Overlock Nähmaschine kaufen

Overlock Nähmaschine kaufen: Alle Tipps und Infos auf einen Blick

von Sabine Schmidt

Overlock Nähmaschine kaufen: In diesem Beitrag erfährst du, was eine Overlock kann, für welche Projekte sich die Overlock eignet, worauf du beim Kauf achten musst und welche Overlock Nähmaschinen empfehlenswert sind.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Overlocks sind Schnellnäher, die in einem Arbeitsgang nähen, schneiden und versäubern
  • Es gibt von jedem Hersteller günstige und teure Overlocks
  • In den Grundfunktionen sind alle Overlocks gleich
  • Du erhältst einen Einblick in die Funktionsweise der Overlock
  • In diesem Beitrag erfährst du, worauf du beim Kauf achten solltest
  • Ich erkläre dir, wie man Overlock Nadeln wechselt
  • Du erfährst, wie ein Luft-Einfädelsystem funktioniert
  • Ich zeige dir, wie du mit der Knotenmethode einfädeln kann
  • Du erfährst, wie die Overlock eingefädelt wird

Was macht eine Overlock Nähmaschine?

Kettelmaschinen, wie man Overlocks manchmal auch nennt, wurden urprünglich für die Bekleidungs-Industrie entwickelt. Inzwischen nähen aber auch viele Hobbynäher:innen mit den schnellen, effizienten Maschinen. Und das aus gutem Grund: Overlocks machen dir das Leben wirklich leichter, wenn du gerne Kleidung nähst. Speziell für feine, rutschige, dehnbare oder besonders dicke Stoffe ist die Overlock ein wahrer Segen.

Das liegt zum Einen am Differenzialtransport, den du so einstellen kannst, dass sich die Nähte nicht dehnen oder kräuseln, wie das bei Nähmaschinen-Nähten manchmal der Fall ist.

Zum Anderen hat es aber auch mit den Grundfunktionen deiner Ovi zu tun. Sie kann ein bisschen mehr als eine “normale” Haushaltsnähmaschine. Die ist übrigens keinesfalls durch die Ovi ersetzbar, obwohl du ganze Kleidungsstücke komplett mit der Overlock nähen kannst. Und das in einem Affenzahn. 😉 Aber nicht nur das: Overlocknähte sehen wunderschön aus, sodass deine selbst genähte Kleidung auch von innen sehr schön verarbeitet ist.

Overlock Nähmaschine kaufen

Was kann eine Overlock?

Die Ovi näht, kürzt die Nahtzugaben und versäubert die Stoffkante – und das alles in einem einzigen Arbeitsschritt. Cool, oder? Außerdem ist die Overlock ein Schnellnäher: Sie näht mit ca. 1300 bis 1500 Stichen pro Minute meistens schneller als viele Nähmaschinen (obwohl es auch hier so genannte Schnellnäher gibt, meine Jukis schaffen auch beide 1500 Stiche/min.).

Wenn du sie mit der Nähmaschine vergleichst, wirst du feststellen, dass es zwar viele Nähmaschinen (wie zum Beispiel meine Janome Horizon, die JUKI DX7 oder die JUKI UX8) gibt, die ähnlich schnell sind. Aber die Stiche der Nähmaschine sind eben nur Einzelstiche, bei denen sonst nicht viel passiert. Vom Abschneiden und Versäubern wollen wir hier mal gar nicht reden.

Ihre Schnelligkeit und Effizienz macht aus der Overlock ein richtiges Arbeitstier, das, einmal korrekt eingefädelt, ordentlich Strecke macht. Das bringt Spaß, geht schnell und das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Schauen wir uns nochmal Funktionen der Overlock an

  • Sie näht mehrere Lagen Stoff in einem Arbeitsgang
  • Die Nähte sind elastisch, deshalb ist die Ovi besonders für dehnbare Stoffe die erste Wahl
  • Sie näht, schneidet und versäubert Stoffkanten
  • Sie kann auch einzelne Stofflagen von Webware versäubern
  • Du kannst sie auch mit deaktiviertem Messer verwenden (lies hierzu unbedingt die Empfehlungen im Handbuch deiner Overlock, manche Hersteller empfehlen, nur mit zugeschaltetem Messer zu nähen)
  • Die Overlock eignet sich für faule Bündchen, wie ich sie dir im Beitrag Tipps & Tricks zum Nähen mit der Overlock zeige
  • Du kannst mit der Overlock wunderschöne Säume nähen, zum Beispiel mit Flatlock-Nähten, die entstehen, wenn man nach dem Nähen die Stofflagen auseinander zieht, sie sind schön flach, tragen nicht auf und sind sehr dekorativ
  • Du kannst sogar ohne zusätzliches Zubehör mit der Overlock “stricken”
  • Feine und flutschige Gewebe bekommen mit Rollsäumen oder Wellensäumen einen wunderschönen Abschluss
  • Es gibt verschiedene Overlock-Füße, mit denen du Stoff kräuseln und gleichzeitig zusammennnähen, Perlenschnüre und Bänder befestigen, Gummibänder annähen oder Reißverschlüsse einnähen kannst
  • Besonders effektiv ist der Paspelfuß der Ovi. Mit ihm kannst du in einem Arbeitsschritt eine Paspel selbst herstellen und sie direkt wunderschön und sehr sauber einnähen
  • Für manche Overlocks gibt es spezielle Reißverschlussfüße, die dir das Einnähen und Versäubern von Reißverschlüssen erleichtern, in vielen Fällen kannst du hierfür aber auch den Paspelfuß verwenden.
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Gummiband annähen mit der Overlock

Was kann eine Overlock nicht?

Eins ist klar: Eine Overlock ersetzt nicht deine Nähmaschine.

Sie näht nur am Rand, nicht mitten auf dem Stoff. Steppnähte nähen, das Einfassen von Stoffkanten mit Schrägband oder das Aufnähen von Bändern auf den Stoff – all das kann die Overlock genauso wenig wie Knopflöcher nähen oder Applikationen anbringen.

Besonders für Säume, die sich unten an einem Pulli oder Shirt befinden, gibt es einen anderen Spezialisten: Die Covermaschine. Das ist eine Maschine, die mit mehreren Nadeln auf dem Stoff näht. Dabei sind von der Oberseite Steppstiche zu erkennen, die aussehen wie gerade Nähte. Von der Unterseite ist eine elastische Versäuberungsnaht erkennbar, die dem Ganzen ein wirklich professionelles Finish verleiht.

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Cover-Naht mit der Coverlock

Es gibt übrigens auch Kombi-Maschinen, die sich von Coverlock zu Overlock umrüsten lassen. Das bedeutet, sie vereint in sich die guten Eigenschaften einer Overlock mit der Möglichkeit, super saubere Cover-Säume zu nähen. In den Kaufempfehlungen habe ich dir eine Kombi-Maschine von Babylock gelistet, dann siehst du, was ich meine.

Die Overlock ersetzt deine Nähmaschine also nicht – sie ist die ideale Ergänzung und sorgt dafür, dass zusätzlich zum Nähspaß auch noch richtig gut und professionell aussieht und blitzschnell von der Hand geht.

Welche Stoffe kann ich mit der Overlock nähen?

Kurze Antwort: Praktisch alle. Egal ob Webware oder Wirkware, die Overlock wird fast mit allen Stoffen fertig.

Lange Antwort: Webware-Stoffe wie Baumwolle oder Leinen können manchmal mit den elastischen Nähten der Overlock nicht so gut umgehen. Dann kannst du die Stofflagen trotzdem mit der Overlock zusammennähen, setzt aber zusätzlich eine Stütznaht in Stofffarbe vor die Overlocknaht. Dann bist du auf der sicheren Seite. Und deine Naht sieht phantastisch aus.

Wirkware wie Jersey, Sweat, French Terry, Nicki und vieles mehr kannst du bedenkenlos mit der Overlock verarbeiten, ohne dass die Nähmaschine zum Einsatz kommt.

Natürlich eignet sich die Overlock aufgrund der besonderen Fähigkeiten der Transporteure besonders gut dazu, auch flutschige, rutschige, haftende oder flauschige Stoffe effizient durch die Maschine zu befördern.

Übrigens sind schnelle Overlock-Nähte zum Versäubern auch hervorragend geeignet vor (!) dem Waschen von stark ribbelnden Stoffe (Leinen z. B.). Dadurch vermeidest du Fadenknäuel in der Waschmaschine und zusammengezogene Stoffränder am neu gekauften Stoff.

Spartipp: Nur zum Versäubern braucht übrigens keine 4-Faden-Overlocknaht. Es genügt, wenn man hier nur mit 3 Konen näht. Die linke Nadel bleibt frei und man spart Garn.

