Damen Rock | Schnittmuster “Frida” | Größe 34 – 60
3,99 €inkl. MwSt.
In den WarenkorbSäume nähen ist gar nicht schwer! In dieser Anleitung zeige ich dir, welche Saum-Arten es gibt und wie du auch als Näh-Anfänger schöne saubere Saumnähte hinkriegst.
Das Wichtigste auf einen Blick
Wer nähen lernen möchte, kennt das: Kaum geht es ans Nähen, da muss auch schon der erste Saum gemeistert werden. Kein Wunder: Säume sind das halbe Näh-Leben. Nicht umsonst haben unsere Großmütter viele, viele Stunden damit verbracht, die feinsten und unsichtbarsten Stiche für alle nur denkbaren Säume zu üben.
Ganz so schwer wollen wir es uns aber nicht machen, oder?
Säumen kann nämlich ganz easy sein. Aber hey, natürlich freue ich mich auch über einen schön geratenen Saum an meinem neuen Kleidungsstück. Denn daran zeigt sich, wie gut man sein Handwerk versteht.
Wenn mich meine Näh-Geschichte eins gelehrt hat: Du kannst die teuersten und coolsten Stoffe kaufen; wenn der Saum des genähten Teils lappig, wellig oder schief aussieht, wirkt das Ganze leider nur noch billig.
Dabei sind Säume ganz einfach zu nähen! Ich zeige dir hier im Blog-Beitrag, wie du die wichtigsten Saumarten wunderschön hin bekommst.
Vertrau mir einfach: Dein nächster Saum wird eine Wucht! 😉
Als Saum bezeichnet man im Allgemeinen die untere Kante eines Kleidungsstücks.
Das bedeutet: Jedes Kleidungsstück hat einen Saum, ob er bearbeitet ist oder nicht. Und diese Kante verdient unsere besondere Aufmerksamkeit und Hingabe.
Warum? Denk an den Hosensaum deiner Lieblings-Jeans! Säume werden strapaziert. Ein gut genähter Saum hält vielen Widrigkeiten stand. Er sorgt dafür, dass die Stoffkanten nicht ausfransen. Und so ganz nebenbei stabilisiert er auch noch die Form des Kleidungsstücks. Du siehst also: Säume nähen lernen macht Sinn! 🙂
Jeder Saum benötigt eine Saumzugabe. Damit ist die Strecke zwischen Naht und Saumlinie gemeint.
Diese Saumzugabe muss beim Zuschnitt berücksichtigt werden. Wenn du einen längeren Saum benötigst, kannst du bei vielen Schnittmustern einfach mit dem Linieal eine Saumzugabe einzeichnen.
Die Saumlinie bezeichnet die Unterkante eines gesäumten Kleidungsstücks.
Versteh mich richtig: Easy bedeutet nicht, dass du einfach so wild drauf los säumen kannst wie bisher! 😉 Genauigkeit spielt eine große Rolle, wenn man hübsche Säume nähen will.
Aber das ist im Zeitalter der Lineale und Textilmarker echt kein Ding, oder?
Je nach Saum-Art kann das benötigte Material abweichen.
Ist ja logisch: Für einen Schrägbandsaum wirst du Schrägband benötigen. Ich sage dir im jeweiligen Teil der Anleitung, was genau für diese Saum-Art notwendig ist, okay?
Unverzichtbar beim Nähen von Säumen ist ein gutes Lineal, vorzugsweise aus Metall. Warum? Weil du dieses Lineal einfach in deinen Saum einlegen und darüber bügeln kannst. Das Metall nimmt die Bügelhitze auf und gibt sie an den Stoff weiter. Auf diese Weise nimmt der Stoff viel schneller Form an!
Beim Lineal hast du einige Auswahl, ich empfehle dir für kleine Kontrollen einen so genannten Seam Gauge, ein kleines Saum-Maß, das du mal schnell in den Saum einschieben kannst. So sieht das kleine Saummaß aus.
Klar, so ein Saum-Maß ist praktisch für kurze Säume, für mich allerdings nicht das Gelbe von Ei. Und zwar weil ich viel Kleidung nähe und entsprechend lange Säume nähe. Deshalb habe ich mir von Dritz einen großen Kantenformer aus Metall besorgt und mit meinen Lieblings-Saumbreiten markiert.
Die Dritz Saumlehre hat eine Inch-Skala, keine Zentimeter. Was meiner Begeisterung aber keinen Abbruch tut. Seit ich das Teil habe sind meine Säume um ein Vielfaches schöner geworden.
Es gibt auch von Prym ein Saumlineal-Set, das habe ich allerdings noch nicht getestet.
