Nähzimmer einrichten mit 15 Hacks: So organisierst du deinen Nähplatz
von Sabine Schmidt
Möchtest du dein Nähzimmer einrichten oder neu organisieren? In diesem Beitrag verrate ich dir, worauf du bei der Organisation deines Nähplatzes achten solltest.
Dieser Beitrag im Überblick
- Dein Nähplatz ist ein Ort, an dem du glückliche und kreative Stunden mit deinem liebsten Hobby verbringen willst
- Umso wichtiger ist es, dass du deinen Kreativraum sinnvoll und gut organisierst
- Zu einem Umgebung, in der du gut arbeiten kannst, gehört ein stabiler Tisch, gute Beleuchtung, eine bedienungsfreundliche Nähmaschine, gute Organisation des Zubehörs und ein bequemer Stuhl
Warum ist es eigentlich so wichtig, einen gut eingerichteten Nähplatz zu haben? Und was braucht man dafür? Worauf sollte man bei der Einrichtung achten?
Diese Fragen habe ich mir kürzlich auch gestellt, als ich mein Nähzimmer neu eingerichtet habe. Klar hab ich nicht alles neu gekauft. Aber ich habe mir vorab Gedanken darüber gemacht, wie ich meinen Nähplatz sinnvoll und gut organisieren kann. Was mir wichtig ist, was ich unbedingt brauche – und worauf ich auch einfach verzichten kann.
Nähzimmer einrichten: Die wichtigsten Elemente
Klar hat jeder unterschiedlich viel Platz um sich dem schönsten Hobby der Welt zu widmen. Viele nähen am Küchentisch oder im Wohnzimmer. Manche Hobbynäher:innen richten sich eine kleine Nähecke im Schlafzimmer ein. Alles okay. Man braucht kein separates Zimmer um beim Nähen glücklich zu sein.
Aber ein paar Elemente braucht es schön, damit alles gut strukturiert ist und du einen guten Nähflow hast. 🙂
Der richtige Tisch zum Nähen
Ein stabiler Tisch ist das A und O beim Nähen. Warum? Weil wir ein Hobby mit Vibration ausüben. Nähmaschinen und Overlocks bringen Tischplatten zum Schwingen und Vibrieren. Das kann sehr störend sein und dir schnell die Lust am Nähen verderben.
Wenn du an einem stabilen Küchen- oder Wohnzimmertisch nähst: Alles gut. Wenn du dir aber einen extra Tisch zum Nähen kaufen willst, dann solltest du auf mehrere Dinge achten
Material: Wo immer es geht solltest du auf natürliche Materialien zurückgreifen. Das ist nachhaltig und schont die Umwelt. Bei einem Tisch bietet sich hier Massivholz an. Das gute an einer natürlichen und ggf. nur leicht geölten Tischplatte: Du kannst sie bei Schäden oder Kratzern abschleifen, die Platte neu einölen und schon ist sie wieder wie neu. Hinzu kommt, dass Massivholz schön schwer ist und Vibrationen durch seine natürliche Struktur gut abfedern kann. Ich habe mir diesen rund 70 kg schweren Esstisch als Näh- und Zuschneidetisch gekauft. Und soviel kann ich verraten: Es ist der beste Tisch an dem ich je genäht habe. Zuerst hatte ich Befürchtungen, ob ich den Tisch zum Reinigen abrücken kann, weil er so massiv ist. Alternativ finde ich diesen schweren Wildeiche-Tisch sehr gut.
Hack Nr. 1: Mit Filzgleitern unter den Füßen lässt sich auch der schwerste Tisch problemlos verschieben. Außerdem dämpfen die Filzgleiter Vibrationen noch zusätzlich. Win-Win-Situation. 🙂
Höhe: Such dir einen Tisch aus, der hoch genug ist, dass du gut daran arbeiten kannst.
Hack Nr. 2: Solltest du am gleichen Tisch zuschneiden an dem du auch nähst, empfehle ich dir einen elektrisch höhenverstellbaren Schreibtisch mit möglichst großer Tischplatte. So kannst du den Tisch immer an deine jeweilige Arbeitshöhe anpassen. Das ist rückenschonend und macht viel mehr Spaß!
Größe: Was immer man euch einreden will – die Größe spielt eine Rolle! 😉 Zumindest beim Nähtisch.