Overlock kaufen

Natürlich ist die Entscheidung, welche Overlock die richtige für dich ist, echt nicht einfach. Dafür ist die Auswahl einfach zu groß. Wenn du schon eine Marke kennst, mit der du gute Erfahrungen gemacht hast und der du vertraust, kannst du dich beim Kauf einer Overlock auch zuerst dort schlau machen.

Letztlich wirst du abwägen, wie viel und wie oft du nähst, wieviel Näh-Komfort du dir wünschst und was du für eine Overlock hinblättern möchtest.

Die Grundfunktionen aller Overlock Maschinen sind im Grund gleich oder sehr ähnlich. Die Frage ist, wieviel zusätzliche Funktionen du dir wünschst.

Ein Beispiel aus der Praxis: Es gibt Overlock Nähmaschinen, die mit Kniehebeln ausgerüstet sind, mit dem du den Nähfuß heben und senken kannst. Das ist super, um beim Nähen die Hände frei zu haben. Bei Nähmaschinen würde ich auf diese Funktion niemals verzichten. Bei der Overlock brauche ich sie aber nicht unbedingt (und habe sie auch nicht).

Dann wieder gibt es viele moderne Overlock Nähmaschinen, die mit Luft eingefädelt werden. Das bedeutet, dass das für viele Nähfans Angst einflößende Einfädeln herrlich leicht und einfach ist. Da ich viel mit Overlock Maschinen gearbeitet habe, die manuell eingefädelt werden, jagt mir das Einfädeln keinen Schrecken mehr ein. Aber das Air Thread System einer Babylock ist für mich unschlagbar. Ähnliche Lufteinfädel-Systeme findest du inzwischen auch bei Janome oder Bernina.

Ich empfehle dir, genau zu überlegen, für was du die Overlock einsetzen möchtest. Welche Funktionen wirst du benötigen? Auf was kannst du verzichten? Willst du nur eine Overlock oder ein Kombigerät aus Overlock und Cover (das nennt man dann übrigens Coverlock!)?

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Perfekt für Kinderkleidung: Overlock Nähte sind weich und elastisch

Worauf du beim Kauf einer Overlock achten solltest

Der Kauf einer Overlock unterscheidet sich im Grunde gar nicht vom Kauf einer Haushaltsnähmaschine. Bevor du ins Geschäft stiefelst, um dich beraten zu lassen, solltest du dir folgende Fragen stellen:

  • Was nähe ich am liebsten?
  • Welche Stoffe verarbeite ich am häufigsten?
  • Worauf lege ich beim Nähen besonders viel Wert (Schnelligkeit, schöne Nähte, Lautstärke, einfache Bedienung…oder einfach ALLES?!)
  • Was möchte ich in 3 Jahren nähen?
  • Brauche ich einen Fachhändler in der Nähe?
  • Wieviel Geld möchte ich ausgeben?
  • Kannst du die Maschine kostenlos zur Reparatur einschicken?
  • Bekommst du vor Ort eine Einweisung in die Maschine?
  • Gibt’s die Möglichkeit, die Ovi direkt vor Ort in die Wartung und ggf. auch zur Reparatur zu geben?

Es gibt so viele Ovis mit verschiedenen Funktionen, dass jede/r die perfekt für sie/ihn passende Maschine findet. 

Mein Tipp: Probiere möglichst viele unterschiedliche Marken und Maschinen aus. Und hör auf dein Bauchgefühl. Kauf keine Maschine, weil du mal irgendwo gehört hast, dass sie toll sein soll. Oder dass das DIE Maschine ist, die man unbedingt haben sollte. 

Das mag vielleicht für den ein oder anderen zutreffen. Aber nicht unbedingt auf dich. Du wirst deine Maschine finden, wenn du dir genug Zeit lässt und beim Probenähen darauf lauschst, was dein Gespür dir sagt.

Wenn sich eine Maschine gut anfühlt, wenn sie angenehm klingt und sich einfach bedienen lässt: Nimm sie.

Einweisung in die Overlock

Am besten vereinbarst du direkt einen Termin für eine Einweisung. Das ist der sicherste Weg, mit deiner neuen Errungenschaft warm zu werden. Achte darauf, nicht unbedingt alle Nähte und Stiche durchzuprobieren. Das vergisst du sowieso innerhalb kürzester Zeit. Du hast ja eine Bedienungsanleitung, die dir dabei helfen wird, auch für exotischere Sticharten die richtige Einstellung zu finden.

Was du dir aber unbedingt zeigen lassen und anschließend auch mehrmals selbst unter Aufsicht üben solltest, ist das Einfädeln. Das ist der Teil, bei dem die meisten Nähanfänger echt steil gehen. Und auch der Teil, der am schwierigsten zu zeigen ist. 

Wenn du also eine:n Fachhändler:in ausfindig machst, der sich dafür die Zeit nimmt: Nutze das. Du wirst anschließend viel sicherer an die ganze Sache ran gehen.

Kleiner Tipp am Rande: Damit du zuhause gut klar kommst, kannst du ein kleines Handyvideo vom Einfädeln des Ober- und Untergreifers machen. Die Nadelfäden sind eh ein Klacks. Dann hast du das Gefühl, handlungsfähig zu sein, auch wenn dir die ganze Geschichte noch nicht ganz geheuer ist. Das wird sie mit der Zeit, versprochen. Übung macht auch bei der Ovi den Meister.

Mach dir während der Einführung ein paar Notizen, oft bekommst du nebenher wichtige Tipps und Infos, die sich später, wenn du mit der Maschine allein bist, als sehr nützlich erweisen. Du kannst dir auch vorab Fragen überlegen, die in der Einweisung unbedingt beantwortet werden sollten. Schreib sie dir auf, denn im Eifer des Gefechts vergisst man schnell den ein oder anderen entscheidenden Punkt. Denk immer daran: Es gibt keine dummen Fragen

Ein besonders cleverer Schachzug: Schnapp dir ein paar Proben deiner meist vernähten Stoffe und nimm sie mit zur Einweisung. Dann kannst du dir direkt zeigen lassen, welche Stiche bei deinem Stoff am besten aussehen.

Apropos gut aussehen: Viele deiner künftig gezauberten Projekte könnten, da du ja jetzt stolze:r Besitzer:in einer Ovi bist, mit einem feinen Rollsaum genäht werden. Was die wenigsten bedenken: Für einen Rollsaum musst du die Ovi anders einfädeln oder ein wenig umrüsten. Abhängig vom Modell natürlich. Lass dir also ganz ausführlich zeigen, wie das bei deiner „Neuen“ funktioniert. 

Das ist eine gute Gelegenheit, direkt mal zu schauen, ob die Arbeitsabläufe in der Bedienungsanleitung auch verständlich beschrieben und dargestellt sind. Auch eine gute Bedienungsanleitung kann ein Kaufkriterium sein. Schau mal, ob du alles gut verstehen kannst oder ob sich das Handbuch nach Fachchinesisch anhört. Es ist für dich geschrieben. Ja, genau. Für DICH. Und du musst draus schlau werden. Ohne vorab ein Studium in Elektrotechnik absolviert zu haben (es sei denn, du fändest das spannend).

Stichwort Spannung: Lass dir genau erklären, wann du die Fadenspannung verändern musst und wie du alles wieder rückgängig machst. Auch hier wird dir dein Notizbuch später als Gedächtnisstütze gute Dienste leisten. Denn so ausführlich und in Echtzeit, wie du es in der Einweisung hörst und siehst, wirst du es später nie wieder geboten bekommen. Also: Augen und Ohren auf und immer schön mitgeschrieben.

Ein Rat noch zum Schluss: Verlass die heiligen Hallen nicht, ohne dass deine neue Ovi komplett eingefädelt und einsatzbereit ist. Vielleicht sogar schon mit einer Garnfarbe, die zu deinen häufig vernähten Stoffen passt. Dann kannst du daheim direkt loslegen. 

Warum das wichtig ist? Das Wichtigste bei allem ist, die Angst vor der Overlock zu verlieren. Und das geschieht, indem du sie einfach benutzt. Deine Ovi ist auch nur ein Mensch. Aber das muss man echt erstmal rausfinden. 

Was ich dir wirklich ans Herz legen möchte: Schau beim Ovi-Kauf nicht nur auf den Preis. Kauf dir die beste und solideste Maschine, die du dir überhaupt nur leisten kannst. Gerade am Anfang weiß man ja nicht, ob man wirklich so oft nähen wird, wie man sich das vorstellt. Ich sage dir: Wenn deine Maschine kompliziert in der Handhabung ist, wirst du sie garantiert ganz hinten im Schrank verstauen und erst wieder rausholen, wenn du sie bei Ebay Kleinanzeigen verticken willst.