Du brauchst keine Covermaschine um traumhaft schöne Nähte zu nähen. Natürlich hilft es ungemein! Aber auch mit einer Haushalts-Nähmaschine kriegst du tolle Säume hin. Das Zauberwort heißt: Zwillingsnadel!
Eine Zwillingsnadel näht auf der Oberseite- und versäubert auf der Stoff-Unterseite. Und das in einem Arbeitsgang. Das ist perfekt für die meisten Stoffarten, besonders auch für Jersey, Sweat & Co.!
Eigentlich für das Freihandquilten entwickelt, leistet die Nachsticknadel auch beim Absteppen von Säumen gute Dienste. Sie ist mit einer leicht gerundeten Spitze und einem länglichen Nadelöhr versehen.
Das macht es möglich, auch dickere Garne wie z. B. spezielle Jeans-Garne zu vernähen. Diese werden dann sauber durch das Öhr geführt, sodass ein Fadenreißen vermieden wird.
Wo wir gerade davon sprechen: Für Jersey- und andere elastische oder rutschige und feine Stoffe habe ich noch einen echten Geheimtipp: Ein Obertransportfuß! Es sorgt dafür, dass der Stoff besonders gleichmäßig transportiert wird.
Das sorgt für schöne Nähte und verhindert Wellen im Jersey! Den Obertransportfuß gibt es für praktisch jede Nähmaschinen-Marke. Bei meiner Janome waren serienmäßig sogar zwei dabei: Ein schmaler und ein breiter Obertransportfuß, kurz auch OTF genannt. 🙂
Noch ein Wort zu den feinen Stoffen: Wenn du gerne Tuniken, Kleider, Schals oder Tücher nähst, ist ein Rollsaumfuß ideal. Es gibt ihn in verschiedenen Breiten für unterschiedlich breite Säume. So sieht das dann aus:
Wie du damit einen schönen Rollsaum nähst, zeige ich dir weiter unten in der Anleitung.
Der einfach eingeschlagene Saum ist genau, was der Name sagt: Ein Saum, der einmal zur linken Stoffseite umgeschlagen und dann festgesteppt wurde.
Geeignet ist dieser Saum für Gewebe, das nicht ausfranst. Mantelstoffe, Softshell, Walkstoffe (meine Jacke Lovis wird zum Beispiel mit diesem Saum genäht) oder Filz sind nur einige Beispiele.
Bügele die Saumzugabe zur linken Stoffseite um.
Steppe sie von der linken Stoffseite knappkantig mit einem Geradstich (2,5 – 3,5 mm) fest.
So sieht der offenkantig verarbeitete Saum aus:
Diese Variante eignet sich für Stoffe, die zum Ausfransen neigen und ist grundsätzlich die “sauberere” Technik.
Versäubere die Stoffkante mit der Overlock oder mit dem Overlockstich deiner Nähmaschine.
Bügele den Saum zur linken Stoffseite um.
Steppe den Saum von links mit einem Geradstich knappkantig ab.
So sieht es dann von links aus:
Und so von rechts:
Er wird manchmal auch gesteppter Saum genannt. Der doppelt eingeschlagene Saum ist eine sehr einfache Näh-Variante, weil er nicht versäubert werden muss.
Falte die Saumzugabe 2 mal 1 cm nach innen um.
Fixiere die Saumzugabe mit Stecknadeln oder Stoffclips.
Steppe die Saumzugabe knappkantig mit einem Geradstich von der linken (oder, wenn du etwas sicherer geworden bist!) von der rechten Seite ab.
So sieht der doppelt eingeschlagene Saum von links aus:
Und so von rechts:
So einen eingeschlagenen Saum kannst du zum Beispiel beim Rock im Frida Stil nähen:
inkl. MwSt.
In den WarenkorbRollsäume sind perfekt für Volants, Rüschen, Tuniken oder Kleider. Aber auch Schals und Tüchern geben sie einen schönen Abschluss. Der Saum wird nicht eingeschlagen sondern mit einem engen Stich, der die Stoffkante umhüllt, eingefasst.
Es gibt viele Arten, einen Rollsaum zu nähen. Er wird übrigens manchmal auch abgekurbelter Saum genannt.
Stelle deine Overlock auf Rollsaum um. Du kannst wählen zwischen kleiner und großer Stichlänge. Von dieser Einstellung hängt ab, wie dicht und fest der Saum wird.
Du kannst mit zwei Nadeln einen breiten und mit einer Nadel (der rechten!) einen schmalen Rollsaum nähen.
Mit großer Stichlänge sieht der Overlock-Rollsaum so aus:
Mit kurzer Stichlänge sieht er so aus:
Du kannst auch die Stichbreite justieren. Die Naht solltest du unbedingt an einem Probestück testen. Und zwar so lange, bis sie so ist, wie du sie dir vorstellst.
