Meistens sind Nähanleitungen daran erkennbar, dass sie dir konkret sagen, was als nächstes zu tun ist. Beispiel-Sätze aus Nähanleitungen können so klingen:
Bei den Anleitungen von SewSimple sind fast alle Arbeitsschritte zusätzlich mit Bildern dargestellt, damit du dir den nächsten Step gut vorstellen kannst. Das hilft nicht nur Anfängern sondern auch Fortgeschrittenen, die Herangehensweise zu visualisieren und dadurch besser zu verstehen. Auf diese Weise werden Fehler vermieden.
Eine Nähanleitung kann zum Beispiel mit einer Übersicht der benötigten Schnittteile beginnen, wie hier am Beispiel unserer Anleitung Wetbag nähen:
Es gibt spezielle Schnittmuster für Anfänger. Hier lohnt es sich, einen Blick in die Projektbeschreibung oder in die Beschreibung eines Schnittmusters zu werfen.
Hinweise auf den Schwierigkeitsgrad kann die Erwähnung eines “Näh-Levels”, “Erfahrungsstufe” oder eines “Schwierigkeitsgrads” sein. Wenn du hier die Worte “leicht”, “easy” oder “Anfänger” findest, kannst du davon ausgehen, dass du auch als Anfänger die gezeigte Näh-Idee umsetzen kannst.
Natürlich kommt es ganz darauf an, welches Projekt in der Nähanleitung beschrieben wird. Aber es gibt ein paar Begriffe, die sich in vielen Nähanleitungen wieder finden. Hier sind ein paar Beispiele:
Hier geht’s um den Zuschnitt der Schnittteile. Mit Bruch ist immer eine umgefaltete Kante im Stoff gemeint. Und zwar genau der geschlossene Teil, der beim Umfalten an der Kante liegt.
Der Stoffbruch ist also nichts anderes als der umgefaltete Teil eines Stoffstücks. Meist liegt der Stoffbruch parallel zum Fadenlauf des Stoffs.
Wird ein Schnittteil “im Bruch” zugeschnitten, liegt die Mittellinie des Schnittmusters genau am Umbruch des Stoffes an. Dadurch kannst du das Teil genau symmetrisch zuschneiden.
Beim Doppelbruch faltest du die Webkanten von beiden Seiten parallel zum Fadenlauf um:
Der Fadenlauf ist die Stoffrichtung, in der die Kett- und Schussfäden verlaufen. Bei Musterstoff erkennst du den Fadenlauf daran, dass das Muster richtig herum abgebildet ist. Quer zum Fadenlauf sind auch Webware-Stoffe elastisch (das kannst du durch Ziehen am Stoff mal ausprobieren). Diese Eigenschaft macht man sich beim Zuschnitt von Schrägband und Paspeln zunutze.
Rechts auf rechts bedeutet, dass die “schönen” Seiten von Stoffen oder von Reißverschlüssen aufeinander liegen. Die schönen Seiten sind die rechten Stoffseiten. Bei bedruckten Materialien erkennst du sie an den kräftigen Farben.
Die Nahtzugabe ist der Abstand zwischen der Schnittkante und der Naht eines Schnittteils. Meistens ist die Nahtzugabe auf Schnittmustern angegeben. Falls nicht, muss sie hinzugefügt werden. Bei SewSimple beträgt die Nahtzugabe immer 1 Zentimeter und ist (außer es ist anders angegeben) in allen Schnittteilen enthalten.
Mit Saum ist die untere Kante von Kleidungsstücken, Vorhängen oder anderen Projekten gemeint. Meist wird der Saum durch Umfalten und Absteppen versäubert, manchmal aber auch durch eine Versäuberungsnaht wie z.B. einen Rollsaum.
Abkürzungen sind auf Schnittteilen Gang und Gäbe. Oft kann man sich die Bedeutung ganz leicht zusammenreimen. Hier ein paar Beispiele gängiger Abkürzungen:
Lies mehr über die Symbole auf Schnittmustern in meinem Beitrag Schnittmuster lesen und verstehen.