Übrigens: Es muss nicht immer Neuware sein. Viele Händler bieten generalüberholte  Maschinen oder Ausstellungsstücke zu sehr moderaten Preisen an. Oft sogar mit Garantie. Hintergrund ist meist die Inzahlungnahme bei Neukauf. Du bekommst bei dieser Tour also eine richtig gute, schon „eingenähte“ Maschine, die auf Herz und Nieren geprüft wurde. Mit Stempelchen druff. Du kannst übrigens auch mal bei deinem Fachhändler vor Ort nachfragen, ob er Messemodelle oder Rückläufer abzugeben hat. Dann schnappst du dir womöglich eine phantastische Maschine für kleines Geld. Natürlich kannst du auch eine Overlock gebraucht kaufen.

Was kostet eine Overlock Nähmaschine?

Lass uns Tacheles reden: Wieviel Geld muss man denn in die Hand nehmen, wenn man eine vernünftige Overlock Nähmaschine kaufen will?

Die Preisunterschiede sind da wirklich enorm, sodass für jeden Anspruch und Geldbeutel was dabei ist. Zwischen 200 und 4000+ Euro ist wirklich alles drin.

Schauen wir uns das mal im Detail an. Ich verlinke dir hier Overlock-Maschinen, die schon durch die Vielzahl ihrer Bewertungen auffallen. Viele der Maschinen haben 4 und oder 5 Sterne bei Amazon, die Gefahr, mit diesen Modellen richtig viel falsch zu machen, ist also verhältnismäßig gering. Die Frage ist allerdings immer: Ist es auch die richtige Overlock für dich persönlich?

Die günstigsten Overlock-Modelle: 200 – 300 Euro

  • Gritzner 788: 5-Sterne-Amazon-Bestseller mit serienmäßig LED-Beleuchtung und Abfallbehälter, z. T. mit mehreren Nähfüßen
  • Brother 2104D: Mit 4,5 Sternen bewertet, mit LED-Beleuchtung und Einfädelhilfe für den Untergreifer, Plus: Einweisungs-DVD
  • Singer 14SH754: 4,5 Sterne bei Amazon, günstiges Modell des Traditions-Herstellers, das Einfädeln soll hier aber eine Herausforderung darstellen
  • Brother 1034DX: 4,5 Sterne, ein Modell, das Simone vom Nähcafé am Wasserturm in ihren Nähkursen verwendet und das sich als ausgesprochen robust herausgestellt hat.

Die mittleren Overlock-Modelle: 300 – 500 Euro

  • Janome 8002D: 5 Sterne, solide, erstaunlich leise Maschine, die ohne viele Zickereien ewig läuft, wie man es von Janome auch erwartet
  • Husqvarna Viking Huskylock s15: 4 Sterne, solide Maschine, Einweisungs-DVD ist mit dabei
  • Singer Heavy Duty 854: 4,5 Sterne, ist besonders auf die Verarbeitung schwerer Stoffe ausgelegt

Die gehobenen Mittelklasse-Overlocks: 500 – 900 Euro

  • Juki MO654DE: 4,5 Sterne, Einsteiger-Modell von Juki, Messer wegschaltbar, Einfädelhilfe
  • Bernina L450: 4,5 Sterne, sehr solide, zuverlässige Maschine mit üppigem Zubehör in typischer hochewertiger Bernina-Qualität; in meinem Video zum Thema Overlock einfädeln kannst du dir anschauen, wie sie eingefädelt wird
  • Juki MO214 Kirei: 5 Sterne-Maschine mit gutem Zubehör, leise, unkompliziert und wertig, macht ausgesprochen schöne Nähte
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Die Bernina L450 – eine solide Maschine mit schönem Stichbild

Die teuren Overlock-Modelle: 900 – 1700 Euro

  • Janome AirThread 2000D: 5 Sterne, hochwertige Maschine mit Luft-Einfädelsystem und großem Arbeitstisch sowie LED-Beleuchtung
  • Babylock Enspire: 4,5 Sterne; meine erste Overlock, ein absolutes Arbeitstier, manuelle Fadenspannung, trotzdem leicht zu bedienen, hochwertige Verarbeitung, Nähte sogar noch etwas schöner als bei der Acclaim
  • Bernette 64 Airlock: 5 Sterne, Lufteinfädel-System, großer Arbeitsbereich

Die richtig teuren Overlock-Modelle: ab 1700 Euro

  • Babylock Acclaim: 5 Sterne, mein aktuelles Overlock-Modell, LEDs, automatische Fadenspannung, halbautomatischem NadelEinfädler, ebenfalls mit Lufteinfädelung, Lufteinfädel-System für die Greifer, höchst empfehlenswert (mit der kann wirklich jeder nähen!)
  • Bernina L850: 5 Sterne, Kniehebel, Lufteinfädel-System, zusätzlicher Anschiebetisch, Auffangbehälter, üppiges Zubehör
  • Babylock Gloria: 5 Stern-High-End-Kombi-Gerät, also Overlock und Cover in einem, mit extra großem Durchlass, Kniehebel, Nähfuß-Heber, Geschwindigkeitsregulierung (gibt’s, anders als bei Nähmaschinen, im Overlock-Bereich nur selten)
Overlock Nähmaschine kaufen
Arbeitstier mit Anspruch und automatischer Fadenspannung: Die Babylock Acclaim

Wichtig ist: In ihren Grundfunktionen unterscheiden sich die Overlock Nähmaschinen eigentlich kaum. Alle können in einem Arbeitsgang nähen, abschneiden und versäubern.

Richtig ist aber auch: Wenn du mehr Spaß mit deiner Ovi haben möchtest, kostet das auch mehr. Für Kniehebel, Lufteinfädelung, Hebefunktion des Nähfußes oder besonders leises Nähen zahlt man in der Regel schon deutlich mehr.

Es kann aber durchaus so sein, dass eine günstige Maschine sogar schönere Nähte und ein akkurateres Stichbild aufweist als eine teure Maschine…

Taugt eine günstige Overlock Nähmaschine was?

Davon auszugehen, dass günstige Overlock Nähmaschinen grundsätzlich schlecht sind, wäre zu kurz gesprungen. Auch eine Maschine für 300 Euro kann durchaus schöne Nähte produzieren und ausgesprochen haltbar und robust sein. Wenn du nicht viel Komfort brauchst, wirst du also wahrscheinlich auch mit einem günstigen Overlock Modell glücklich, das du von A bis Z händisch einfädeln musst.

Wichtig ist einfach, dass du dich in das Gerät einarbeitest und nach und nach deine Angst davor verlierst, auch mal was auszuprobieren. Dann spricht wirklich gar nichts dagegen, es mit einem Billig-Modell zu versuchen.

Ich würde Erstkäufern dringend davon abraten, eine Maschine als Angebot im Supermarkt zu kaufen. Auch diese Maschinen sind natürlich nutzbar. Aber meiner Erfahrung nach, steht so ein Spontankauf dann tatsächlich unangetastet in der nächsten Ecke oder im Schrank.

Der Grund: Es findet keine Einweisung statt. Es handelt sich um günstige Maschinen, bei denen das Einfädeln schwerer fällt und die Bedienungsanleitung oft nicht besonders schlüssig ist.

Das gleiche gilt für Online-Käufe. Online ist der Preiskampf ausgesprochen hart, deshalb bekommt man die Maschinen oft günstiger als im Fachhandel. Aber das Problem bleibt dasselbe: die fehlende Einweisung. Nähfans, die solche Erfahrungen gemacht haben, landen doch meist über kurz oder lang im Fachgeschäft und kaufen sich eine neue (wertige) Maschine plus den Luxus einer guten Einweisung.

Übrigens lehnen viele Fachhändler die Einweisung einer im Supermarkt oder im Onlineshop gekauften Nähmaschine ab oder verlangen viel Geld für die Einweisung. Es lohnt sich also wirklich für Erstkäufer ins Fachgeschäft zu gehen.

Wie funktioniert ein Lufteinfädel-System

Viele teurere Overlock Nähmaschinen sind mit einem AirThread System ausgestattet. Bei jedem Hersteller funktioniert das ein wenig anders. Bei Babylock sind Ober- und Untergreifer mit einem System aus kleinen Kanälen ausgerüstet, in deren Anfang die Fäden eingeführt werden.

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Mit einem Druck auf den Einfädel-Knopf wird der Faden durch das Kanalsystem gepustet und landet direkt, wo er landen soll: Unter dem Nähfuß. Jetzt kann man direkt losnähen.