Ein Rollsaum eignet sich zum Beispiel für die schnelle Wickeljacke Lina:
inkl. MwSt.
In den WarenkorbAuch mit der Nähmaschine kannst du einen Rollsaum nähen. Du kannst die Stoffkante mit einem kurzen, weiten Zickzack einfassen. Dabei trifft die Nadel jeweils in und neben den Stoff:
Das Ergebnis ist allerdings nicht wirklich hübsch:
Viel besser sieht ein eingeschlagen genähter Rollsaum aus. Dafür benötigst du 1 cm zusätzliche Nahtzugabe.
Die Nahtzugabe wird 1 cm zur linken Stoffseite umgebügelt.
Stelle einen weiten, kurzen Zickzackstich ein:
Nähe die Nahtzugabe entlang dem Stoffbruch mit dem Zickzackstich an. Der Stoff trifft wie im ersten Beispiel auf der einen Seite in den Stoff, auf der anderen Seite eben den Stoffbruch.
So sieht es von der linken Seite aus:
Kürze die Nahtzugabe bis kurz vor der Naht ein.
So sieht der Saum von der rechten Seite aus:
Die schnellste und eleganteste Rollsaum-Variante.
Dafür benötigst du jetzt deinen Rollsaumfuß.
Falte oder bügele den Saum passend zum Rollsaum zur linken Stoffseite um.Steppe den umgefalteten Rollsaum mit ein paar Stichen fest.
Schiebe den mit der rechten (schönen) Stoffseite nach unten liegenden Stoff mit einer Ecke der Saumzugabe in die Führung des Rollsaumfüßchens.
Nähe den Saum mit einem schmalen Zickzack oder einem Geradstich ab.
So sieht es dann aus:
Wenn du als Unterfaden ein Nähgarn in Stofffarbe wählst, ist der Stich schön unauffällig.
Du kannst auch einen breiteren Zickzack wählen, der die Bruchkante des Saums erfasst. auch das kann sehr hübsch aussehen.
Eine ganz ausführliche Anleitung für einen Rollsaum mit der Nähmaschine bzw. Rollsaum mit der Overlock gibt es ebenfalls hier auf dem Blog. In diesen Blog-Artikel zeige ich nochmal Schritt für Schritt, wie auch Anfängern schöne Rollsäume gelingen.
Es gibt viele Arten, ein Kleidungsstück mit einer Hand-Naht zu säumen. Ich zeige dir einen schnellen Hohlsaum. Er wird mit einem überkreuzten Blindstich fixiert, der von der rechten Stoffseite nicht zu sehen ist. Perfekt für feine Hosen, Röcke oder Kleider.
Du brauchst Nadel & Faden. Ich verwende für Handnähte gerne schönes Baumwoll-Garn, aber ein Allesnäher funktioniert natürlich genauso gut.
Bügele den Saum doppelt zur linken Stoffseite um.
Halte den Stoff so, dass die gefaltete Saumzugabe auf der linken Seite ist (für Linkshänder vermutlich anders herum).
Beginne im Saum und führe den Blindstich wie auf dem Bild aus:
Dabei sticht die Nadel durch einen oder beide Lagen der Saumzugabe.
Unmittelbar über dem Stoffbruch der Saumzugabe stichst du durch ein Fädchen der Stoffrückseite. Auf keinen Fall die Nadel komplett durch den Stoff ziehen.
So sieht die fertige Naht dann von links aus:
Und so von rechts:
Für diese einfach eingeschlagene Naht benötigst du entweder eine Zwillingsnadel oder eine Covermaschine. Wie das Nähen mit der Zwillingsnadel genau funktioniert zeige ich dir in einem separaten Beitrag.
Falte die Saumzugabe zur linken Stoffseite um.
Nähe den Saum von rechts mit der Zwilllingsnadel oder mit der Cover ab. Dabei führst du die Kante des eingeschlagenen Saums an den Nadeln entlang.
So sieht es dann von der linken Stoffseite aus:
Und so von rechts:
Übrigens: Wenn du die dekorative Cover-Naht von der Unterseite auf der Vorderseite haben möchtest, nähst du diese Naht von der linken Seite. Das sieht zum Beispiel an der Schulternaht von Raglan-Pullis super aus!
So sieht dann die Vorderseite aus:
So eine Naht mit der Zwillingsnadel oder der Cover eignet sich perfekt für Panty Hilda:
inkl. MwSt.
In den WarenkorbFür diese Saum-Variante benötigst du ein Schrägband in der Länge deines Saums. Die Breite des Schrägbands bestimmst du selbst.