Durch die Wendeöffnung wird ein rechts auf rechts genähtes Teil auf die rechte Seite umgewendet. Die Nahtzugaben liegen in diesem Fall innen zwischen Außenstoff und Futter.
So wird es genannt, wenn ein genähtes Teil durch die Wendeöffnung auf die rechte Stoffseite umgewendet wird. Nach dem Verstürzen wird die Wendeöffnung geschlossen, z. B. mit einem Matratzenstich.
Beim Absteppen wird eine Stoffkante oder eine Nahtzugabe von der rechten (manchmal auch von der linken Seite, je nach Projekt) mit einem längeren Geradstich abgenäht. Diese Naht kann den Zweck haben, die Form des Projekts zu stabilisieren, die Nahtzugabe in einer bestimmten Richtung zu fixieren oder dem fertigen Teil durch die auffällige Steppnaht ein optisches Highlight hinzuzufügen.
Oft sind es die kleinen Details, die eine Nähanleitung zu einer guten Nähanleitung machen. Folgende Kriterien können dir bei der Unterscheidung helfen:
So können Schrittfotos einer Nähanleitung aussehen:
Viele Designer und Schnittmuster-Ersteller bieten kostenlose Nähanleitungen an, um ihren Leser:innen Gelegenheit zu bieten, ihre eBooks uns Schnittmuster kennen zu lernen. Auch bei SewSimple findest du eine Vielzahl von Gratis-Schnittmustern mit kostenlosen Nähanleitungen. Die Links führen dich zu den Beispielen:
Eine Nähanleitung findet sich meist auf einem Blog und besteht aus einer Beschreibung des Nähablaufs. Oft sind auch Bilder vorhanden, an denen du dich orientieren kannst.
Ein klassisches Beispiel für eine Nähanleitung ist mein Blogbeitrag Gedrehte Biesen nähen. Aber auch einzelne, aus einem Gesamt-Prozess herausgelöste Arbeitsschritte zählen als Nähanleitung, wie zum Beispiel Matratzenstich nähen. Diese Anleitung beschäftigt sich ausschließlich mit der Umsetzung dieses Arbeitsschrittes.
Oft enthält eine Nähanleitung kein zusätzliches Schnittmuster. Aber auch das kann vorkommen. Wie in meiner Anleitung zum Untersetzer nähen, in dem du dir das Schnittmuster gratis herunterladen und ausdrucken kannst.
Ein eBook bezeichnet zunächst einmal nur ein e=elektronisches Buch. Also eine PDF, die du dir downloaden kannst. Meist enthält das eBook neben der Nähanleitung noch Tabellen zum Zuschnitt, verschiedene Schnittmuster-Formate, z. B. A0 und A4, Klebepläne und/oder Zuschneidepläne. Meisten sind ebooks als ZIP-Datei komprimiert und müssen vor dem Ausdrucken entpackt werden. Programme wie das kostenlose 7Zip helfen dir dabei.
So kann zum Beispiel ein entpacktes eBook “von innen” aussehen:
Aus den einzelnen Ordnern kannst du dir dann aussuchen, was du gerade brauchst. Willst du dir das Schnittmuster für Zipfelshirt YULE selber ausdrucken? Dann öffnest du die A4-Datei, suchst dir dein passendes Größennest und druckst es auf deinem Haushaltsdrucker aus.
Du kannst aber auch die A0-Datei öffnen und dein benötigtes Größennest beim Plotterservice oder im CopyShop ausdrucken lassen.
Du siehst, dass hier die Anleitung in einem eigenen Ordner untergebracht ist. Sie ist also nur ein Teil eines vollständigen eBooks.
Ein Freebook ist übrigens ein Gratis-eBook. Das wird auch manchmal Freebie genannt. Ein Freebie kann aber genauso gut eine Gratis-Anleitung oder ein Gratis-Schnittmuster sein.
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