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AirThread System der Babylock Acclaim

YouTube Video über die Overlock

In meinem Video zeige ich, die meine Bernina Overlock eingefädelt wird. Dabei kannst du dir ein gutes Bild darüber machen, wie ein Ovi funktioniert und wofür welche Fadenfarbe gut ist. Außerdem gibt’s eine Menge Tipps rund um das Thema Overlock.

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Wie funktioniert eine Overlock Maschine?

Overlock-Nähmaschinen arbeiten mit bis zu zwei Nadeln, dazu ein Ober- und ein Untergreifer. Die Greifer bilden die Schlingen auf Ober- und Unterseite, während die Nadeln diese Schlingen befestigen und gleichzeitig die Stofflagen verbinden.

Beim Nähen werden zwei Messer in Gang gesetzt, die den Stoff abschneiden. Das obere Messer ist beweglich und kann deaktiviert werden. Das untere Messer ist fest in die Maschine eingebaut und bildet den Gegenpart zum Obermesser. Mit deaktiviertem Messer kannst du auch nähen und versäubern, ohne dass die Stoffkante getrimmt wird.

Overlock Nadeln

Die Overlock näht mit einer hohen Geschwindigkeit. Deshalb empfehlen viele Hersteller Overlock Nadeln, die für die Schnellnäher ausgelegt sind. Diese Nadeln sind speziell gehärtet und mit einem stabilen Schaft versehen.

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Welche Nadeln für die Overlock?

Wenn sich deine Ovi bei dir einfindet, hat sie meistens serienmäßg eine kleine Schachtel mit Nadeln dabei. Das sind die Nadeln, die der Hersteller von Haus aus für deine Ovi empfiehlt

Wenn du dir was Gutes tun willst, solltest du dir direkt ein, zwei Ersatzpäckchen besorgen, damit du immer was am Start hast.

Die Nadeln sind mit verschiedenen Systemnummern benannt. Auf diese Typenbezeichnung solltest du achten, du findest sie auch als Empfehlung in der Bedienungsanleitung deiner Ovi.

Bei manchen Maschinen werden zum Beispiel für Webware Universalnadeln mit der Systemnummer 130/705H in der Stärke 70 – 90 empfohlen, während für Jersey oder andere feine, dehnbare Stoffe Nadeln mit Kugelspitze verwendet werden sollten. Hier könnten Nadeln mit der Typenbezeichnung 130/705 H-S infrage kommen, alternativ steht auch manchmal SUK, HAx1SP oder ELx705 auf der Verpackung.

Die Nadelstärke richtet sich immer nach der Stärke des Stoffs. Während ein feiner Batist durchaus mit Nadelstärke 70 klar kommt, braucht ein kräftiger Denim vermutlich eine Nadelstärke von 80 – 90.  Ähnliches gilt für feinen Jersey und dicken Sweat.

Solange du dich an das hältst, was der Hersteller empfiehlt, kann gar nichts schiefgehen.

Wie oft muss man die Overlock Nadeln wechseln?

Deine Ovi-Nadeln müssen picobello sein, damit die Nähte auch schön und haltbar sind. Eine Probenaht gibt dir Auskunft darüber, ob die Nadeln wirklich in Ordnung sind.

Du solltest Overlock-Nadel wechseln, wenn sie

  • krumm oder verbogen sind
  • schartige oder scharfe Stellen am Schaft aufweisen 
  • stumpf oder beschädigt sind

Tausche am besten direkt beide Nadeln aus: Wenn eine beschädigt ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch die zweite Nadel etwas abbekommen hat. Selbst dann, wenn man es auf den ersten Blick nicht sieht.

Bei aufwändigen Projekten, die die Ovi-Nadeln stark beanspruchen, wie zum Beispiel einer Softshelljacke, empfehle ich dir, gleich zu Beginn frische Nadeln einzusetzen. Nach Abschluss deines Projekts solltest du die Nadeln austauschen. Dann bist du auf der sicheren Seite. 

Mein Tipp: Um immer auf dem Laufenden zu sein, wann die Nadeln getauscht wurden, kannst du dir als kleine Gedächtnisstütze ein Post-it mit dem Tauschdatum auf die Rückseite der Ovi kleben. 

Exkurs: Kann ich für die Ovi auch Zwillingsnadeln nehmen? 

Tja, könnte man denken, oder? Gerade weil ja ohnehin zwei Nadeln eingesetzt werden können. Da wäre das doch echt praktisch, direkt eine Zwillingsnadel in die Overlock einzusetzen, oder?

Aber hey, ich muss dich enttäuschen. Das funkiontiert nicht. Du siehst ja auf dem Bild, dass die Nadeln deiner Ovi unterschiedlich hoch sitzen. Dadurch ist sichergestellt, dass sie zuerst die rechte und dann die linke Nadel in den Stoff einsticht.

Folglich sind natürlich auch die Kanäle, in denen die Nadeln sitzen, rechts und links.

Die Zwillingsnadeln müsste ja mittig angebracht werden. Was bei der Ovi eh schon mal nicht funktioniert. Und dich davon abhalten wird, das Ganze zu testen. Hoffentlich. 😉

Babyshirt nähen: Zubehör für die Zwillingsnadel
Zwillingsnadel mit benötigtem Zubehör

Wie kann man Overlock-Nadeln wechseln?

Overlock Nadeln wechseln

Wenn du die richtige Nadel für dein Projekt gefunden hast, musst du sie nur noch einsetzen. Aber wie?

Eins vorab: Schalte die Maschine aus. Warum ist das wichtig? Weil du im Eifer des Gefechts versehentlich das Fußpedal berühren und die Maschine starten könntest. Dadurch kannst du dich ernsthaft verletzen. Also einfach ausschalten oder Netzstecker ziehen. Und dann kann’s losgehen.

Starten wir damit, ein Blatt Papier (oder ein Post-it, das hast du eh am Start, wenn du meinen Rat befolgst und das Datum des letzten Nadelwechsels hinten auf die Ovi beppst – warum muss ich gerade an die „Ich-bin-doof!“-Zettel denken, die wir uns früher auf dem Schulhof manchmal schulterklopfend auf den Rücken geklebt haben?!)  unter den Nähfuß legst. (War der Satz kompliziert? Na, macht nichts. Du weißt, worauf ich hinaus will.)

So wechselst du die Overlock Nadeln aus:

  • Hebe den Nähfuß und kleb ein Post-it drunter. 
  • Senke den Nähfuß und stelle mit dem Handrad die Nadeln in die höchste Position. Dann hast du Platz zum Arbeiten.
  • Oberhalb der Nadeln siehst du zwei kleine Schrauben. Sie werden (sinnigerweise) Nadel-Befestigungsschrauben genannt und bleiben im Nähfußhalter. Also nicht komplett rausschrauben sondern mit dem kleinen Sechskant-Schraubenzieher (auch im Zubehör dabei) nur soweit lockern, dass du die Nadeln entnehmen könntest. Falls dir doch mal eins dieser Schräubchen abhanden kommt: Manchmal sind die Schrauben nochmal als Ersatzteile im Zubehörtütchen dabei. Oder du kannst sie ich Fachhandel nachbestellen. 
  • Nimm die Nadeln vorsichtig raus. Das Klebezettelchen verhindert, dass die Nadeln ins Innere der Maschine rutschen und dort ihr Unwesen treiben (so lustig sich das anhört: Herumirrende Nadeln können in der Ovi ganz fiese Schäden verursachen, also Äuglein auf und alles fein abgeklebt!). 
  • Schnapp dir die neuen (frischen, scharfen, spitzen, wundervollen) Nadeln. Sie werden mit der flachen Seite nach hinten eingesetzt. Schieb sie so weit hoch, dass du in dem kleinen Fensterchen oben im Nadelhalter ihre Köpfchen auftauchen siehst. 
  • Halte die Nadel fest und fixiere das Schräubchen. Sitzt die rechte Nadel tiefer als die linke? Mach mal eine kleine Probenaht. Sieht die gut aus? Dann hast du alles richtig gemacht. Glückwunsch! 🙂

Das Overlock Messer

Overlock Nähmaschine kaufen

Das Messer, oder besser gesagt, DIE Messer sind dafür zuständig, den überschüssigen Stoff abzuschneiden. Das Ganze besteht aus einem feststehenden unteren Messer, das unter dem Nähfuß sitzt, und einem zweiten, beweglichen Messer, das sich neben dem Nähfuß auf- und ab bewegen kann. 