Das Schnittteil wird ohne Nahtzugabe zugeschnitten, da das Schrägband die Stoffkante nur einfasst.
Beginne mit dem Einfassen auf der linken Stoffseite.
Stecke das Schrägband bündig an die Stoffkante.
Nähe das Schrägband mit einem Geradstich in der ersten Falz ab. Das ist die Falte, die direkt neben der Stoffkante liegt. Auf dem Foto oben steckt die pinkfarbene Stecknadel genau in der ersten Falz.
So sollte es jetzt aussehen:
Lege das Schrägband um die Stoffkante herum.
Stecke es mit Stoffclips fest und nähe es mit einem längere Geradstich (z. B. 3,5 mm) knappkantig von rechts an.
So sollte es jetzt aussehen:
Du kannst den eben genähten Saum auch eingeschlagen nähen. Von der Oberseite ist trotzdem nur eine Naht sichtbar.
Falte die versäuberte Nahtzugabe zur linken Stoffseite um.
Steppe das Schrägband knappkantig von der linken Stoffseite mit einem Geradstich fest.
So sieht es jetzt von der linken Stoffseite aus:
Und so von rechts:
Der falsche Saum, auch Fake-Saum genannt, ist ein echter Näh-Hack!
Wann kommt er zum Einsatz? Ganz genial: Wenn du zu wenig Stoff für einen richtigen Saum hast! Er sieht aber mindestens genauso gut aus, deswegen lohnt es sich, ihn zu kennen!
Du benötigst dafür einen 5 – 6 cm breiten Stoffstreifen, der mit der Farbe des Oberstoffes harmoniert. Er sollte nicht zu fest oder dick sein, damit er nicht aufträgt.
Ein feiner Viskose- oder Leinenstoff ist oft ebenso gut geeignet wie ein dünner Baumwollstoff.
Wichtig: Der Streifen sollte dieselbe Elastizität besitzen wie der Oberstoff.
Stecke den Stoffstreifen bündig rechts auf rechts an die Stoffkante des Kleidungsstücks.
Nähe den Stoffstreifen mit einer Nahtzugabe von 1 cm mit einem Geradstich an.
So sollte es jetzt aussehen:
Bügle die Nahtzugaben auseinander.
Versäubere den Stoffstreifen mit Overlock oder Zickzackstich.
Falte den Stoffstreifen zur linken Stoffseite um. Bügle ihn so, dass er von rechts nicht mehr zu sehen ist.
Steppe den Stoffstreifen anschließend von der linken Stoffseite knappkantig mit einem Geradstich fest.
So sieht der Fake-Saum von links aus:
Und so von rechts:
Die schnellste aller Möglichkeiten: Bügle die Saumzugabe zur linken Stoffseite um.
Für diesem Saum benötigst du ein doppelseitiges Saumvlies in der Länge deines Saums.
Lege das Saumvlies an die obere Kante der Saumzugabe und bügele alle drei Lagen entsprechend der Herstellerangabe des Saumvlieses fest.
Fertig! So schnell kann’s gehen! Das Saumvlies verhindert, dass die Stoffkante ausfranst.
Allerdings ist dieser Saum nicht so haltbar wie genähte Säume. Für Vorhänge und Co. kann er jedoch super eingesetzt werden.
Runde Säume stellen für viele Näh-Fans eine besondere Herausforderung dar: Wenn ein Schnittmuster aufgesetzte Taschen vorsieht, geben viele auf. Völlig grundlos übrigens. Runde Säume sind echt nicht schwer!
Du brauchst dafür eine Pappschablone in der Form der Rundung, Nadel & Faden sowie das Bügeleisen.
Schneide den Stoff mit 1 cm Nahtzugabe zu.
Ziehe einen verknoteten Faden innerhalb der Nahtzugabe um den Zuschnitt, die obere Kante bleibt wie sie ist.
Ziehe den Faden ein wenig zusammen und lege die Schablone passgenau ein.
Bügele die Rundungen.
So sieht es von der rechten Stoffseite aus:
Jetzt kannst du z. B. die Tasche knappkantig aufsteppen.
Statt eines umgefalteten Saumes kannst du sehr gut auch den Saum mit Borten, Litzen, Bändern oder Ähnlichem verzieren.
Es empfiehlt sich, den Saum vor dem Aufnähen einer Borte zu versäubern.
Die Borte wird so aufgenäht, dass der Oberstoff von der rechten Seite aus nicht mehr zu sehen ist.
Anschließend kannst du die Unterkante der Borte von der linken Stoffseite aus mit einem Geradstich aufnähen.
Wende das Schnittteil und nähe die Oberkante der Borte von der rechten Seite aus an.
Viele der gezeigten Säume kannst du wunderbar auch für Jersey einsetzen.