Mein Tipp: Kauf dir einen Tisch, der so groß ist, dass er gerade noch ins Zimmer passt. Warum? Weil du, wenn du auch gerne Kleidung nähst, viel Platz zum Kleben, Abpausen, Zuschneiden und Auslegen deiner Projekte brauchst. Durch ständiges Hin- und Herschieben der Stoffzuschnitte wird das Arbeiten ungenau. Und mit der Zeit raubt dir das die Lust am Nähen. Ich habe zwei Tische. Der eine ist 70 x 180 cm groß und ich nutze ihn ausschließlich zum Nähen, Filmen und Fotografieren.
Den Tisch habe ich schon ewig, es ist ein alter Ikea-Tisch aus Kiefernholz, den ich gelegentlich mit Kreidefarben aufhübsche.
Hack Nr. 3: Die Platte ist mit einem umlaufenden Rahmen gearbeitet, sodass sie schön stabil aufliegt und nicht vibriert. Dort, wo ich sitze, ist der Rahmen ausgeschnitten (danke, Schatz!).
Merke: Je größer der Abstand zwischen den Tischbeinen, desto eher gerät ein Tisch ins Vibrieren. Ein umlaufend geleimter Rahmen kann diese Vibration entscheidend vermindern.
Mein zweiter Nähtisch ist ein Stück größer: 200 x 100 cm. An ihm schneide ich zu, klebe Schnittmuster und organisiere Schnittteile während des Nähens.
Die Nähmaschine bzw. die Schneidematte verschiebe ich ganz nach Bedarf.
Ich arbeite gerne mit Tageslicht, umso schöner, dass mein Nähzimmer direkt zwei Fenster von verschiedenen Seiten hat.
Nähplatz beleuchten: So setzt du dein Hobby ins rechte Licht
Tageslicht ist super – wenn man es hat! Darüber hinaus solltest du deinen Nähplatz gut ausleuchten, das schon deine Augen. Ich empfehle dir eine Kombi aus drei verschiedenen Lichtquellen.
Deckenleuchte: Als Allzweckleuchte ist eine normale Deckenleuchte ideal. Mal schnell was suchen, kurz durchsaugen oder aufräumen. Dafür braucht man kein Speziallicht. Hier tut es eine handelsübliche Leuchte aus dem Baumarkt, gerne auch als Spots, die du ganz nach Bedarf ausrichten kannst.
Nähplatz-Leuchte: Ein geeignetes Licht zum Arbeiten, das deine Augen nicht ermüden lässt ist super wichtig beim Nähen. Ich empfehle dir eine gute Tageslichtlampe, die im besten Fall auch energiesparend ist. Zum Beispiel eine LED-basierte Leuchte. Die habe ich über beiden Tischen installiert, sodass der komplette Arbeitsbereich gleichmäßig ausgeleuchtet ist.
Für den Nähtisch meiner neuen alten Industrienähmaschine habe ich mir eine Tageslichtlampe zum Anschrauben gekauft, die den Nähplatz besonders flächig ausleuchtet. Mit dieser Lampe bin ich sehr zufrieden (und mein Mann war so begeistert, dass er sich direkt auch eine bestellt hat).
Hack Nr. 4: Über meinem zweiten Nähtisch habe ich zwei kleinere Tageslichtlampen an der Decke installiert. Das sorgt auch hier für eine gleichmäßige Beleuchtung.
Meine Arbeitsplatzleuchte: Zu guter Letzt ist eine verstellbare Lampe wichtig, mit der du spezielle Bereiche des Arbeitstisches ausleuchten kannst.
Hack Nr. 5: Toll, wenn es eine Tageslichtlampe mit Lupe ist. Das ist beim Auftrennen wirklich Gold wert!
Um Ordnung zu halten finde ich Ziegelformen, die ich am Boden mit Filzgleitern beklebt habe, sehr praktisch. Und natürlich auch hübsch. Ausrangierte Tassen helfen mir dabei, meinen Kleinkram, den ich immer zur Hand haben möchte, sinnvoll zu ordnen.
Hack Nr. 6: “Für schön” habe ich mir ein Bild ausgesucht und mit einer Feen-Lichterkette eingerahmt. Das macht direkt gute Laune und sieht entzückend aus, finde ich.
Eine kleine Bügelunterlage aus Schurwolle neben der Nähmaschine macht den ständigen Gang zum Bügelbrett unnötig. Es ist auch groß genug für Kragen, Taschen und Belege. Die Unterlage habe ich auch schon in meinem Beitrag über die 10 praktischsten Bügelhelfer vorgestellt.