Die Schnittbreite ist bei den meisten Maschinen einstellbar. Schau am besten mal in der Bedienungsanleitung, wie es bei deiner Overlock funktionoiert.

Falls das Messer mal stumpf geworden ist (weil du zum Beispiel wider besseres Wissen über eine Stecknadel genäht hast), kann es auch ausgetauscht werden.

Manche Bedienungsanleitungen enthalten Hinweise, wie du das selbst erledigen kannst.

Mein Tipp: Trau dich da wirklich nur ran, wenn du dich wirklich sicher und kompetent fühlst.

Um zu vermeiden, dass du über Stecknadeln nähst, kannst du sie einfach 2 bis 3 Zentimeter von der Stoffkante entfernt platzieren. Oder du verwendest direkt Stoffclips, dann kann gar nichts passieren. 🙂

Übrigens: Die Messer können auch stumpf werden,wenn man nicht über Nadeln genäht hat. Nach einiger Zeit (es kommt natürlich darauf an, wieviel man näht) sind sie dann auch stumpf. Das dauert oft eine ganze Weile, gehört aber zur normalen Abnutzung des Materials.

Ein Hinweis auf ein stumpf gewordenes Messer kann sein, dass die Schnittkante “krüschelig” aussieht, also nicht korrekt gerade abgeschnitten ist. Die Nahtschlaufen verdecken das eine gewisse Zeit, aber irgendwann wird es offensichtlich. Also immer mal wieder die Nähte checken!

Die Overlock Greifer

Die Greifer der Overlock Maschine sind für den schlaufigen Teil der Naht zuständig. Deshalb wird hier besonders viel Garn verbraucht. Du wirst vielleicht feststellen, dass sich die Garn-Konen von Ober- und Untergreifer immer schneller verbrauchen als die der Nadeln, oder? Jetzt weißt du auch, warum. 🙂

Der Obergreifer

Der Obergreifer ist für die Schlaufen zuständig, die auf der Oberseite der Naht um die Fäden geschlungen werden. Hier ist er mit blauem Garn eingefädelt.

Weil die Ovi ja keine Unterfadenspule hat, übernehmen Ober- und Unterfadengreifer sozusagen den Job der Unterfadenspule. 

Die Fäden, die aus Ober- und Untergreifer kommen, werden nicht durch den Stoff gezogen.

Der Untergreifer 

Der Untergreifer (hier mit rotem Garn eingefädelt) macht die Schlaufen, die auf der Unterseite der Naht zu sehen sind.

Der Hilfsgreifer

Der Hilfsgreifer ist ein unauffälliges kleines Häkchen, das am Obergreifer sitzt. Es kann nach vorn und hinten gelegt werden und ist entscheidend, wenn du eine 2-Faden-Ovi-Naht nähen willst. Dann wird der Obergreifer mit diesem Häkchen verschlossen.

Was ist eine Overlock Naht und wie sieht sie aus?

Das Charakteristische einer Overlock-Naht sind die Schlingen, die die Stoffkante ummanteln und dafür sorgen, dass sie nicht ausfransen können. An der Stoffkante treffen sich die Schlingen von Ober- und Untergreifer. Die Nadelfäden fixieren die Schlingen und verbinden die Stofflagen miteinander.

Dass Overlocknähte elastisch sind, macht sie perfekt für dehnbare Stoffe wie Jersey, Sweat, Strickstoffe, Nicki und viele andere Wirkwaren.

Lies dazu auch gerne meinen Blogbeitrag dehnbare Stoffe nähen.

Die Fadenspannung der Overlock

Die schnelle Arbeitsweise der Overlock macht es notwendig, dass das Nähgarn kontrolliert durch die Maschine laufen muss. Dafür ist die Fadenspannung zuständig.

Der kleine Haken, in den das Garn gespannt wird, nachdem es bei der Maschine ankommt, heißt Fadenvorspannung.

Overlock einfädeln

Danach fasst du das Garn zwischen deinen Händen und ziehst es straff. Denk dabei an Zahnseide, dann hast du’s. So gespannt wird der Faden jetzt zwischen die Spannungsscheiben der Fadenspannung geschoben.

  • Ist der Nähfuß gesenkt, ist die Fadenspannung aktiv.
  • Ist der Nähfuß angehoben, ist die Fadenspannung locker.
Overlock einfädeln

Achte darauf, dass die Fäden wirklich fest in der Fadenspannung sitzen. Wenn du sie rausziehst und ein kleines BLING hörst, ist alles richtig. 🙂

Welches Garn für die Overlock?

Overlock Nähmaschine kaufen

Ovis können mit so gut wie allen Stoffen – aber können sie auch mit allen Garnen? Sagen wir mal so: Mit vielen!

Was sind Overlock Konen?

Typisch für Overlock-Garne sind die großen Konen, auf denen sich auch schon mal 5000 Meter Garn tummeln können. 

Overlock-Kone ist Sammelbegriff für alle Allzweck-Ovi-Fäden. Meist sind sie aus Polyester und haben eine Stärke von 120. Damit ist es dünner als handelsübliche Allesnäher-Nähmaschinen-Garne.

Inzwischen gibt’s aber auch immer öfter hochwertige und haltbare Overlock-Garne aus 100% Baumwolle. Sehr zu empfehlen, wenn dir das Thema Nachhaltigkeit am Herzen liegt. Leider gibt es die Garnkonen aus Baumwolle bislang nur in wenigen Farben. Ich verwende gerne das cremeweiße Garn und bin sehr zufrieden mit den schönen Nähten, die es erzeugt. Für die linke Nadel verwende ich dann einen Baumwoll-Faden in Stofffarbe. Funktioniert tadellos!

Falls du keine Baumwollgarne für deine Overlock findest, kannst du aber auch Nähmaschinen-Garne aus Baumwolle verwenden. Ich lande da immer wieder bei dem Baumwoll-Gütermann-Garn, das absolut zuverlässig ist. Oder auch gerne bei Coat’s Cotton (ein wunderschönes, klassisches Garn aus dem Quilting-Bereich). Keine Angst, auch wenn die Naht mit Baumwoll-Garnen genäht wird, bleibt sie schön elastisch. Denn es ist ja nicht das Garn, das die Elastizität erzeugt, sondern die Machart der Naht.

Die Garne aus Polyester sind ebenfalls sehr strapazierfähig und sind für alle Stoffarten geeignet. Die Nadelstärke, für die ein Garn geeignet ist, steht bei Markengarnen oft auf dem Klebchen oben auf der Garnkone. 

Overlockgarn kannst du sowohl in die Nadeln als auch in die Greifer einfädeln.

Allzweck-Nähgarn für die Overlock

Allzweck-Nähgarn für die Overlock

Gegen ein hochwertiges Allesnäher-Garn ist überhaupt nix einzuwenden. Auf der Ovi verbraucht es sich allerdings schnell, denn selbst die großen Allesnäher-Rollen sind mit rund 1000 Metern auf den Greifern der Overlock schnell am Ende. Letztlich ist das auch eine Preisfrage, denn gute Allesnäher können mit 100 Metern Lauflänge gut und gerne dasselbe kosten wie eine Overlock-Kone mit 5000 Metern.

Grundsätzlich kannst du das Allzweckgarn in Nadeln und Greifern verwenden. Und für alle Stoffe sowieso. 

Damit die kleinen Nähgarn-Rollen beim Nähen nicht willenlos auf und ab hüpfen (so eine Geschwindigkeit sind die sonst ja gar nicht gewöhnt!), solltest du eine der Fadenablaufscheiben oben auf die Garnrolle setzen. Dann läuft das Röllchen viel ruhiger.

Was tun, wenn ich kein Ovi-Garn in Stofffarbe habe?

Dumm gelaufen, oder? Wenn sich das Ovi-Garn stark von der Stofffarbe unterscheidet, sieht man es, besonders bei dehnbaren Stoffe, schon mal durch die Naht blitzen. Was gar nicht mal so cool ist. Was du tun kannst? Bestück deine linke Nadel mal mit einem Allzweckgarn in Stofffarbe. Oder ein, zwei Nuancen dunkler. Dann ist die Naht von außen wunderschön und unauffällig

Übrigens: Du kannst dir deine Wunsch-Naht-Farbe auch selbst aus den Garnen mischen, die du vorrätig hast! 

So wird’s gemacht: In die linke Nadel kommt eine Farbe, die gut zum Stoff passt. Dann ist die Naht von der rechten Stoffseite ganz unauffällig. Für die rechte Nadel und für die Greifer kannst du es richtig bunt treiben. Du kannst dich zum Beispiel an den Farbton des Stoffes heran mischen, indem du verschiedene Nuancen einer Farbe verwendest. Oder du baust auf starke Kontraste und freust dich beim Anziehen über einen Extra-Hingucker.