Hier habe ich aber noch einen Tipp für dich, wie du den schnellsten Jersey-Saum überhaupt nähen kannst!
So sieht er am fertigen Kleidungsstück aus:
inkl. MwSt.
In den WarenkorbEs ist meine Lieblings-Saum-Methode, wenn ich mal wieder zu ungeduldig für alles andere bin.
Du kannst ihn mit einem Stich deiner Wahl nähen: Perfekt sind Zwillingnaht, 2er- oder 3er Covernaht. Aber auch ein Zickzackstich ist möglich.
Zeichne die Saumlinie (also die Linie, an der die Saumzugabe nach links eingeschlagen wird) mit einem Trickmarker auf die rechte Stoffseite.
Falte die Saumzugabe bis zur Markierung zur linken Stoffseite um und steppe sie von rechts mit der Covermaschine oder mit einer Zwillingsnaht fest.
Während des Nähens kannst du mit dem Finger erspüren, ob die Saumkante noch an der richtigen Stelle liegt. Denn nur dann wird sie sauber von der Naht bedeckt.
Gut, oder? 😉 Funktioniert natürlich auch prima bei Ärmelsäumen…
Das ist ein besonders feine Methode, die ich dir in meiner separaten Anleitung zum Beleg nähen Schritt für Schritt erkläre.
Sie eignet sich sehr gut für lässige Shirts, Tuniken oder Kleider. Zum Beispiel für mein Schnittmuster Roosmarei:
Eine super lässige und schnelle Methode, Shirts und Pullis nicht nur zu säumen: Du verpasst ihnen auch noch einen richtig coolen Look durch den Stufensaum.
Benötigt werden nur zwei Stoffstreifen aus elastischem Stoff.
Die genaue Anleitung wie man einen Stufensaum näht, findest du hier auf dem Blog.
Hat dir dieser Beitrag weitergeholfen?
Schreib mir gerne in den Kommentaren, wie dir meine Anleitung gefallen hat.
Happy simple sewing,
deine Sabine
Sehr schön werden Säume, wenn du sie einfach mit einem Zierstich oder mit der Zwillingsnadel absteppst. Vorab kannst du die Stoffkante mit einem Versäuberungsstich, z. B. mit Zickzack versäubern.
Du kannst den SewSimple-Blitz-Saum nähen: Zeichne die doppelte Breite des Saumes an, falte die Stoffkante bis zur Markierung und steppe sie dort fest.
Das Wichtigste ist: Dehne den Stoff nicht. Das gelingt zum Beispiel gut mit der Covermaschine. Aber auch der Obertransportfuß in Verbindung mit der Zwillingsnadel macht superschöne Säume bei Jersey.
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Hallo Sabine
danke für die wundervollen Anleitungen für die Säume. Ich nähe zwar schon lange – bin ja auch schon alt genug – freue mich aber immer wieder über so professionell gemachte Beiträge aus denen man immer noch etwas lernen kann. Also vielen lieben dank.
Gisela
Hallo Sabine
Einfach ein herzliches Dankeschön für Deine tollen Anleitungen! Damit wird nähen wirklich einfach und die Resultate sprechen für Dich!
Hallo Sabine, die Anleitungen sind super. Nun zu meinem Problem, ich habe mich verleiten lassen einen gerippten Strickstoff zu kaufen. Ich wollte mir einen lockeren Cardigan nähen. Nun weiß ich überhaupt nicht wie ich den schön säumen kann. Hast du vielleicht eine Idee, außer einfassen. Das ist gar nicht meins. Wie gesagt, Stoff ist ziemlich grob. Danke dir. Gruß Conny
Hallo Cornelia, kennst du meinen Beitrag zum Nähen mit Strickstoff?
Vielleicht hilft der dir weiter. 🙂
Ich habe mir den Artikel angeschaut. Also Mut zur Sache. Ich versuch es mal. Vielen Dank für die Hilfe, deine Artikel sind immer super geschrieben!
Danke für die tolle Übersicht!
Ich möchte ergänzen: Den Hohlsaum kenne ich so, daß man von Hand mit einem verdeckten Stich arbeitet: man nimmt vom Außenstoff immer nur ein Fädchen mit farblich passendem Garn, und vom doppelt eingeschlagenen Saum ein paar Fäden mehr, aber von der Seite, die eingeschlagen wurde und innen liegt. Ganz wichtig: Den Faden GANZ locker lassen, daß er viel Spiel hat: dann sieht man auf der Außnseite nichts. So habe ich es In der Trachtenschneiderei gelernt.
