass die Markierungen sich treffen.
Raffe den Stoff beim Feststecken ein wenig (du kannst auch, wie ich, einen kontrastfarbigen Faden benutzen, um dem Stoff ein wenig zu kräuseln).
So nähst du den Taschenboden ein
Nun nähst du den Taschenboden mit einem Geradstich rundherum an. Achte darauf, eher langsam zu nähen, damit du die Nahtzugabe überall gleichmäßig einhalten kannst.
So nähst du das Futter
Wiederhole diese Arbeitsschritte für das Futter. Achte jedoch darauf, in der Seitennaht des Futterstoffs eine Wendeöffnung von ca. 6 – 8 cm zu lassen.
So nähst du die Schlaufen ein
Unterteile nun die obere Kante der Außentasche in Viertel. Ich mache das wie auf dem Foto:
Markiere nun die 6 Stoffbrüche und nähen an den Markierungen die vorbereiteten Schlaufen rechts auf rechts an. Dabei sollen die offenen Stoffkanten der Schlaufen zur Taschenöffnung hin zeigen.
Lunchbag fertigstellen
Wende nun das Futter und stecke es rechts auf rechts in die Außentasche.
Die offenen Kanten sollen dabei bündig aufeinander treffen.
Nun verschließt du die Kante, indem du sie füßchenbreit mit einem Geradstich absteppst.
Nun nur noch die Nahtzugaben zurückschneiden.
Um dem Taschenboden herum tust du das, indem du die Nahtzugabe keilförmig bis ca. 2 – 3 Millimeter vor der Naht einschneidest.
Nun kannst du die Tasche wenden, ausformen und die Wendeöffnung verschließen.
Die Tasche anschließend noch bügeln und die obere Kante mit einem Geradstich in der Länge 3,5 knappkantig abnähen.
Nun nur noch von jeder Seite ein hübsches Kordel von ca. 1 Meter Länge einfädeln und zuknoten.
Fertig ist sie, die süße Lunch Bag Clara!
Gefällt dir die selbstgenähte Lunchbag? Dann schreib mir gern was in den Kommentaren!
Happy simple sewing,
deine Sabine
9 Antworten zu „Lunchbag nähen: Einfach, schnell & nachhaltig“
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Super beschrieben,leicht nachzunähen
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Vielen Dank, das freut mich sehr!
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Eigentlich eine wunderschöne Idee, aber ich scheitere am Raffen (beim Einnähen des Taschenbodens)! Gibt’s eine Variante, ohne den Stoff raffen zu müssen? Wie kann ich den Schnitt anpassen? LG, Mareike
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Hallo liebe Mareike, ich zeige im Video von Tasche Erla, wie so ein runder bzw. ovaler Boden eingenäht wird.
Als Alternative kannst du das Schnittmuster für unsere Wetbag nehmen.-
Danke für die schnelle Antwort! Werde ich ausprobieren! LG und ein schönes Wochenende! Mareike
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Ist das Maß mit 18 cm in der Höhe wirklich korrekt? Meine Tasche sieht eher wie ein Pompadour-Beutel aus ….
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Hallo Annette, ich habe nochmal am fertigen Beutel nachgemessen. Es müssen 27 cm Höhe sein. Vertipper meinerseits! 🙂
Danke, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast.
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Tolle Idee! Ich nehm jeden Tag 3 Flaschen mit. Ich denke so eine werde ich mir etwas größer machen ! Danke für ‚ s teilen!
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Super gerne, Bettina! Cool, dass dir die Tasche gefällt! 🙂
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