Wozu ist Bauschgarn gut?

Wozu Bauschgarn

Bauschgarn ist ein Polyesterfaden, der minimal oder gar nicht gezwirnt ist. Die feinen Fädchen bilden ein Gespinst (wie poetisch!), das sich zwar in der Maschine (fast) wie ein normaler Faden vernähen lässt, sich aber in der Naht ausbreitet, aufbauscht (daher der Name) und ganz weich, voluminös und angenehm wird.

Besonders gut eignet sich Bauschgarn für alle Nähte, die sich beim Tragen störend anfühlen könnten. Also für Unterwäsche, Bademode, Babykleidung, Halsausschnitte und vieles mehr.

Die meisten Maschinen-Hersteller empfehlen, Bauschgarn nur in die Greifer einzufädeln. Was durchaus Sinn ergibt, weil der schlaufige Teil nun mal den größten Teil der  Overlock-Naht ausmacht. Wenn der schön weich und bauschig ist, ist es die gesamte Naht. 

Das Ergebnis ist eine flauschige, weiche, elastische Naht, die sich unglaublich samtig anfühlt und noch besser trägt.

Mein Tipp: Wenn sich das Bauschgarn beim Einfädeln in die Greifer aufspleißt, kannst du das Garnende mit einem kleinen Knoten zusammenhalten. Dann kannst du es mit einer Pinzette ganz einfach durch die Greifer ziehen.

Bauschgarn Naht mit der Overlock

Deko-Garne für die Overlock

Deko-Garne für die Overlock

Auch sie werden meist nur in den Greifern verwendet: Deko-Garne wie Verlaufsgarne, Stickgarne, Dekor- oder Metallic-Fäden sind ein tolles Highlight an deinen selbst gezauberten Projekten. Du kannst sie verwenden um Kanten dekorativ einzufassen, Rollsäume auffällig zu gestalten oder um Flatlocknähte besonders in Szene zu setzen. 

Mein Tipp: Metallic-Fäden sind zwar schön, können aber ganz schön kratzig sein. Wenn du Kleidung mit ihnen verschönern willst, solltest du sie im also lieber für außen liegende Nähte verwenden, dann stören sie nicht beim Tragen. Und glitzern mit deinem Lächeln um die Wette. 

Du kannst natürlich auch für Ober- und Untergreifer unterschiedliche Garne verwenden. Das kann einen ausgesprochen schönen Effekt ergeben.

Elastische Garne für die Overlock

Es gibt inzwischen gute elastische Nähgarne, die auch bei unelastischen Stichen mit der Nähmaschine elastische Nähte erzeugen. Natürlich kannst du diese (eher hochpreisigen) Garne auch in der Ovi verwenden. Weil aber Ovi-Nähte per se elastisch sind, ist das eine Investition, die sich nicht unbedingt rechnet. Ein gutes Allzweckgarn erfüllt hier denselben Zweck.

Overlock leicht einfädeln

Alle Overlock Maschinen werden nach einem ähnlichen Schema eingefädelt. Die Fadenführung jedes einzelnen Fadens ist mit einer Farbmarkierung (meistens kleine bunte Punkte) versehen und zeigt dir, welchen Weg der Faden durch die Maschine nehmen muss, damit alles funktioniert.

Jede Maschine hat einen Einfädelplan im Gepäck, der dir außerdem auch sagt, welche Farbe zu welchem Greifer oder welcher Nadel gehört. Und in welcher Reihenfolge die Maschine eingefädelt wird.

Der Obergreifer wird immer zuerst eingefädelt. Dann der Untergreifer, dann die rechte und zum Schluss die linke Nadel.

Wenn der Untergreiferfaden nicht über dem Obergreifer liegt, kann keine Naht gebildet werden.

Die Reihenfolge beim Overlock Einfädeln:

  1. Obergreifer (2. Kone von rechts)
  2. Untergreifer (1. Kone von rechts)
  3. rechte Nadel (2. Kone von links)
  4. linke Nadel (1. Kone von links)
So sieht der Einfädelplan der Bernina L450 aus.

Einen ganz ausführlichen Blogbeitrag zum Overlock-Einfädeln findest du auch hier bei SewSimple. Natürlich auch mit YouTube Anleitung Overlock einfädeln.

Overlock umfädeln mit Anknoten

Die so genannte Knoten-Methode eignet sich dann, wenn die Overlock schon eingefädelt ist.

So wird’s gemacht:

  1. Schneide alle Fäden hinter dem Fadenbaum ab
  2. Setze die neuen Garnkonen an die Stelle der alten
  3. Knote das neue Garn an die Fäden vom alten
  4. Hebe den Nähfuß und ziehe die Fäden durch die Maschine (durch das Anheben lockert sich die Fadenspannung und die Fäden gleiten leichter)
  5. Wenn die Knoten vor den Nadeln ankommen, schneidest du die Knoten raus und fädelst neu ein
  6. Nähe eine Probenaht
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Overlock reinigen und pflegen

Die Overlock produziert nicht nur massig Stoffschnipsel und Fadenreste: Häufig zieht sie auch den Staub an wie ein Magnet. Das liegt an ihrer elektrostatischen Aufladung.

Den Staub kannst du mit einem Pinsel aus der Maschine entfernen, praktisch ist auch eine Staubsauberdüse. Den meisten Overlocks liegt ein festes kleines Pinselchen bei, dessen hinteres Ende ein wenig spitz geformt ist. Du kannst mit dem hinteren Ende verölte Flusen von den Metallteilen lösen.

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Zusätzlich verwende ich einen Schminkpinsel, weil ich mit seinem längeren Stiel unzugängliche Stellen besser erreiche.

Overlock Nähmaschine kaufen

Um das Gehäuse von Staub zu befreien kannst du ein antistatisches Tuch verwenden.

Ich habe auch immer eine Dose Druckluftspray in Reichweite, weil ich damit Stellen erreichen und Staubflocken mobilisieren kann, die ich sonst schlecht erreiche.

Viele Overlock Maschinen haben unter der Stichplatte eine kleine “Schublade”, die man öffnen kann um Staub und Flusen herausfallen zu lassen.

Eine jährliche Wartung deiner Overlock ist übrigens sehr zu empfehlen!

Overlock ölen

Ob deine Overlock geölt werden muss oder nicht, kannst du in der Bedienungsanleitung nachlesen. Wichtig ist, dass du dich genau an die Anweisung hältst, sonst kann es passieren, dass überschüssiges Öl an den Stoff gerät und ihn verdirbt.

Umgekehrt kann es aber genauso vorkommen, dass eine nicht geölte Maschine immer lauter wird und schließlich den Betrieb einstellt.

Brauche ich eine Overlock?

Ich würde sagen: Es kommt darauf an! Wenn du gerne elastische Stoffe verarbeitest, Kleidung oder auch Sport- und Bademode nähst, ist eine Overlock eine phantastische Angelegenheit.

Natürlich kannst du (fast) alles, was du mit der Overlock nähst, auch mit der Nähmaschine nähen. Aber, ganz ehrlich: Eine Versäuberungsnaht mit der Nähmaschine ist niemals so schön und weich und elastisch wie die einer Overlock.

Die Vorteile einer Overlock

  • Dehnbare Nähte: Sie näht immer und überall elastische Nähte
  • Zeitsparend: Die Overlock arbeitet schnell und effizient
  • Sauber: Durch die saubere Verarbeitung sehen die Kleidungsstücke auch von innen schön aus
  • Glatte Nähte: Durch das dünne Overlock-Garn sind die Nähte vergleichsweise dünn und drücken sich nicht durch den Stoff
  • Gut für Problemstoffe: Das Differenzial sorgt dafür, dass auch feine, dicke, rutschige und sehr dehnbare Materialien perfekt verarbeitet werden
  • Variabel: Mit den passenden Nähfüßen kannst du auch Gummibänder, Perlenschnüre, Kräuselungen, Reißverschlüsse, Paspeln und vieles mehr nähen

Mein Fazit zum Overlock kaufen

Seit ich es liebe, meine Kleidung selber zu nähen, steht in meinem Nähzimmer (Lesetipp: Nähzimmer einrichten mit 15 Hacks) eine Overlock. Oder vielleicht ist es auch umgekehrt: Seit ich eine Overlock besitze, bin ich verrückt danach, meine Kleidung selbst zu nähen.

Ich liebe die Geschwindigkeit und Effizienz der Overlock. Und natürlich auch die Tatsache, dass ich mir um das Gelingen von Nähten oder Nahtanfängen überhaupt keinen Kopf machen muss. Das passiert alles wie von selbst.