Und: meine uralte Pfaff hat auch einen Rollsaumfuß, und zumindest bei mir stelle ich die Oberfadenspannung auf 2 statt auf 5-6 wie normal. Die Stichbreite kann 0-2 betragen, bei 0 erhält man eine schönere Naht, aber dafür rutscht die gerollte Seite auch mal aus der Naht. Bei Zickzackbreite 2 trifft man beide Seiten der Naht (gerollter Saum und linke Stoffseite) besser. Der Anfang beim Rollsaum ist schwer. Meine Anleitung empfiehlt, zuerst einen Stich am Ende zu setzen, dann alles ohne Abschneiden lang aus der Maschine zu ziehen, und dann hat man am Ende einen Faden, mit dem man die Kante in den Rollsaumfuß einziehen kann. Ich mach es bei Kreissäumen (Rock oder Ärmel) so, daß ich den Rollsaumfuß kurz hinter der Seitennaht aufsetze, die Kante in die Schnecke stopfe und loslege. Wenn ich einmal rum bin, nähe ich entweder die letzten Stiche mit der Hand (dafür den Faden nicht zu kurz abschneiden) oder ich steppe die letzten Zacken von oben. Den Umgang mit dem Rollsaumfuß muß man aber an einem Probestück üben, ich bin fast verzweifelt, und jetzt ist es meine liebste Methode.
Man kann übrigens auch noch eine Paspel in den Mit einem Stoffstreifen angestückelten Saum einlegen. Hast Du das irgendwo erwähnt?
Zum Einfassen mit Jersey möchte ich ergänzen, daß man bei runden Kanten und Schrägen (Wickeljacken vorne) sehr aufpassen muß, daß der Stoff nicht ausfranst oder gedehnt wird, weil sonst die Kante wellt. Am liebsten arbeite ich diese Kanten, die nicht parallel zur Stoffrichtung sind, inzwischen mit gedehntem Jersey-Schrägband.
Und: eine Zwillingsnadel ist wirklich einfach. Einfädeln, losnähen. Aber ich hab auch länger gebraucht, bis ich es mal gemacht habe.
Hast Du einen Tip, wie sich knappe Säume nicht nach außen rollen?
hallo Sabine,
das ist ein toller Beitrag über die verschiedenen Säume. Und so super bebildert!! Aber das Beste ist die Anleitung wie man die Rundung bei den aufgesetzten Taschen schön hinkriegt!!! Wie habe ich mich schon grün und blau geärgert, weil die Taschen nie schöne Rundungen hatten .Das nächste Kleidchen wird eine schöne Tasche haben. Die Zwillingsnadel benutze ich auch oft, damit werden die Säume wirklich schön.
herzlichen Dank und liebe Grüsse
Luzia
Vielen Dank, wunderbarer Beitrag wie immer!! Ich bewundere sehr die Konsequenz, unermüdlich immer wieder neue Beiträge für die Näh-Freaks zu erstellen. Mein “Kopfweh” ist der Rollsaum. Ist es notwendig, dafür verschiedene Breiten bezüglich des Näh-Fusses zu haben? ????
Ich hoffe sehr, dass Du Zeit dafür findest. Und ich könnte mir vorstellen, dass mit einer verständlichen Anleitung in Deiner gewohnten Qualität vielleicht noch mehr Näherinnen sich für dieses Thema erwärmen können. Denn gerade für die ganz dünnen Sommermaterialien sind diese Säume ja schön – wenn sie gut gemacht sind.
Liebe Sabine,
Danke für den wieder mal sehr lehrreichen Beitrag.
Ich könnte gut eine weiterführende/genauere Anleitung/Demonstration für Säume mit den Rollsaumfüßchen gebrauchen. Besondere Aufmerksamkeit sollte bei Anfang und Ende liegen. Trotz einiger Anleitungen im Netz schaffe ich es anscheinend nur, Deine Anleitungen zu verstehen und umsetzen zu können.
Gerne würde ich mir für den Sommer aus hauchdünnem Material einen Schal nähen/umsäumen. Da muss ja gleich an vier Kanten Anfang und Ende genäht werden, und gut aussehen sollte es ja auch noch.
Ich hoffe, dass Du mir weiterhelfen kannst.
Liebe Grüße
Anna-Katharina
Liebe Sabine,
DANKE!! Ich habe mich ewig nicht an die Zwillingsnadel getraut, bis ich
Deinen Beitrag über die Säume gelesen und es gerade ausprobiert habe. Deine Erklärungen machen es wirklich einfach! Der Name ist Programm und ich bin mal wieder total glücklich! ?
Liebe Grüße aus dem Havelland! ??