Stuhl für den Nähplatz: Hier sitzt du richtig!
Ein bequemer Stuhl, der gut zu deinem Tisch passt, ist ebenfalls wichtig. Am besten ist es, wenn du die Sitzhöhe anpassen kannst. Viele Nähfans schwören auf Stühle mit Armlehnen, andere arbeiten am liebsten mit Rollhockern mit Sattelsitz.
Wofür auch immer du dich entscheidest: Achte darauf, dass der Stuhl einen festen Stand hat. Sollte er mit Rollen ausgestattet sein, achte darauf, dass sie eine schöne Laufruhe mitbringen. Alles andere nervt mit der Zeit… 🙂
Ich habe am Zuschneidetisch einen Drehhocker und am Nähtisch einen ebenfalls drehbaren Bürostuhl, beides von Ikea. Mein nächster Stuhl wird allerdings ein Sattelhocker mit Kunstledersitz und Rollen, weil ich es einfach praktisch finde, wenn Stoffstaub und Fäden nicht am Stuhl haften.
Hauptrolle: Die richtige Nähmaschine für deine Zwecke
Natürlich spielt die richtige Nähmaschine eine entscheidende Rolle bei der Einrichtung deines Nähzimmers. Wenn du dich neu einrichtest, kannst du überlegen, wo du sie am geschicktesten platzierst. Und ob du evtl. noch ein Zubehörteil wie zum Bespiel einen schönen großen Anschiebetisch anschaffst. Ich finde ihn ausgesprochen praktisch, vor allem dann, wenn die Maschine Richtung Wand gerückt steht.
Wenn du dir auch so einen Anschiebetisch kaufen möchtest, achte darauf, das Modell zu erwischen, das zu deiner Nähmaschine passt.
Hier auf dem Blog gibt es ja schon einige Blogbeiträge zum Thema Nähmaschine kaufen oder die richtige Nähmaschine finden. Die solltest du dir unbedingt mal durchlesen, bevor du los stiefelst und dir eine Maschine kaufst.
An der Juki habe ich den serienmäßig mitgelieferten Anschiebetisch nicht installiert, damit ich zum Säumen von Ärmeln etc. schnell die Freiarmfunktion nutzen kann.
Konkretere Empfehlungen gibt es in meinem Testbericht für meine Janome Horizon und den Erfahrungsbericht für die Juki DX7.
Beide Maschinen sind ausgesprochen empfehlenswert.
Hack Nr. 7: Damit der Anlasser nicht verrutschen kann, lege ich ein kleines Stück Anti-Rutsch-Teppichunterlage unter. Dasselbe mache ich übrigens auch mit den Schneidematten. Dieser Trick funktioniert auch mit handelsüblichem Theraband oder flachen Silikonpads wunderbar.
Wenn die Unterlage fusselig oder fies aussieht, wird sie einfach gegen einen neuen Zuschnitt ausgetauscht.
Hack Nr. 8: Noch ein Wort zur Kabel-Organisation: Je mehr Geräte im Einsatz sind, desto nerviger das Kabelgewirr. Du kannst die Lage wesentlich entspannen, indem du eine Mehrfachsteckdose an einem Tischbein befestigst. Zum Beispiel mit Klebeband oder (wie ich) mit hübschem Geschenkband. Dann kannst du hier einfach ein Verlängerungskabel zur Steckdose legen und bist gut mit Strom versorgt, ohne dass du ständig über Kabel stolperst.
Wichtig: Achte darauf, dass die Kabel schön locker geführt und nicht geknickt werden, das kann zu Kurzschlüssen und Bränden führen.
Nähzimmer einrichten: Bist du gut organisiert?
Ein Aspekt, der viele Nähfans umtreibt ist die Ordnung im Nähzimmer. Damit ist nicht nur die Ordnung auf dem Tisch gemeint sondern auch genügend Stauraum. Denn eins ist klar: Nähen und Stoffe kaufen sind zwei unterschiedliche Leidenschaften. Und Stoffberge wachsen nun einmal schneller als man sie vernähen kann. 😉
Also locker bleiben, mir geht das ja ganz genauso.