Vermutlich wäre ich ohne die Overlock nichtmal zum Modemachen gekommen… Ein merkwürdiger Gedanke.

Für mich ist es absolut wichtig, dass meine Overlock problemlos, leise und einfach arbeitet und der Garnwechsel schnell von statten geht. Wenn ich mir immer erst dreimal überlegen müsste, ob ich eine andere Farbe einsetze, würde ich sicher schnell die Lust am Overlocken verlieren.

Wenn du dir nicht sicher bist, ob und welche Overlock zu dir passt, schau einfach mal im Fachgeschäft vorbei, lass dich beraten und probiere verschiedene Maschinen aus. Nur so kannst du ein Gefühl dafür entwickeln, was Overlock Maschinen wirklich für dich tun. Du wirst begeistert sein, jede Wette.

Lass mich gerne wissen, ob dir diese Blogbeitrag weitergeholfen hat. Oder berichte in den Kommentaren, welche Ovi dir besonders gut gefällt und warum. Ich freue mich darauf, von dir zu hören.

Happy simple sewing

deine Sabine

Häufige Fragen

Wie arbeitet eine Overlock?

Eine Overlock näht, trimmt die Nahtzugaben und versäubert sie gleichzeitig. Die Greiferfäden bilden auf der Ober- und Unterseite des Stoffs Schlingen, die von den Nadelfäden befestigt werden.

Wofür braucht man eine Overlock?

Eine Overlock eignet sich phantastisch um dehnbare, rutschige, voluminöse oder schwierige Stoffe zu verarbeiten. Sie nähte dehnbare und sehr haltbare Nähte, die Kleidungsstücke auch von der Innenseite professionell aussehen lassen.

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33 Antworten zu „Overlock Nähmaschine kaufen: Alle Tipps und Infos auf einen Blick“

  1. Sigrid Tanz

    Hallo, Ich möchte eine Coverlock Maschine kaufen . Selbst besitze ich eine Uralte Nähmaschine von Pfaff. Was würden Sie mir empfählen?
    Vielen Dank,
    Viele Grüße Sigrid

    1. Hallo liebe Sigrid, eine gute Idee!
      Ich habe neulich eine Einweisung in die Coverlock von Bernina bekommen, die kann ich dir nur wärmstens empfehlen!
      Der Umbau ist hier besonders einfach und wird Schritt für Schritt im Display erklärt.
      Eine super Maschine. Du kannst sie im Fachhandel oder online hier bestellen!

  2. Ann

    Meine Bewunderung und Dank für deinen hervorragenden Blog, sehr strukturiert, komplett und hilfreich. Ich werde mich bald einen Overlock zulegen und du hast mich schon die Angst genommen um diese ziemlich komplexe Machine kennen zulernen und zu beherschen. Ich môchte auch gerne gebissen werden mehr Kleider mit Freude und Erfolg selber zu machen für mich und meine Freunde. Ich spüre jetzt schon dass eine Overlock meine möglichkeiten mit stretch, feine und dickere Stoffen erweiteren wird Ich werde sicherlich weiter deine Erfahrungen abrufen via deiner Blog, herzlichen Dank nochmals.,

    1. Total schön, dass du mir eine Rückmeldung gibst, liebe Ann, vielen Dank dafür. 🙂

  3. Christiane Nicoletta

    Liebe Sabine,
    dein Beitrag ist hoch interessant, da ich mir das nähen selbst beigebracht habe bin ich immer sehr dankbar für deine Tipps.
    Ich habe mir für den Anfang die Gritzner 788 gekauft im Internet, denn ich habe leider in der Nähe kein Fachgeschäft. Ich bin aber zufrieden für meine Zwecke reicht sie noch und das einfädeln ist super leicht. Was ich noch lernen muss ist das mit den Garnfarben, aber auch das hast du gut erklärt. Vielen Dank für deine Mühe ich habe schon viel gelernt und viel Erfolg weiterhin
    für das was du jetzt alles macht‘s auch deine Schnittpreise sind unschlagbar und immer Rabatte in Sicht toll.
    Liebe Grüße
    Christiane😀

    1. Freut mich sehr, liebe Christiane!

  4. Sabine König

    Muss mich nochmal kurz melden. Ich meine natürlich bei NähweltFlach.

  5. Sabine König

    Hallo Sabine,
    vielen Dank für diesen tollen Bericht.
    Ich bin auf dem Weg mir eine Overlock zu kaufen. Ich hatte den „Fehler“ gemacht, beim Discounter eine zu kaufen.
    Ich Nähe mit ihr, aber ich bin nicht so glücklich. Sie ist umständlich zum Einfädeln. Mit Taschenlampe bewaffnet fädelte ich ein. Sie ist so unzugänglich. Oder die „Chemie“ zwischen uns stimmt nicht so ganz. 😀
    Ich bin ein eifriger Leser, deiner Seite ( super gut) , und habe mich durch deine Inspiration der Bernina L450 aufmerksam geworden. Habe mich im Internet noch weiter informiert und mir über die Händlersuche bei mir in der Nähe, ein Geschäft herausgesucht, und sie auch angeschrieben, aber leider noch keine Rückmeldung erhalten.
    Ich werde wohl im Nähpark die Bernina bestellen.
    Nochmals vielen Dank für die tollen Tipps, Schnittmuster usw. auf deiner Seite.
    Herzliche Grüße
    Sabine König

    1. Freut mich sehr, dass ich weiterhelfen konnte. Die Bernina 450 ist eine sehr solide Masch, die ich übrigens auch für mein Overlockbuch genutzt hab!
      Ich wünsche euch beiden einen guten Start!

  6. Walter Credé

    Hallo Sabine, meine Frau ist Besitzerin einer Gritzner 788 und möchte jetzt eine Maschine kaufen die etwas mehr kann als diese.Sie bat mich ihr zu helfen da ich beim Recherchieren von meinen technischen Artikeln sehr strukturiert vorgehe. Ich habe deshalb unendlich viele Seiten gesehen für Erklärungen und Tests und dann kam ich auf diese Seite und es hat mich umgehauen. Deine Seite ist einfach genial und extrem informativ was ich meinem Bereich noch nie erlebt habe. Deshalb von mir ein riesiges Kompliment.
    Walter Credé
    75 Jahre

    1. So ein tolles Kompliment, vielen lieben Dank 😊

  7. Guten Abend Sabine,
    erstmal ein ganz lieben Dank für die Super schnelle Antwort, auf meine Anfrage. 👍😄
    Ein Glück das es dich gibt. 🍀Deine Ratschläge in Bezug der Overlock sind echt gut. 👍
    Sie helfen mir sehr beim Kauf.
    So nun ruft so langsam mein Bett…
    Bleib du und dein Team Gesund und schön das es euch gibt…👍😉 LG Gabi

    1. Vielen Dank, liebe Gabi.
      Schön, dass du an Bord bist. 🙂

  8. Brigitte

    ich bin bgeisterte “Anhängerin” von Dir. Deine Tipps und Tricks sind erster Anlaufpunkt wenn’s bei mir mit dem Nähen nicht weitergeht. Ich nähe seit gut 30 Jahren, bezeichne mich aber eher als Fortgeschrittene als Erfahrene Hobbyschneiderin. Ich habe bisher auf einer Pfaff Varimatic und mit einer Pfaff Overlock als Zweitgerät zusammen mit einer Pfaff Coverlock 3.0 genäht (mir macht das Wechseln von Overlock auf Coverlock und umgekehrt keinen Spass deshalb die zweite Overlock) leider zickt die Overlock jedesmal rum wenn es ein anderes Material unter dem Fuß bekommt. Jetzt habe ich zu Weihnachten meine Traummaschine bekommen, eine Babylock Victory. Ich bin verliebt in diese Maschine und werde sie nie wieder gegen eine andere Tauschen wollen.

    1. Das kann ich soooo gut verstehen! 🥰

  9. Martha

    Hallo,
    auch ich bin ein Fan der Babylock-Maschinen: Die Overlock Acclaim und die Covermaschine Euphoria. Mit beiden Maschinen zu arbeiten ist eine wahre Freude. Sie machen genau das, was ich von ihnen erwarte. Und sie sind Augen schonend durch das perfekte Einfädelsystem. Manchmal wechsle ich 3 x am Tag das Garn. Einfach spielerisch. Der Mehrpreis lohnt sich auf alle Fälle.
    Davor hatte ich 30 Jahre eine Overlock von Singer und war damit auch zufrieden. Sie hat absolut zuverlässig gearbeitet, aber dann wurde sie müde. Von Janome hatte ich die Covermaschine – bin nie mit ihr warm geworden. Fehlstiche, Zusammenziehen usw. Bei den Babylocks muss ich nichts weiter einstellen als die Fadenlänge oder die Stichart (Wellenstich z. B.) Alles andere erledigt die Maschine von alleine. Nähen bringt einfach Spaß. Ich nähe übrigens seit 70 Jahren.