Hallo Sabine, du hast dir da aber wieder viel Mühe gegeben mit den Anleitungen und Bildern. Wahnsinn. Es sind tolle Tipps, die du uns weiter vermittelst. Den Tipp mit der “runden Tasche” ist echt genial. Tolle Tipps die ich mir auch sofort auf Pinterest speichern werde. Braucht man immer wieder ? Dafür hast du 5* von mir verdient (die ich aber nirgendwo hier anklicken kann ?)
Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag
Petra
Hallo Sabine, der Saumblog ist einfach ganz toll, ich kenne sie zwar alle aber es ist doch der eine oder andere in Vergessenheit geraten und hat mir gerade für mein nächstes Nähprojekt eine neue Idee gegeben wie ich den Saum mal machen könnte. Der, mit dem angesetzten Gegenstoff könnte doch auch mal mit Absicht gemacht werden und ein bischen rausblitzen!! Werde es probieren.
Danke für die tollen Erklärungen, nicht jeder macht sich so eine Arbeit und ich lese auch gerne was du uns so alles erzählst und zeigst!!!
Alles Liebe Christine
Liebe Sabine, Deine Erklärungen sind immer mit soviel Herzblut geschrieben. Da möchte ich gleich an die Nähmaschine und die verschiedenen Säume ausprobieren. Bestimmt werde ich hier vorbei schauen, wenn mal wieder ein Saum zu nähen ist.
Deine Seite ist wirklich für alle die gerne nähen ein Gewinn. Herzliche Grüße Manuela
Liebe Sabine, das sind ja wieder tolle Tipps. Und so schön übersichtlich aufgebaut! Ganz begeistert bin ich von der abgerundeten Tasche, daran bin ich schon mal sowas von gescheitert. (Und hab dann eine rechteckige aufgesetzt?.) Besonders lustig fand ich die Erkenntnis, dass ich meistens deinen Blitzsaum nähe, weil ich für alles andere zu faul bin. Und ich dachte, ich wäre als einzige auf diese Idee gekommen!?
Hallo liebe Sabine, Deine Erklärungen sind wie immer super. Interessant fand ich die “runde Tasche”, eine sehr gute Idee, danke. Dein Newsletter ist einer meiner liebsten, ganz herzlichen Dank für die Mühe, die Du Dir immer gibst.
Herzliche Grüße, Elke
Wow ?gaaaaanz dickes Dankeschön für diesen Saum-Kurs!!! Ich nähe auch schon ‘ne Weile, habe jetzt echt noch viel dazu gelernt…Liebe Grüße Irene
Vielen lieben Dank, das war eine superklasse Übersicht über die Saumarten. Hat mir sehr geholfen.
Liebe Sabine, wie immer ein super Beitrag von Dir, herzlichen Dank dafür. Das wird meine zukünftigen Nähprojekte stark beeinflussen, ich bin noch Nähanfängerin und sehr dankbar für deine tollen und gut verständlichen Anleitungen. Bitte mach weiter so ! ?? Ich freue mich immer schon auf den nächsten Beitrag.
Eigentlich wollte ich auch 5 Sterne vergeben, das ging bei mir aber auch nicht. Es wurde nur 1 Stern angezeigt und konnte es nicht korrigieren.
Hallo Sabine, mit sehr viel Interesse verfolge ich deine Nähbeiträge und bin dir sehr dankbar für die vielen wertvollen Tipps für mein schönstes Hobby: Bitte mach weiter so, ich konnte von dir schon so viel lernen!
Noch alles Gute für das Neue Jahr und liebe Grüße Maria
!
Vielen lieben Dank war eine tolle Zusammenfassung.
Wollte dir 5 Sterne geben hat aber leider warum auch immer nicht geklappt.
Super deine Zusammenfassung wie man Säume näht ich wollte dir 5 Sterne geben aber mein Handy hat nicht mitgemacht. Werde den Beitrag auch meiner Tochter empfehlen. Sie hat erst mit dem Nähen angefangen.
Liebe Grüße Heidi
Hallo Sabine, vielen Dank für die tollen Tips. Ich habe mir immer zu viel Arbeit gemacht, manche Dinge gehen einfacher, habe ich jetzt festgestellt! LG Astrid
Hallo Sabine, man lernt doch immer wieder dazu, herzlichen Dank für diesen interessanten Bericht zu Säumen. Ich nähe schon einige Jahre, nehme aber diese hier aufgezeigten praktischen Tipps gerne mit, vielen Dank dafür! Beste Grüße, Uschi
Wahnsinn, Sabine!
Vielen lb. Dank für den fetten Beitrag!
An die Zwillingsnadel habe ich mich noch nicht rangetraut. Aber das schaut so klasse aus.
Bei Dir kann man so viel lernen!