Schauen wir uns zuerst das Thema Stauraum an: Hier ist es günstig, die gesamte Raumhöhe auszunutzen und Schränke aufzustellen, die eine gerade noch vertretbare Tiefe haben. So kannst du die wichtigen Dinge nach vorn räumen und die, die du seltener brauchst, in beschrifteten Kisten dahinter.
Hack Nr. 9: Schachteln und Kisten sind deine besten Freunde. Ordne dein Zubehör thematisch, zum Beispiel Taschenverschlüsse, Deko, Reißverschlüsse, Bänder, Knöpfe etc. Dann genügt ein Griff, um direkt die richtige Schachtel in Händen zu halten.
Stoffe kannst du übrigens auch in Kisten organisieren. Ich staple meine nach Farben. Und nach Projekten. Außerdem habe ich eine Kiste für Stoffreste. Die sortiere ich ein bis zweimal im Jahr aus, bügle sie und entsorge, worauf ich keine Lust mehr habe (oder was zu klein und fitzelig geworden ist). Eisernes Prinzip: Es gibt nie mehr als eine Stoffrestekiste.
Alles, was ich immer zur Hand haben muss, zum Beispiel Stecknadeln, Nähmaschinennadeln zum Tauschen, Stifte, Garn oder Nähfüße lagert in einem kleinen Rollcontainer unterm Zuschneidetisch.
Hack Nr. 10: Dabei nutze ich den Umstand, dass der Container aus Metall ist. Das ist perfekt für meine magnetischen Nadelkissen. Besonders für meine Magnetschalen ist der metallene Untergrund perfekt. So habe ich alles gleich zur Hand und muss nicht lange suchen.
Außerdem am Start: Ein paar kleine Magnete für das Nadel-Aufsammeln zwischendurch und eine große Kiste mit Stoffclips in unterschiedlichen Größen.
Stoffe und Materialien, die nicht geknickt werden sollte, wie zum Beispiel Releda, Kork, Tetraleder (mehr dazu in meinem Beitrag Nähen mit Milchtüten) oder SnapPap bewahre ich gerollt und mit Jersey-Nudeln zusammengebunden oder mit Gummibändern fixiert in einem Korb auf.
Auf dem Tisch selbst habe ich nur wenige Sachen stehen. Ich finde es wichtig, viel freie Fläche zum Arbeiten zu haben. Wenn alles zugestellt ist, kann das den Flow sehr stören. Einige Sachen möchte ich aber trotzdem fix zur Hand haben, deshalb steht auf jedem Tisch eine schöne Ziegelform mit Behältern. Darin befinden sich Pinselchen, Pinzetten, Stifte, Nahttrenner, Stoffmarkierer und ein Stückchen Theraband zum schnellen Reinigen der Schneidematte.
Hack Nr. 11: Mit der Ziegelform habe ich allen Kleinkram perfekt geordnet und ich kann sicher sein, dass es kein unnötiges “Gekruschel” gibt.
Beim Zuschneidetisch halte ich es genauso: Eine Ziegelform, mein Berliner Bock (lies mehr darüber im Blogbeitrag über 10 praktische Bügelhelfer) und ein klitzekleines bisschen Deko.
Außerdem immer griffbereit: Meine schönen Nähgewichte aus England. So macht Nähen Spaß! 🙂
Hack Nr. 12: Ein kleiner Tipp für UFOs – so nennt man ja unvollendete Objekte. Natürlich passiert es auch mir, dass ich irgendwas anfange und nicht zuende nähe. Für solche Gelegenheiten habe ich einen Stoffbeutel, in den mein UFO wandern kann. Und zwar so lange, bis ich es entweder vollende oder verwerfe. 🙂
Hack Nr. 13: Scheren und Lineale aufbewahren: Dieser Punkt der Einrichtung hat mir lange Kopfzerbrechen bereitet. Dabei ist die Lösung denkbar einfach! Ich habe an der Wand neben der Nähmaschine einfach eine Spanplatte angebracht, mit Kreidefarbe angestrichen und nach Bedarf mit Nägeln bestückt. Daran hängen jetzt fein säuberlich meine Lineale und Scheren und warten griffbereit auf ihren großen Auftritt.
Also nothing fancy und gar nicht teuer. Aber dafür die maximale Übersicht. Und du kannst alles genauso organisieren, wie du es am Liebsten hast. Und unter uns: Ich finde Lochplatten einfach abscheulich… 😉
Allerdings habe ich neulich was entdeckt, was meine Meinung über Lochplatten ändern könnte: Kleine Ordnungshelfer, die in die Ikea-Lochplatte eingesteckt werden können. Finde ich eine rasend gute Idee. Warum ist da vorher noch niemand drauf gekommen?