    1. Wie cool, dass du deine Erfahrungen hier mit uns teilst, liebe Martha.
      Ich bin ebenfalls ein großer Babylock-Fan und würde niemals auf diese tolle Näherfahrung verzichten wollen!

  10. Medert Petra

    Hallo Sabine, ich lese ja inzwischen schon über 1 Jahr deine interessanten Berichte. Aber der hier zum Thema Ovi kommt wie gerufen. Will mir in absehbarer Zeit eine Overlock kaufen, da ich im neuen Jahr neben Taschen und Ähnlichem auch mal Kleidung nähen will. Ich hatte aber noch jede Menge unbeantworteter Fragen. Unter anderem zum Garn. Mir war nicht schlüssig warum das Garn auf Konen sitzt und warum so viele Meter. Danke deinem Beitrag bin ich jetzt ein ganzes Stück weiter. Vielen vielen Dank 👍♥️

    1. Hallo liebe Petra, das freut mich sehr!
      Du kannst deine Fragen immer auch hier in den Kommentaren los werden.
      Dann haben auch andere Blogleser:innen die Möglichkeit, mitzulesen.
      Denn oft stellt einer die Frage, die zwanzig andere auch bewegt. 🙂

      1. Ute Becker

        Liebe Sabine,
        was für ein großartiger, lehrreicher Beitrag – und für mich genau zum richtigen Zeitpunkt!
        Seit Ende Dezember bin ich stolze Besitzerin einer Pfaff Hobbylock 2.5 🤩.
        Das Einfädeln hab ich mir leider teuer erarbeitet an einer Discounter Maschine, genäht hat sie nur kurz.
        Um so schöner, mich jetzt mit meiner Ovi und deiner fachkundigen Begleitung auf den (Näh)Weg zu machen.
        Mein großes Glück war es, vor ca zwei Jahren Deinen Blog zu entdecken und so wieder meine Nähleidenschaft.
        Ein frohes gesundes neues Jahr mit vielen kleinen und großen Glücksmomenten
        Herzlichst Ute

        1. Ich freu mich so, dass du an Bord bist, liebe Ute!
          Toll, dass du mir ein Feedback gibst. Danke. 🙂

  11. Kirsten

    Liebe Sabine,
    wieder mal ein toller Blogbeitrag mit jeder Menge wertvoller Tipps und Informationen.
    Nachdem mir gestern gerade beim Wechseln einer abgebrochenen Nadel der obere Teil in die Maschine fiel und darin verschwand, habe ich mir erstmal gaaaanz schnell den Tipp mit dem Post-It fürs nächste Mal gemerkt!
    Mal ehrlich: Wenn nur eine Kleinigkeit hängen bleibt, war’s die Sache doch schon wert. Oder?
    Übrigens habe ich auch einen kleinen Tipp parat: Die verlorene Nadel habe ich tatsächlich gefunden und heraus bekommen und zwar mit Hilfe eines winzig kleinen Magneten. Sowas besitzt zwar nicht jede, Hörgeräteträger*innen aber möglicherweise: Zum Zubehör meiner Hörgeräte gehört nämlich ein kleines, dünnes Stäbchen mit einer Bürste am einen Ende (zum Reinigen der Geräte) und einem ganz kleinen, aber kräftigen Magneten am anderen Ende (zum Einsetzen der winzigen Batterien). Der fand dann die Nadel im Nu und nun kann sie keinen Schaden mehr anrichten.
    Viele Grüße aus der Hildesheimer Börde ins mir wohl bekannte Wotersen!

    1. Hallo Kirsten, das ist ja ein phantastischer Tipp, vielen Dank!

  12. Coco

    Tolle Infos für Neunäherinnen.

    Ich hatte auch mit einer günstigen Ovi angefangen. Deshalb erschüttert mich das einfädeln nie.

    Trotzdem, hatte ich als die günstige geschwächelt hat…eher mit einer ‘hochpreisigen’ Ovi geliebäugelt….und mein Mann hat sie mir dann geschenkt🙂.

    Die Enlighten von Babylock. Zuerst dachte ich, den Wavestich, brauche ich eh nicht….einmal probiert und festgestellt es ist wirklich ein ‘nice to have’.

    Vor der Enlighten hatte mir mein Mann eine Cover von Janome zum Geburtstag gekauft!
    Die war leider sehr unzuverlässig, hatte viele Fehlstiche und die Naht mit Doppelfaltschrägbinder, ging gar nicht!

    Dieses Jahr ist deshalb die Euphoria von Babylock bei mir eingezogen! Traumhaft! Viel Platz zum Covern auch rechts, zuverlässig! Doppelfaltschrägbinder funktioniert und spannender Weise sind die Babylockzubehöre, deutlich günstiger als die von Janome! Auch das könnte man im Vorfeld, bei der Kaufüberlegung mit einbeziehen!

    Letztendlich, empfehle ich persönlich immer Babylock, weil extrem zuverlässig und einfach zu bedienen.

    Mit dem Wissen von heute, würde ich auch eine Gloria ( Ovi/Cover-Kombi) kaufen, einfach wegen dem Platz und da natürlich etwas günstiger als die Maschinen einzeln zu kaufen.

    Zu den Fäden – inzwischen gibt es von Gütermann ein Bauschgarn, das auch in die Nadeln gefädelt werden kann.

    Dies macht wunderbar weiche Nähte, z.B. bei Unterwäsche.
    Die Garne mit Farbverläufen sind tolle Covergarne!

    Herzliche Grüße
    COCO

    1. Hallo liebe Coco, du hast immer so tolle Tipps, ganz lieben Dank dafür!
      Das Gütermann-Bauschgarn ist echt super, stimmt! Die Nähte endlich mal komplett aus Bauschgarn nähen zu können ist schon was sehr Feines.

  13. Heidrun Lorenzen

    Hallo Sabine, was für ein toller Beitrag. Ich nähe schon lange mit einer Ovi und habe trotzdem noch ein paar Tipps gefunden und etwas gelernt. Vielen Dank ✂️

    1. Hey, cool, das freut mich sehr!

  14. Sabrina Policicchio

    Hallo Sabine, cih bin schon lange ein Fan deiner Seite und oft haben deine Tipps und Tricks mir schon weiter geholfen. Danke dir erstmal dafür ❤️.
    Jetzt hab ich ein Problem mit dem mir keiner helfen kann. Ich habe meine Ovi, eine brother 1034dx, schon zum Händler eingeschickt wo sie gereinigt und eingestellt wurde. Leider hat es nichts gebracht. Es ist so, dass immer wenn ich mit ihr etwas nähe und Gas gebe der rechte Faden aus der Spannungsscheibe springt. Die Macht sieht dann komisch aus und es spielt auch keine Rolle welcher Stoff oder welche Dicke. Es ist sehr frustrierend und ich nähe nicht mehr gerne mit ihr.
    Vielleicht weißt du ja Rat. Freue mich auf deine Antwort.
    Viele Grüße
    Sabrina

    1. Hallo Sabrina, das klingt nicht gut.
      Aber wenn der Faden aus der Fadenspannung springt, kann da ja nur was defekt sein…

    2. Coco

      Hast du schon die Nadeln getauscht?

      Eine Freundin, hatte diese Ovi auch, war total verzweifelt, am Ende hat der Nadelwechsel geholfen.

      Inzwischen, hat sie allerdings auf meine Ovi gewechselt, weil sie das schnelle unkomplizierte Fadenwechseln so toll fand. (Babylock).

      Herzliche Grüße
      Coco

  15. Ein toller Beitrag und mit Sicherheit hilfreich für diejenigen, die mit der Anschaffung einer entsprechenden Maschine liebäugeln. Ich selber bin glückliche Besitzerin einer Desire3 und einer Ovation von Babylock. Warum ich zwei Kombimaschinen habe?! Ich hatte zuerst die Desire3. Dann kam die Ovation auf den Markt. Der Durchlass war große und das gefiel mir gut. So habe ich mir auch diese gekauft, die kleine Desiree aber behalten. Ich gehe auch zum Nähkurs. Und zum Transport ist die kleine Desire praktischer!

    Gruß Marion

    1. Großartig, danke für die Rückmeldung, Marion.
      Wie kommst du denn mit dem Umbau bzw. dem Umrüsten klar?

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