Das Metall-Maß schaue ich mir auch mal an, denn dieses kleine Saum-Maß ist dermaßen umständlich… von den Kunststoff-Maßen hatte ich zuvor jedoch einige verkokelt 😀
Ein schönes Wochenende und lb. Grüße
Delphine
Hallo Delphine, danke für das Kompliment!
Erstaunlich eigentlich, dass du noch nicht mit der Zwillingsnadel genäht hast.
Du nähst doch auch viel Kleidung!
DAS ist ja genau wieder das coole am Nähen: Man kann immer was Neues dazu lernen, oder?
(Also: ich auch!) 😉
Hab du ebenfalls ein schönes Wochenende!
Sabine
Hallo Sabine, das ist wieder ein toller Beitrag ?
Ich habe seit kurzem eine Overlookmaschine und habe meinen ersten Saum damit genäht. Hat gut geklappt. Ich bin ganz begeistert von deinen Schnittmustern und tollen Ideen. Dankeschön dafür und liebe Grüße, steffi
Hallo Sabine.
Deine Erklärung der Säume ist echt super.
Es macht schon Freude beim Lesen. Mach weiter so.
Vielen Dank dafür.
Liebe Grüße Roswitha
Hallo Sabine,
danke für die tollen Erklärungen!
Was mir das Abmessen anstatt eines Saumlineals erleichtert:
Ich nähe zuerst mit Hilfe des Abstandhalters der Maschine eine lockere Naht (wie zum Kräuseln) auf der Saumlinie. Durch diese Naht lässt sich sie Saumzugabe kinderleicht umbügeln. Dann den Faden wieder rausziehen und den Saum nähen.
Liebe Grüße, Jana
herzlichen Dank
hab schon länger nichts mehr genäht. aber dein Blog “macht Lust auf Nähen”
Hallo Sabine! Konnte leider auch nur einen Stern zum Leuchten bringen. Du hast dir aber für diesen Beitrag 5 Sterne verdient. Vielen Dank! Liebe Grüße Astrid
Danke für diesen Beitrag. Ich nähe schon länger und habe trotzdem noch viel gelernt.
Liebe Sabine,
der schnellste, faulste Saum den ich nähe ist durch zickzackumschlag am Stoff und dann mit der Ovi nähen?.
Als Handmaß/Saummaß habe ich seit kurzem, dass von Merchant & Mills. Es ist auch aus Metall und kann (außer dem Einstellnäschen aus Plastik) überbügelt werden. Ich liebe es sehr, wenn sinnvol, praktisch und schön Hand in Hand gehen.
Von Merchant & Mills gibt es auch unfaßbar scharfe super schöne Stecknadeln. Die feinen gehen in Stoff wie in weiche Butter. Da schwarzes Metall und feine goldene Metallköpfchen, auch überbügelbar. Es gibt sie in 2 Stärken.
Liebe Grüße
Coco
Hallo Coco, du hast echt immer tolle Tipps auf Lager.
Die von dir empfohlene Fiskars-Schere benutze ich täglich!
Überhaupt bin ich ja seit dem auf dem besten Weg, ein Fiskars-Fan zu werden.
Die Merchant & Mills-Stecknadeln habe ich allerdings noch nirgendwo entdecken können.
Weißt du noch deine Bezugsquelle?
Liebe Grüße
Sabine
…wieder einmal grossartig! Als recht erfahrene Näherin staune ich, was ich noch alles lernen kann über Säume. Vielen Dank für die Erhellung :-)!!
Liebe Sabine, deine Beiträge und Anleitungen sind spitze! Für mich als Nähbiene mit mittelmäßiger Erfahrung, die ihre Nähkenntnisse via Internet erweitert, ist dein Blog Gold wert! So vermeide ich sicher viele Fehler und kann was Schönes produzieren. Danke Danke Danke für deine Mühe! Freu mich schon auf den nächsten Saum 🙂
Liebe Sabine
Ich liebe deine Seite!
Habe mir im letzten Herbst mit Hilfe von Youtube das Nähen beigebracht und hänge seither rettungslos an der Nadel.
Deine Erklärungen sind super verständlich und ich mag deinen Schreibstil, habe schon einiges von Dir mit Begeisterung genäht.
Dank deinem genialen Saum- Beitrag konnte ich das Kriegsbeil mit dem Säumen begraben, Danke!
Ich freue mich auf weitere Posts von Dir.
Liebe Grüsse aus der Schweiz,
Mimi
Liebe Sabine,
Vielen Dank für die Mühe die du dir immer gibst! Auch über so ein Thema wie ‘Säume’!
Nicht nur super erklärt, sondern auch mit genauen Beispielfotos – genial! Ich habe schon so viel bei dir gelernt und deine Schnitte sind ganz wunderbar und werden rauf und runter genäht!
Tausend Dank!
Liebe Grüße Judith
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