Super praktisch finde ich die verschließbaren Schachteln für Nadeln oder Einlagen für Unterfadenspulen. Oder auch einhakbare Magente, die stark genug sind, Scheren zu halten. Das kommt übrigens den Scheren wirklich zugute, weil die Scherenblätter verschiedener Scheren dann nicht aneinander reiben und dadurch ggf. stumpf werden.
Sehr cool übrigens auch die Linealhalter. Lineale sind ja oft das Nähzubehör, das am Nervigsten ist, wenn es herumfliegt…
Dass ich da nicht schon früher drauf gekommen bin! Und wenn das Brett össelig ist, streiche ich es einfach in einer neuen Lieblings-Kreidefarbe!
Hack Nr. 14: Wohin mit dem Bügelbrett? Das herumstehende Bügelbrett nervt dich? Mich auch! Deshalb habe ich es einfach an einem Haken am Schrank aufgehängt. So ist es nicht nur nicht im Weg sondern auch blitzschnell zur Hand!
Clever, oder? 😉
Schnittmuster aufbewahren – das ist ein Thema, das ich hier ja schon ausreichend verbloggt habe. Dachte ich. Trotzdem noch ein Wort dazu: Zusammengeklebte Kleidungsschnitte sind oft die größte Herausforderung bei der Aufbewahrung von Schnittmustern. Meine Empfehlung: Schaff dir Papierschnittmuster an. Die kannst du auf A4 zusammenfalten und in Ordnern archivieren.
Platz für schöne Schnitte: Die Schneidematte
Über Tische haben wir ja schon gesprochen. Ich habe leider erst recht spät entdeckt, dass es Schneidematten gibt, die größer sind als die handelsüblichen 60 x 90 cm. Für meinen neuen Nähtisch habe ich mir deshalb eine 120 x 90 cm große XL-Schneidematte von Victor besorgt. Sie ist mit knapp 60 Euro günstiger als zwei nebeneinander liegende Schneidematten (war mein bisheriges Konstrukt…) und sooo viel besser beim Zuschnitt der Stoffe, weil es keine störende Ritze gibt.
Und natürlich auch, weil ich mich so beim Zuschnitt auf die Markierungen verlassen kann. Also: Einmal Schulterklopfen, Sabine. Alles richtig gemacht. 😉
Auf dem zweiten Nähtisch liegt eine 60 x 90er Snaply-Schneidematte, die ich im Beitrag über selbstheilende Schneidematten ja auch schon empfohlen habe.
Hack Nr. 15: Unter beiden Schneidematten habe ich Zuschnitte von dünner Anti-Rutsch-Teppichunterlage gelegt, sodass sie wirklich bombenfest und sicher liegen. Das macht sich gerade beim Zuschnitt von großen Stoffstücken sehr bezahlt.
Ein bisschen schön darf auch: Nähplatz sinnvoll dekorieren
Dein neuer Nähplatz ist fast fertig, jetzt fehlt nur noch ein bisschen was für’s Auge! Zum Beispiel ein schönes Poster oder ein motivierender Nähspruch. Meine tollen Poster von Cavallini habe ich dir ja in der Flaschengarten-Anleitung schon gezeigt, oder?
So ein Flaschengarten ist übrigens auch perfekt für’s Nähzimmer. Hüpf gerne mal rüber zur Anleitung, mit der du dir im Handumdrehen einen eigenen Flaschengarten selber machen kannst.
Ein paar Grünpflanzen auf der Fensterbank dürfen aber auch nicht fehlen – zumindest bei mir nicht.
Ein paar Feenlichter komplettieren das Ganze und machen das Nähzimmer zu einem Ort, an dem du dich nicht nur kreativ ausleben kannst: Im besten Falle fühlst du dich hier so wohl, dass du dich nicht nur zum Nähen hier aufhalten magst. 🙂
Startklar: Dein neuer Nähplatz ist fertig!
Fertig eingerichtet? Glückwunsch! Dann kannst du deinen neuen Nähplatz ja endlich einweihen. Zum Beispiel mit einer meiner unzähligen Nähanleitungen. Oder einen der vielen Schnittmuster von SewSimple.
Denk dran: Ein leckerer Kaffee oder ein feines Knabberchen machen das Näherlebnis erst komplett. 🙂
Und jetzt: Maschine an und los geht’s!
Fazit
Ein schön eingerichteter, gut organisierter Nähplatz kann so einen Riesen-Unterschied machen. Mit einer gut durchdachten Einrichtung tust du nicht nur deinen Augen, deinem Rücken und deinen Nerven etwas Gutes – du sorgst auch für einen relaxten Arbeitsablauf und einen kreativen Flow.
Auch wenn du nicht sofort alle Tipps umsetzt: Wenn nach und nach ein sinnvolles Helferlein bei dir einziehen darf, wirst du schon eine große Verbesserung damit erzielen, versprochen.
Schreib mir gerne in den Kommentaren, was dir beim Einrichten deines Nähzimmers wichtig ist. Und auch, welche Fragen noch offen geblieben sind.
Happy simple sewing, deine Sabine
Häufige Fragen
Worauf sollte ich beim Nähzimmer einrichten achten?
Wichtig sind neben einem stabilen Nähtisch auch ein guter, bequemer Stuhl und ausreichende Beleuchtung des Arbeitsbereiches.
Wie kann ich meinen Nähplatz sinnvoll organisieren?
Indem du für genügend Stauraum und Arbeitsfläche sorgst. Ordne dein Zubehör thematisch in Kisten und beschrifte sie, damit du mit einem Handgriff alles parat hast.
Was brauche ich als Anfänger unbedingt am Nähplatz?
Eine gute Schneidematte, eine Nähmaschine, mit der du dich schnell vertraut machen kanst, eine ausreichende Beleuchtung und ordentliches Zubehör sind alles, was du für den Start benötigst.
89 Antworten zu „Nähzimmer einrichten mit 15 Hacks: So organisierst du deinen Nähplatz“
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Hallo, habe mir gerade einige tolle Anregungen für mein neues Nähzimmer geholt. Waren wirklich gute Ideen dabei.
Danke für die Anregungen. Mach weiter so
Alles Gute…………..es grüßt Marion-
Ganz lieben Dank!
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Liebe Sabine, das ist wieder so treffend und mit viel Liebe geschrieben. Vielen lieben Dank dafür! 😀
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Sehr, sehr gerne, liebe Alexandra!
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Danke für die Tipps! Ich habe früher genäht und dann 20 Jahre nicht mehr. Jetzt fange ich wieder an..bin jetzt pensioniert. Habe eine kleine Bastelraum gemietet..indem ich immer noch Bücher, Kinderspiele uns befindet. Hab eine Ikea Schreibtisch zum nähen aber muss ein Tisch haben zum schneiden uns. Ich freue mich wieder anzufangen!
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Das ist phantastisch, toll, dass du dabei bist!
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Vielen Dank für die tollen Ideen,ist sehr hilfreich .Habe noch viele gleiche Sachen nicht alle an einem Platz ,das werde ich ändern und auch in Boxen verstauen .
LG. ANDREA-
Freut mich, dass ich dich inspirieren konnte!
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Alles supi, aber mir fehlt die Info für Bügeleisen und Unterlage für’s Bügeln zwischendurch….
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Guter Hinweis, Angelika, vielen Dank!
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Demnächst zieht ein Kind aus und ich bekomme endlich mein lang ersehntes Näh – Bügel – Strickzimmer 😀.
Danke für die Tipps. Ich freue mich jetzt so richtig darauf, mein neues Reich funktionell einzurichten.-
Hurra, das wird bestimmt herrlich!
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Hallo. Sehr interessant. Einige Dinge hab ich auch schon so wie du vorgeschlagen hast, einiges könnte aber schon noch bei mir umgesetzt werden um einiges zu erleichtern. Du hast super Vorschläge. Danke dafür und gglg Waltraud
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Freut mich sehr, liebe Waltraud!
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Hallo Sabine. Ich habe vor ein paar Wochen eine Idee von dir gesehen, wie du deine wichtigen Nähzubehörteile auf dem Nähtisch verstaut hast. Es war ein genähtes Utensilo mit Fächern drum herum. Leider finde ich den Link nicht mehr😢. Kannst du mir einen Tip geben, wo ich die Anleitung dafür wiederfinde? Schöne Grüße Sabine
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Hello Sabine, du meinst bestimmt meine Anleitung zum Nähkorb nähen, oder?
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